Im Rahmen der Gesprächsreihe zur Sonderausstellung „Rock und Pop im Pott“ wird der erfolgreiche „Ruhrpott-Rapper“ FARD zusammen mit Kazım Çalışgan, Martin Burkert, Ozan Ata Canani über das Thema „Von Griechischem Wein bis Global Mix. Popmusik und Zuwanderung“ diskutieren. Am 20. Januar 2017 um 20 Uhr lädt das Ruhr Museum herzlich dazu ein, in der Ausstellung „Rock und Pop im Pott“ Erfahrungen und Erinnerungen zum Thema mit Musikern und Zeitzeugen auszutauschen. Die Ausstellung ist für die Besucher der Gesprächsrunde ab 18 Uhr kostenlos geöffnet.
Ab den 1960er Jahren kamen sogenannte „Gastarbeiter“ nach Deutschland und brachten auch ihre eigene Musik mit. Die Gesprächsrunde geht der Frage nach, wie groß der Einfluss dieser Musikstile auf die Musiklandschaft im Ruhrgebiet war. Können sie als Integrationsmotor begriffen werden oder sind sie der „Soundtrack“ mehr oder weniger separater Gemeinschaften?
Der deutsch-iranische Rapper FARD aus Gladbeck ist eng mit dem Ruhrgebiet verbunden. Bewusst verzichtete FARD zu Beginn seiner Karriere darauf, es vielen seiner Kollegen gleichzutun und in die Musikmetropole Berlin zu ziehen. Er gründete das Plattenlabel Ruhrpott-ELITE und gehört heute zu den erfolgreichsten deutschsprachigen Rappern. Seine Videos auf youtube haben Millionen Klicks. Für den verhinderten DJ Bülent Kullukcu ergänztOzan Ata Canani die Gesprächsrunde. Canani war einer der ersten, der türkische Volkslieder auf Deutsch sang. 1978 wurde er in ganz Deutschland mit dem Lied „Deutsche Freunde“ bekannt. Auch Kazım Çalışgan aus Essen schaffte es als Duo mit Andreas Heuser zu Bekanntheit und gründete 2003 das „Transorient Orchestra“, das im Februar den WDR Jazzpreis 2017 verliehen bekommt. Martin Burkert, Kultur-Journalist aus Hattingen, entwickelte in den 1980er Jahren mit Rockstar Cem Karaca zwei Rock-Musicals: „Die Kanaken“ und den „Orient-Express“.
Moderiert wird der Abend vom Bochumer Historiker und Journalisten Christoph Schurian, der auch als Kurator an der „Rock und Pop im Pott“ Ausstellung mitwirkte.
Die Teilnahme ist kostenlos und eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Adresse
Ruhr Museum
UNESCO-Welterbe Zollverein
Areal A [Schacht XII], Kohlenwäsche [A14]
Gelsenkirchener Str. 181
45309 Essen