Düsseldorf/Metropole Ruhr (idr). Mit insgesamt rund 300.000 Euro fördert das Land NRW in diesem Jahr Projekte von Migrantenselbstorganisationen in der Metropole Ruhr. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf Projekten zur Unterstützung der Integration von Flüchtlingen. Unter den geförderten Projekten in Bochum, Dortmund, Duisburg, Essen, Gelsenkirchen, Gladbeck, Hamm, Herne, Kamp-Lintfort, Marl, Moers, Recklinghausen und Witten sind z.B. Konversationskurse für Neuzugewanderte (Chancengleichheit in Europa e.V., Dortmund), Orientierungshilfen für Flüchtlinge und Neuzuwanderer (Griechische Gemeinde Duisburg) oder Lern- u. Integrationscafes für Familien mit schwerpunktmässig afrikanischem Migrationshintergrund (Deutsch-Afrikanisches Ruhr-Forum e.V., Bochum).
Insgesamt stellt das Land im Rahmen des Programms zur Unterstützung von Migrantenselbstorganisationen jährlich rund eine Million Euro bereit. In der jetzigen Förderphase wurden 58 Projekte in 41 Städten ausgewählt.
NRW hat als erstes Flächenland in den 90er Jahren damit begonnen, Migrantenselbstorganisationen (MSO) zu fördern.
Infos unter www.land.nrw
Archiv für April 2016
AWO Nachbarschaftsfest
Bildung ist der Schlüssel zur Integration: Henkel startet Integrationsprogramm für Flüchtlinge

Düsseldorf – Das Düsseldorfer Unternehmen Henkel startet in seinem Ausbildungszentrum ein umfangreiches Programm zur Integration von Flüchtlingen. In Zusammenarbeit mit externen Partnern und Behörden bietet das Unternehmen den Geflüchteten Berufsorientierung und Hospitationen, Praktika, mehrmonatige Sprachprogramme und Coachings. Ziel ist, die Integration der Menschen, die eine hohe Bleibeperspektive haben, auf allen Ebenen zu fördern.
Für das laufende Jahr hat Henkel der Fritz-Henkel-Stiftung, über die Produktspenden hinaus, ein Sonderbudget von 500.000 Euro für Flüchtlingsprojekte zur Verfügung gestellt. „Es liegt in unserer gemeinsamen Verantwortung, die Menschen, die zu uns geflüchtet sind, in Gesellschaft und Wirtschaft zu integrieren. Neben der Politik sind hier auch die Unternehmen gefordert“, erklärt Kathrin Menges, Personalvorstand von Henkel. „Mit unserem Programm möchten wir eine Perspektive schaffen, denn der Schlüssel zu einer gelungen Integration ist Bildung und der Zugang zum Arbeitsmarkt. Genau hier möchten wir ansetzen.“
Praktika und Berufsorientierung
Das Integrationsprogramm, an dem aktuell 75 Menschen teilnehmen, fördert durch Praxisnähe gezielt die Berufsorientierung, vor allem für Jugendliche und junge Erwachsene. Durch Schnupper- und mehrwöchige Praktika sowie Berufshospitationen werden erste Einblicke in die Arbeitswelt ermöglicht. Hinzu kommen gezielte Coachings, Sprachkurse und Bewerbungstrainings. Die Teilnehmer werden von den staatlichen und externen Kooperationspartnern ausgewählt. „Wir unterstützen die jungen Menschen zum Beispiel bei der Suche nach der passenden Ausbildung und beim Bewerbungsprozess“, erklärt Dr. Loert de Riese-Meyer, Leiter der Ausbildung bei Henkel. „Viele kennen unser Ausbildungssystem gar nicht und wissen nicht, welche Möglichkeiten sie haben.“
Sprache ist die Voraussetzung für eine gelungene Integration. Deshalb unterstützt Henkel über die Fritz-Henkel-Stiftung unter anderem das Goethe-Institut für den Ausbau von Sprachtrainings für Flüchtlinge. Dadurch können mehr als 8.000 Unterrichtseinheiten angeboten werden. Darüber hinaus leistet die Stiftung weiterhin unbürokratische Soforthilfe. So werden Flüchtlingsunterkünfte mit Reinigern, Waschmittel, Shampoo, Duschgel oder Zahnpasta von Henkel ausgestattet. Aufgrund der begrenzten Aufnahme- und Lagerkapazität der Ersteinrichtungen stellt das Unternehmen zudem eigene Lagerfläche und Logistik zur Verfügung. Zusätzlich wird der ehrenamtliche Einsatz von Mitarbeitern und Pensionären in der Flüchtlingshilfe mit Sachspenden, finanzieller Unterstützung und durch bezahlte Freistellung von der Arbeit von bis zu acht Tagen im Jahr gefördert.
Henkel ist weltweit mit führenden Marken und Technologien in drei Unternehmensbereichen tätig: Laundry & Home Care, Beauty Care und Adhesive Technologies. Das 1876 gegründete Unternehmen hält mit rund 50.000 Mitarbeitern und bekannten Marken wie Persil, Schwarzkopf oder Loctite global führende Marktpositionen im Konsumenten- und im Industriegeschäft. Im Geschäftsjahr 2015 erzielte Henkel einen Umsatz von 18,1 Mrd. Euro und ein bereinigtes betriebliches Ergebnis von 2,9 Mrd. Euro. Die Vorzugsaktien von Henkel sind im DAX notiert.
Flühlingsfest
Dortmunder Aufnahmeeinrichtungen stellen neuen Ankunftsnachweis für Flüchtlinge aus

Dortmund (idr). In Dortmund werden ab sofort die neuen Ankunftsnachweise für Flüchtlinge ausgestellt. An den beiden Erstaufnahme-Standorten in Dortmund-Buschmühle und -Hacheney sind dazu die sogenannten Personalinfrastrukturkomponenten in Betrieb gegangen, mit denen biometrische Daten der Neuankömmlinge erhoben werden.
Bundesweit wurden 600 der Komponenten installiert, rund 100 davon in NRW und 23 in Dortmund. Dort werden zunächst die Fingerabdrücke der Flüchtlinge erfasst und sofort mit bereits gespeicherten Abdrücken verglichen. Außerdem wird neben einer erkennungsdienstlichen Behandlung ein biometrisches Foto aufgenommen. Die Daten werden an das Kerndatensystem des Bundes gemeldet und können dort auch von anderen Behörden abgerufen werden. In Dortmund sollen mit dem neuen System bis zu 240 Registrierungen täglich durchgeführt werden. Mit dem neuen Ankunftsnachweis soll dem Missbrauch und der Schaffung von Mehrfachidentitäten bei der Aufnahme von Asylsuchenden vorgebeugt werden. Die ersten Komponenten waren deutschlandweit im Januar in den Testbetrieb gegangen.
„Die NSU-Mordserie – Hintergründe und Konsequenzen“ am 2. Mai 2016 in Gelsenkirchen
Der selbsternannte „Nationalsozialistische Untergrund“ verübte zwischen 1999 und 2011 eine in der Geschichte der Bundesrepublik beispiellose Serie von Gewalttaten, bei denen zehn Menschen getötet und mehr als 20 zum Teil lebensgefährlich verletzt wurden. Seit 2013 läuft in München ein Prozess gegen mutmaßliche Mitglieder und Unterstützer des NSU. Ein Urteil wird im Laufe dieses Jahres erwartet.
Mit den Hintergründen und Konsequenzen dieser Vorgänge setzen sich am 2. Mai 2016 im Plenarsaal des Wissenschaftsparks (Munscheidstr. 14, 45886 Gelsenkirchen) die Gelsenkirchener Bundestagsabgeordnete Irene Mihalic, Obfrau im 3. NSU-Untersuchungsausschuss des Deutschen Bundestages, Melek Topaloglu, Vorsitzende des Gelsenkirchener Integrationsrates, und der Politikwissenschaftler Prof. Dr. Thomas Grumke von der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung NRW auseinander. Die Moderation der Podiumsdiskussion übernimmt Heiko Klare, Mitarbeiter der „Mobilen Beratung im Regierungsbezirk Münster. Gegen Rechtsextremismus, für Demokratie“.
Die Podiumsdiskussion bildet den Abschluss der Veranstaltungsreihe „Die extreme Rechte – Historische Bezüge und gegenwärtige Entwicklungen“. Veranstalter sind das Institut für Stadtgeschichte Gelsenkirchen und die Fachhochschule für öffentliche Verwaltung NRW.
Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt ist frei.
Wissenschaftspark
Munscheidstr. 14
45886 Gelsenkirchen
Kulturmentoren begleiten Flüchtlinge zu Ruhrfestspielen Recklinghausen

Recklinghausen (idr). Sogenannte Kulturmentoren begleiten in diesem Jahr Flüchtlinge zu Veranstaltungen der Ruhrfestspiele Recklinghausen. Sie wollen den Migranten Einblicke in die europäische Theaterszene ermöglichen und helfen, Sprachbarrieren zu überwinden.
Die Mentoren sind ein neues Projekt der Vereins KulturPott.Ruhr, der sich seit dem Kulturhaupstadt-Jahr 2010 dafür einsetzt, Menschen mit geringem Einkommen Zugang zu kulturellen Angeboten zu eröffnen. Seither hat der Verein mit Unterstützung von mehr als 200 Kultur- und Sozialpartnern, darunter den Ruhrfestspielen Recklinghausen, mehr als 60.000 kostenlose Tickets vermittelt.
Infos: www.kulturpott.ruhr