‚Salam‘ kommt aus dem Arabischen und bedeutet Frieden. Und für diesen wollen sie eintreten, deshalb der Name. Gestern, am Kipenkerlbrunnen, zeigten sie wie das aussehen kann: Gemeinsam, Hand in Hand, in wiegenden Tanzschritten zu traditionellen Klängen. Es war ein Versuch, sich den Waltroper BürgerInnen zu vermitteln, ins Gespräch zu kommen, Nähe zu zeigen. Die Massen waren nicht gekommen, aber über einhundert Menschen ließen sich darauf ein, dem Fremden zuzuschauen und zu lauschen. Oder sich einzureihen. Für den Frieden, nach dem Überleben (Ojin). Gemeinsam. Nicht nur in dieser Stadt.
Flüchtlingshilfe im Mütterzentrum
Seit November 2015 stellt das Mütterzentrum ihre Räumlichkeiten für Flüchtlingsmütter und deren Kinder im Alter von 0 – 12 Jahren zur Verfügung. Jeden Dienstag zwischen 15 und 17 Uhr wurde gemeinsam gespielt, gelacht und die Bedürfnisse untereinander ausgetauscht. Der Zuwachs an Müttern, sowie der Wunsch, endlich die deutsche Sprache zu erlernen, brachte das Team der Flüchtlingshilfe auf die Idee einen Sprachkurs anzubieten. Nacheiniger Zeit ist es gelungen ehrenamtliche Mitarbeiter aus dem Bereich der Pädagogik, Lehrer und Betreuer zusammen zu stellen. Der Deutsch- Sprachkurs wurde am 3.Mai 2016 gestartet und findet regelmäßig dienstags und freitags von 15 – 17.30 Uhr statt. In den Schulungszeiten der Mütter, werden die Kinder von ehrenamtlichen Frauen betreut und die Mütter haben so die Möglichkeit sich auf den Unterricht zu konzentrieren.
► Dienstags und freitags, von 15 – 18 Uhr
► Flüchtlingstreff mit Sprachkurs & Kinderbetreuung
► Leitung: Nicole Schlüter
Mütterzentrum Familientreff Waltrop e.V.
Bissenkamp 14, 45731 Waltrop , Tel. 0 23 09 – 7 61 67
info@familientreff-waltrop.de
www.familientreff-waltrop.de
We are the world! Mehr als 120 Menschen besuchten das 4. Nachbarschaftscafe
Mehr als 120 Menschen folgten am 04.08.2016 der Einladung der Organisatoren des 4. Nachbarschaftscafes Anne und Christoph Breddemann sowie Helmut Butz. Nach zwei Begrüßungesliedern „We are the World“ und „We shall overcome“ gab es Kaffee und Kuchen und die Möglichkeit, sich näher kennenzulernen, Kontakte zu knüpfen und zu vertiefen. Dies wurde von allen Anwesenden auch ausgiebig genutzt.
Für die Kinder und Jugendlichen gab es Spiele sowohl im Haus der Begegnung als auch auf dem Außengelände. Aber auch viele Erwachsene ließen sich es nicht nehmen, aktiv an den verschiedenen Spielangeboten teilzunehmen. Die Organisatoren haben den Wunsch der Besucher/innen nach einem regelmäßigen Treffen aufgegriffen. Das nächste Nachbarschaftscafe soll noch im September stattfinden.
Die meisten der Besucher leben mittlerweile nicht mehr in der Unterkunft am Stutenteich, sondern dezentral in Wohnungen.
Migrantenunternehmen sind Jobmotor für Deutschland
Der Kiosk an der Ecke oder das China-Restaurant, in dem die ganze Familie in der Küche aushilft – wenn es um Unternehmer mit Migrationshintergrund geht, sind Klischees schnell zur Hand. Doch eine neue Studie über Migrantenunternehmen zeigt: Unternehmer mit ausländischen Wurzeln leisten auch außerhalb von Niedriglohnsektor und arbeitsintensiven Tätigkeiten einen wesentlichen Beschäftigungsbeitrag. Allerdings gibt es große Unterschiede zwischen den Bundesländern.
Gütersloh, 11. August 2016. Menschen mit Migrationshintergrund beleben Deutschlands Wirtschaft nicht nur durch eigene Unternehmensgründungen, sondern auch, indem sie als Arbeitgeber Jobs schaffen. Zwischen 2005 und 2014 hat sich die Anzahl von Arbeitsplätzen, die durch selbstständige Unternehmer mit ausländischen Wurzeln geschaffen wurden, von 947.000 auf 1,3 Millionen erhöht (Anstieg: 36 Prozent). Gleichzeitig ist auch die Anzahl selbstständiger Unternehmer mit Migrationshintergrund von 567.000 (2005) auf 709.000 (2014) um ein Viertel gestiegen. Das zeigt eine neue Studie der Prognos AG im Auftrag der Bertelsmann Stiftung.
Der gesamtwirtschaftliche Beschäftigungsbeitrag – dazu zählen die geschaffenen Arbeitsplätze sowie Arbeitgeber und Alleinunternehmer mit Migrationsgeschichte – ist noch höher: Rund 2 Millionen Personen (1.993.000) waren 2014 dank der unternehmerischen Tätigkeit von Menschen mit Migrationshintergrund in Arbeit. Im Vergleich zu 2005 hat sich dieser gesamtwirtschaftliche Beschäftigungsbeitrag um 33 Prozent erhöht (2005: 1.514.000). Das ist umso bemerkenswerter, da der Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland in demselben Zeitraum nur um knapp 9 Prozent gewachsen ist (2005: 15.052.000, 2014: 16.386.000). „Unternehmer mit ausländischen Wurzeln sind ein Jobmotor für Deutschland. Menschen mit Migrationshintergrund arbeiten nicht nur als Alleinunternehmer, sondern schaffen auch Arbeitsplätze und ermöglichen vielen Menschen so eine Chance zur Teilhabe am Arbeitsmarkt“, sagt Aart De Geus, Vorstandsvorsitzender der Bertelsmann Stiftung.
Selbstständigkeit ist Treiber für höheres Einkommen
Die Studienergebnisse belegen, dass Selbstständigkeit ein Treiber für höheres Einkommen und Wohlstand ist. Selbstständige Migrantenunternehmer verdienen im Durchschnitt mit 2.167 Euro netto Monatseinkommen 40 Prozent mehr als abhängig Beschäftige mit Migrationshintergrund (1.537 Euro). Als Unternehmer mit mehreren Beschäftigten verdienen die Migrantenunternehmer sogar fast doppelt so viel (2.994 Euro) wie abhängig Beschäftigte mit Zuwanderungsgeschichte. Im Vergleich zu Selbstständigen ohne Migrationshintergrund müssen sie dennoch Einbußen hinnehmen: Unternehmer mit Zuwanderungsgeschichte erzielen in Deutschland im Schnitt ein rund 30 Prozent niedrigeres Einkommen als Unternehmer ohne Migrationshintergrund.
Das Profil der Migrantenökonomie hat sich in den letzten Jahren verändert. Der Anteil selbstständiger Migrantenunternehmer im Handel und Gastgewerbe hat sich verringert, die Bedeutung anderer Branchen im Dienstleistungssektor und produzierenden Gewerbe hat sich erhöht. Fast die Hälfte der Selbstständigen mit Zuwanderungsgeschichte (48 Prozent) ist mittlerweile im Dienstleistungsbereich außerhalb von Handel und Gastronomie tätig. Handel und Gastgewerbe machen nur noch 28 Prozent aus, ein Rückgang um zehn Prozent im Vergleich zu 2005. Im gleichen Zeitraum stieg der Anteil des produzierenden Gewerbes: Jeder fünfte Selbstständige mit Migrationshintergrund ist in der Baubranche oder im verarbeitenden Gewerbe tätig.
Bildung und Jobs: große Unterschiede zwischen Ländern
Ein Blick auf die Deutschlandkarte zeigt, dass der Beschäftigungsbeitrag von Migrantenunternehmern unterschiedlich ausgeprägt ist: In Nordrhein-Westfalen ist die Anzahl der von Migrantenunternehmern geschaffenen Arbeitsplätze mit 300.000 Stellen insgesamt am größten (2005: 296.000). Doch in vergleichbaren Flächenländern ist die Anzahl der Stellen zwischen 2005 und 2014 stärker gewachsen: in Hessen um 81.000, in Bayern um 113.000 und in Baden-Württemberg sogar um 145.000 Arbeitsplätze. Baden-Württemberg erzielt damit den höchsten Wert im Ländervergleich. Die Länderzahlen lassen sich zum Teil durch die unterschiedliche wirtschaftliche Dynamik der Bundesländer und den Umfang der Zuwanderung erklären. Die Studie zeigt aber, dass vor allem das Bildungsniveau eine wichtige Rolle spielt: Je höher qualifiziert die Menschen mit Migrationshintergrund sind, desto höher ist im Land in der Regel die Selbstständigenquote. Das wirkt sich wiederum positiv auf die Anzahl geschaffener Arbeitsplätze und das Einkommen der Gruppe der Selbstständigen aus.
Einen Weg, das Potenzial von Migrantenunternehmern noch besser zu fördern, sehen die Studienautoren darüber hinaus im Ausbau passgenauer Angebote. In den meisten Bundesländern können Behörden und Kammern die Nachfrage nach spezifischen Beratungsangeboten für Migrantenunternehmer nicht bedienen. Ebenso kritisiert die Studie eine mangelnde Verzahnung zwischen Beratungsangeboten von Kammern, Kommunen und Privatwirtschaft. „Bildung wirkt, das zeigt sich gerade bei Unternehmern mit ausländischen Wurzeln. Staat und Wirtschaft müssen aber noch besser zusammenarbeiten, um Migrantenunternehmern den Sprung in eine erfolgreiche Selbstständigkeit zu ermöglichen“, so Aart De Geus.
ENDLICH EINE LÖSUNG FÜR GENERATIONEN FINDEN: BLEIBERECHT FÜR ROMA IN DEUTSCHLAND
„Viele von uns, auch kleine Kinder und Jugendliche, leben in ständiger Angst vor staatlichen Organen und müssen sich, wenn die Abschiebung droht, auch in Deutschland im Untergrund aufhalten. Das bedeutet kein Zugang zu ärztlicher Versorgung, zu Bildung, Arbeit, Wohnraum und öffentlichem Leben. Grund- und Menschenrechte bleiben uns verwehrt, unsere Würde wird uns entrissen. Diese permanente Entrechtung zementiert sowohl gesellschaftlich wie auch staatlicherseits einen Zustand, aus dem wir alleine nicht herausfinden sollen“ , so das Fazit der seit den Kriegen in Jugoslawien in Unsicherheit und Angst lebenden Romnja und Roma.
Roma sind nirgendwo sicher. In den Ländern des ehemaligen Jugoslawiens haben sie keine Rechte, selbst wenn von der Bundesrepublik und den jeweiligen Regierungen entsprechende Vereinbarungen getroffen werden. Albanien, Bosnien und Herzegowina, Kosovo, Mazedonien, Montenegro und Serbien sind, auch nach ihrer Einstufung im deutschen Recht als „sichere Herkunftsstaaten“, für Roma nicht sicher. Damit wird ihnen jegliche Chance auf eine Anerkennung als Flüchtling genommen. Die Regelung der „sicheren Herkunftsstaaten“ kommt für Roma einer Abschaffung des Asylrechts gleich.
Wir fordern die Bundesregierung dazu auf, die Einstufung von Albanien, Bosnien und Herzegowina, Kosovo, Mazedonien, Montenegro und Serbien als „sichere Herkunftsstaaten“ zurückzunehmen!
Wir fordern ein bedingungsloses Einreise- und uneingeschränktes Bleiberecht für Roma!
Petition unterschreiben: https://www.change.org/p/bleiberecht
Bertelsmann – Studie: Freiwillige Flüchtlingshelfer hoch motiviert und professionell
Gütersloh, 04. August 2016. Durch die wachsende Zahl an Geflüchteten hat in Deutschland das freiwillige Engagement deutlich zugenommen. Insbesondere 2015 sind zahlreiche neue Initiativen entstanden. Laut der qualitativen Studie „Koordinationsmodelle und Herausforderungen ehrenamtlicher Flüchtlingshilfe in den Kommunen“ sind die Helfer weiterhin im Einsatz und hoch motiviert. Die Studie wurde vom Berliner Institut für empirische Integrations- und Migrationsforschung (BIM) an der Berliner Humboldt-Universität im Auftrag der Bertelsmann Stiftung durchgeführt.
„Die Studie zeigt, dass viele Initiativen inzwischen dabei sind, sich zu institutionalisieren und beispielsweise Vereine gründen. Das ist wichtig, damit Engagement langfristig wirkt“, sagt Brigitte Mohn, Vorstand der Bertelsmann Stiftung. Die engagierten Helfer in Deutschland übernehmen in der Flüchtlingsarbeit unter anderem Aufgaben, die normalerweise der Staat leisten müsste, wie zum Beispiel die Versorgung mit Lebensmitteln, Kleidung und Wohnraum. Weiterhin besonders wichtig bleibt ihr Einsatz als Brücke zwischen den Geflüchteten und den Behörden. Beispielsweise übernehmen sie wichtige Lotsen-Funktionen, begleiten Geflüchtete bei Behördengängen, bei ersten Schritten in Schulen und Praktika oder führen frühzeitige Sprachförderung unabhängig vom Status der Flüchtlinge durch. So sorgen sie dafür, dass geflüchtete Menschen Angebote zur Integration überhaupt wahrnehmen können.
Freiwillig Engagierte brauchen Unterstützung von Kommunen
Gleichzeitig brauchen die freiwillig Engagierten die Unterstützung durch hauptamtliche Mitarbeiter auf Seiten der Kommunen, um sich auf die Integration konzentrieren zu können und eine Entlastung bei den zentralen Personen zu erreichen. „Das vielfältige Engagement ist und bleibt zentral für die Integration der geflüchteten Menschen“, sagt Bettina Windau, Leiterin des Bereiches „Zukunft der Zivilgesellschaft“ bei der Bertelsmann Stiftung. Windau weiter: „Damit dies langfristig gelingt, müssen Wege gefunden werden, um vor Ort das Engagement koordinierend zu unterstützen. Gleichzeitig müssen Autonomie und Mitsprache der Engagierten und der Geflüchteten geachtet werden.“
Freiwilliges Engagement ist der Kitt der Gesellschaft
Die Studie gibt einen Hinweis darauf, dass anscheinend viele Initiativen in Deutschland nicht nur als Hilfe für die Geflüchteten entstanden sind, sondern auch, um die Willkommenskultur zu stärken und um ein Zeichen gegenüber Andersgesinnten zu setzen. „Gerade jetzt nach den Gewalttaten der vergangenen Wochen, an denen offenbar auch Flüchtlinge beteiligt waren, sind die engagierten Freiwilligen eine zentrale Stütze. Denn: Durch ihre Arbeit wird in den Kommunen eine positive Stimmung gegenüber Geflüchteten erhalten. Diese Dimension des Engagements hat politische Wirkung gegen rechte Stimmungsmache. Die Gruppen und Vereine stärken somit den Zusammenhalt der Gesellschaft“, sagt Windau. Städte und Gemeinden sind gut beraten, auch künftig Koordinationsstellen aufzubauen und freiwilliges Engagement öffentlich mehr anzuerkennen. Denn ehrenamtliche Helfer leisten einen wichtigen Beitrag für das Zusammenleben in Deutschland. Koordinationsstellen stärken das Potenzial und die Wertschätzung der Zivilgesellschaft insgesamt.
Weitere Informationen: tagesschau
DASA-Jugendkongress zu Ausbildung, Beruf und Chancen
Dieser Kongress richtet sich zwar nicht speziell an Migranten, dürfte aber für junge Menschen, die schon über gute deutsche Sprachkenntnisse verfügen, sehr interessant sein: Der DASA „JUKO“ hilft Jugendlichen dabei, ihrer Zukunft ein konkretes Ziel zu geben. Die Veranstaltung informiert über die Vielfalt der Möglichkeiten in der Arbeitswelt und zeigt spannende Alternativen zu „klassischen“ Ausbildungsberufen auf.
Rund 40 Unternehmen und Bildungseinrichtungen gruppieren sich in vier Themenrouten um die Bereiche „Berufsorientierung“,„Gesundheit und Ernährung“, „Handwerk und Technik“ und „Dienstleistung“.Ein Talentparcours weckt vielleicht noch schlummernde Fähigkeiten. Daneben gibt es interaktive Formate, darunter ein Trickfilm-Workshop. Pädagogen stehen die Türen zum „DASA-Lehrerzimmer“ offen: mit Hinweisen zum brandaktuellen Thema „Willkommensklassen“ sowie „Gute-Praxis-Beispiele“ zur
Berufsorientierung.
Anmeldung erbeten unter: dasa-jugendkongress@baua.bund.de
Eintritt frei
Termin:
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