Eine ausgeprägte Willkommenskultur hat in Deutschland noch keine lange Tradition. Trotzdem hat sie sich als erstaunlich robust erwiesen, als in den vergangenen zwei Jahren rund 1,2 Millionen Flüchtlinge nach Deutschland kamen. Doch die Stimmung in der Bevölkerung verändert sich: Viele sehen eine Belastungsgrenze erreicht, Vorteile von Einwanderung geraten aus dem Blick.
Religiöse Wirklichkeit der Muslime
Muslime stellen seit den 1960er Jahren die größte Gruppe nichtchristlicher Arbeitsmigranten im Ruhrgebiet dar. Die Themenführung „Religiöse Wirklichkeit der Muslime“ vermittelt die kulturelle und religiöse Vielfalt an Rhein und Ruhr und stellt insbesondere die Geschichte der Muslime in der Region vor. Zahlreiche Exponate in der Sonderausstellung „Der geteilte Himmel“ veranschaulichen in der Themenführung am Samstag, dem 13. Mai, um 16 Uhr das muslimischen Leben und die Religion des Islam im Ruhrgebiet. Eine Predigtkanzel aus der Bochumer Khaled Moschee, ein prächtiger Wandteppich mit religiösen Motiven und ein 200 Jahre alter handschriftlicher Korantext, der als der vermutlich älteste Koran im Besitz einer muslimischen Gemeinde im Ruhrgebiet gilt, sind nur einige der Höhepunkte der Ausstellung. Die Führung ist offen für Augenzeugenberichte und Ergänzungen.
Die Kosten betragen 3 € zzgl. Ausstellungseintritt für Erwachsene, für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren ist der Eintritt frei. Eine Anmeldung ist telefonisch von Montag bis Freitag zwischen 9 und 16 Uhr im Besucherdienst Ruhr Museum unter 0201 24681 444, danach unter 0201 24681 500 möglich.
Sa_13.5.2017 um 16 Uhr
Themenführung durch die Sonderausstellung
Adresse
Ruhr Museum
Counter 24m Ebene
UNESCO-Welterbe Zollverein
Areal A [Schacht XII], Kohlenwäsche [A14]
Gelsenkirchener Straße 181
45309 Essen
2015 gab es an der Ruhr fast 58.600 Empfänger von Asylbewerberleistungen
Ruhrgebiet (idr). Bis 2015 ist die Zahl der Regelleistungsempfänger nach dem Asylbewerberleistungsgesetz (AsylbLG) im Ruhrgebiet kontinuierlich gestiegen. Ende 2015 bezogen nach Angaben des Landesamtes IT.NRW 58.581 Menschen in der Region diese Leistungen, im Jahr 2005 waren es noch 20.215.
NRW-weit war die Zahl der Leistungsempfänger mit mehr als 224.000 zum Ende des Jahres 2015 auf dem höchsten Stand seit Einführung dieses Gesetzes. Ein Viertel der Schutzsuchenden hatte die syrische Staatsangehörigkeit. Knapp 70 Prozent der Asylsuchenden waren noch keine 30 Jahre alt. Den höchsten Anteil an den Leistungsempfängern hatten Familien mit minderjährigen Kindern (42,9 Prozent).
IT.NRW stellt weitere Ergebnisse der „Statistik über die Empfänger von Regelleistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz“ in der Broschüre „Statistik kompakt 01/2017 – Asylsuchend in Nordrhein-Westfalen“ zur Verfügung. Die Publikation steht unter https://webshop.it.nrw.de/ zum kostenlosen Download bereit.
Rücküberstellungen von Dublin-Flüchtlingen nach Ungarn ausgesetzt
Wichtige Information, die wir aus Schleswig-Holstein erhalten haben:
Das BMI hat ab heute, 7.4.2017, wegen der jüngsten Änderung der ungarischen Asylgesetze Rücküberstellungen von Dublin-Flüchtlingen nach Ungarn ausgesetzt.
„Waltroper BürgerInnen-Forum“
Am 26.04.2017 ist es soweit: Das „Waltroper BürgerInnen-Forum“ findet im Yahoo statt.
Über Ihr zahlreiches Erscheinen freut sich, die Partnerschaft für Demokratie Waltrop
Erschließung der jüdischen Personenstandsregister Westfalen-Lippes: Erfolgreicher Start des Online-Projekts JuWeL
„JuWeL“: Hinter dieser Abkürzung verbirgt sich ein großangelegtes Online-Projekt zur Familiengeschichte der Juden in Westfalen und Lippe. Das Landesarchiv NRW, der Verein für Computergenealogie (CompGen) und die Westfälische Gesellschaft für Genealogie und Familienforschung (WGGF) haben eine Plattform geschaffen, auf der familien- und ortsgeschichtlich Interessierte die jüdischen Personenstandsregister des 19. Jahrhunderts erschließen können. Auf dem 7. Westfälischen Genealogentag in Altenberge bei Münster konnten kürzlich Marie-Luise Carl (CompGen), Volker Hirsch (Landesarchiv NRW) und Roland Linde (WGGF) die Plattform freischalten. Das Projekt startet mit den Registern aus dem Regierungsbezirk Münster, die anderen Landesteile werden bald folgen. Bereits in der ersten Woche haben die freiwilligen Teilnehmer mehr als 1200 Geburten, Heiraten und Todesfälle erfasst. Weitere Teilnehmer sind willkommen.
„Crowdsourcing“ nennt sich das Prinzip, mit dem Familienforscher weltweit in gemeinschaftlichen Online-Projekten wichtige Quellen wie Personenstandsregister, Adressbücher, Auswandererverzeichnisse, Gefallenenlisten, Grabsteine und vieles mehr durch Namenregister erschließen, so dass jeder Interessierte bei der Spurensuche nach verstorbenen Vorfahren und Angehörigen leichter quellenbasierte Informationen ermitteln kann. Mit dem Projekt „JuWeL“ beginnt nun auch in der westfälisch-lippischen Familienforschung das Zeitalter des Crowdsourcing.
Auf der Suche nach einem geeigneten Quellenbestand für ein solches Pilotprojekt entschieden sich die drei Kooperationspartner für die sogenannten Juden- und Dissidentenregister, in denen von 1815 bis zur Einführung der Standesämter 1874 die Geburten, Heiraten und Sterbefälle jener Einwohner Westfalens und Lippes registriert wurden, die nicht den Amtskirchen angehörten. Die Register sind fast vollständig und flächendeckend am Standort Detmold des Landesarchivs NRW erhalten, was deutschlandweit eine Besonderheit ist. Zudem sind die Register vom Umfang her im Rahmen eines solchen Crowdsourcing-Projektes zu stemmen. Bereits im vergangenen Jahr hat das Landesarchiv digitale Kopien der Register ins Netz gestellt und damit die Grundvoraussetzung für das Projekt geschaffen.
Die Tiefenerschließung der westfälischen Juden- und Dissidentenregister soll nicht nur den Nachkommen und Angehörigen weltweit die private Familienforschung erleichtern, sie ist auch für die Landes- und Ortsgeschichte bedeutsam. Dementsprechend vielfältig sind die Motivationen der freiwilligen Teilnehmer, die bereits mit der Erfassung begonnen haben. Jeder Interessierte kann sich auf der Projektseite anmelden und beteiligen, wobei er entweder einen bestimmten Ort ansteuern oder sich vom System einfach die nächste noch unbearbeitete Seite vorlegen lassen kann. Einzige Voraussetzung ist eine gewisse Erfahrung mit dem Lesen alter Handschriften, die für Familien- und Heimatforscher aber ohnehin unabdingbar ist. Unterstützt werden die Teilnehmer von den Administratoren Thomas Dickel und David Merschjohann.
Information:
Roland Linde
Westfälische Gesellschaft für Genealogie und Familienforschung
E-Mail: r.linde@wggf.de
URL: juwel.genealogy.net
Wir sind viele. Wir sind eins.
Empfang anlässlich des Tages der Arbeit mit Podiumsdiskussion: Mehr Demokratie leben?
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