Bochum (idr). Migranten eine Zukunftsperspektive zu bieten und ihre Integration zu fördern, das ist das Ziel des neuen „Vereins zur Unterstützung der Qualifizierung und Ausbildung von Zugewanderten“ (QuAZ), der im März im mittleren Ruhrgebiet gegründet werden soll. Getragen wird der Verein auf Initiative der IHK Mittleres Ruhrgebiet von einem breiten Bündnis, dem die Städte Bochum, Herne, Witten und Hattingen, die Kreishandwerkerschaften Ruhr und Herne, die Ruhr-Universität Bochum, die Hochschule Bochum, die IG Metall Bochum-Herne, der Arbeitgeberverband der Eisen- und Metallindustrie für Bochum und Umgebung, die Bochum Perspektive 2022, der evangelische Kirchenkreis Bochum, die katholische Kirche sowie die Arbeitsgemeinschaft Bochumer Moscheen angehören.
Der Verein will Projekte anstoßen und unterstützen, die Zugewanderte qualifizieren, ausbilden oder auf Ausbildung und Studium vorbereiten. Die enge Anbindung an Hochschulen und Wirtschaft soll dafür sorgen, dass die Teilnehmer ihre erworbenen Kenntnisse realitätsnah erproben können.
Rund ein Drittel der Unter-Sechsjährigen im Ruhrgebiet hat ausländische Wurzeln
Düsseldorf/Metropole Ruhr (idr). Anfang März 2016 besuchten in der Metropole Ruhr 145.792 Kinder unter sechs Jahren ein Angebot der Kindertagesbetreuung. Das waren 7,6 Prozent mehr als im März 2013, wie eine aktuelle Statistik des Landesamtes IT.NRW zeigt. Der Anteil von Kindern mit Migrationshintergrund ist gesunken: 2013 hatten 51.576 Kinder mindestens ein Elternteil ausländischer Herkunft. 2016 waren es 50.169. Insgesamt 41.051 der betreuten Kinder kamen aus Familien, in denen vorrangig nicht deutsch gesprochen wird (2013: 35474).
NRW-weit hatte 2016 etwa jedes dritte Kind (178.299) mindestens ein Elternteil, das nicht in Deutschland geboren wurde. Bei annähernd jedem vierten Kind (132.927) in Kindertagesbetreuung wird zu Hause überwiegend nicht deutsch gesprochen.
Der Anteil der Kinder mit Migrationshintergrund an der Gesamtzahl der Kinder unter sechs Jahren in Kindertagesbetreuung war in den kreisfreien Städten und Kreisen des Landes unterschiedlich: In Gelsenkirchen (50,8 Prozent) und Bielefeld (47,4 Prozent) hatte Anfang März 2016 nahezu jedes zweite betreute Kind mindestens ein Elternteil, das nicht in Deutschland geboren wurde. Duisburg (47,2 Prozent) und Remscheid (45,7 Prozent) folgten auf den weiteren Plätzen.
Infos unter www.it.nrw.de
Kleiderkammer: Helfer dringend gesucht!
Nach mehr als einem Jahr Kleiderkammer, ist der Bedarf nach wie vor groß. Und darum suchen wir dringend Verstärkung! Die Kleiderkammer öffnet zwei Mal die Woche zur Ausgabe (Dienstag 17.00 – 19.00/ Freitag 16.00 – 19.00) und in der Regel einmal im Monat zur Spendenannahme. Außerdem müssen eingegangene Spenden sortiert werden. Richtig, das klingt nach viel Arbeit! Aber niemand „muss“ zu allen Terminen kommen. Jeder bringt sich so ein wie er kann und will. Wir sind eine bunte, lustige Truppe von Ehrenamtlichen und würden uns über Verstärkung freuen!
Kontakt: kleiderkammer@fh-waltrop.de
Oder einfach vorbei kommen und sich alles ansehen .
Wir freuen uns auf Sie
Das Team der Kleiderkammer
Angekommen – Verwaltet – Integriert? Die Situation von Geflüchteten in NRW
Eine Veranstaltung der Fraktion DIE LINKE im Bundestag
Samstag 04.02.2017 / 11.00 – 17.00 Uhr / Depot Dortmund
Flüchtlinge haben einen weiten und gefährlichen Weg zurückgelegt, wenn sie in NRW ankommen. Sie haben es über Grenzen und Meere geschafft, Angehörige zurückgelassen oder auch auf dem Weg verloren. Angekommen in Deutschland greift ein Apparat der Verteilung und Verwaltung auf sie zu und viele Geflüchtete verbringen Monate oder auch Jahre in Massenunterkünften. Einerseits besteht der Anspruch an die Geflüchteten sich möglichst schnell zu integrieren, andererseits wird durch Sammelunterbringung, Wohnauflagen, Benachteiligung durch das Asylbewerberleistungsgeset
Auf der Konferenz „Angekommen – Verwaltet – Integriert?“ soll es zunächst um Fluchtursachen, den Fluchtweg und das europäische Grenzregime gehen und die aktuellen flüchtlingspolitischen Entwicklungen und die Möglichkeiten vorgestellt werden, anschließend wird es vier Workshops mit Podien zu den Themen Integration, Unterbringung, Gesundheit und zivilen Ungehorsam gegen Abschiebung gehen. Auf den Panels werden Vertreterinnen und Vertreter von verschiedenen Flüchtlingspolitischen NGOs, von Selbstorganisationen Geflüchteter, Ärzte und Mitarbeiter aus der Verwaltung diskutieren und für Fragen zur Verfügung stehen. Es wird aber auch genug Raum zum Austausch und zur Netzwerkarbeit von Engagierten im Rahmen der Konferenz geben.
PROGRAMM
11 Uhr Eröffnung:
Ulla Jelpke, MdB, Innenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Bundestag
Redebeiträge und Diskussion:
Sevim Dağdelen, MdB, Beauftragte für Migration und Integration der Fraktion DIE LINKE. im Bundestag
Niema Movassat, MdB, Sprecher für Welternährung der Fraktion DIE LINKE. im Bundestag
Vertreter*innen vom Flüchtlingsrat NRW
Seawatch
ProAsyl (angefragt)
13-16 Uhr Workshops
WORKSHOP I: Massenunterkünfte als Dauerlösung?
Gesa Harbig, VMDO/Verbund sozial-kultureller Migrantenvereine DO e.V.
Fatma Karacakurtoğlu, Ratsmitglied der Stadt Dortmund, DIE LINKE, Train of Hope
Cornelia Suhan, Mädchenhaus Mäggi/Vive Žene!
Mohamed Bangoura/Ulla Rothe, Selbstorganisierung Geflüchteter – La Voix des Sans Voix
Moderation: Ulla Jelpke
WORKSHOP II: Willkommenskultur und Soziale Frage
Tareq Alaows, Refugee Strike Bochum
N.N., Bundesamt für Migration und Flüchtlinge
Heribert Krane, Caritasverband für das Erzbistum Paderborn e.V.
Ezgi Güyildar, Mitglied des Rates der Stadt Essen
Moderation Sevim Dağdelen
WORKSHOP III: Gesundheitsversorgung für alle – auch für Geflüchtete?
Claudius Voigt, GGUA Flüchtlingshilfe – gemeinnützige Gesellschaft zur Unterstützung Asylsuchender e.V.
Andreas Daniel, Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe
Anke Follmann, Ärztekammer Westfalen-Lippe
Nelli Foumba Soumaoro, Jugendliche ohne Grenzen
Moderation Kathrin Vogler, MdB, Gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Bundestag
WORKSHOP IV: Abschiebung droht – was können wir tun?
Nizaqete Bislimi, Anwältin und Roma
Kirsten Eichler, Flüchtlingsrat NRW und GGUA – Gemeinnützige Gesellschaft zur Unterstützung Asylsuchender
Frank Gockel, Hilfe für Menschen in Abschiebehaft Büren und Flüchtlingshilfe Lippe
Wolf-Dieter Just, Asyl in der Kirche
Moderation Inge Höger
16 – 17 Uhr Kulturprogramm:
Kioomars Musayyebi, Santurspieler und Komponist
Anmeldung und Programm: https://
Deichmann schreibt erneut Förderpreis für Integration aus
Essen (idr). Unternehmen, Vereine und Initiativen, die die Integration von benachteiligten Kindern und Jugendlichen in Beruf und Gesellschaft unterstützen, können sich auch 2017 um den mit insgesamt 100.000 Euro dotierten Deichmann-Förderpreis bewerben.
Der Preis gliedert sich in drei Kategorien: In der ersten werden kleine und mittlere Unternehmen ausgezeichnet, in der zweiten können sich Vereine, öffentliche und private Initiativen und kirchliche Organisationen bewerben. Gesucht werden Engagierte, die sich in herausragender Weise um die Integration junger Menschen bemühen, etwa durch Sprachunterricht und Weiterbildungsmaßnahmen. In der dritten Kategorie werden schulische Präventivmaßnahmen honoriert, die verhindern, dass die Leistungsunterschiede zwischen Kindern unterschiedlicher sozialer Herkunft immer größer werden.
Bewerbungen sind bis zum 30. Juni möglich. Der Schuhhändler mit Sitz in Essen hat den Förderpreis für Integration 2005 ins Leben gerufen.
Infos: www.deichmann-foerderpreis.de
81 Nominierungen für den Grimme-Preis – Flucht und Migration bilden Schwerpunkt
Marl (idr). 81 Produktionen sind für den 53. Grimme-Preis nominiert. Sie wurden aus mehr als 1.000 Einreichungen und Vorschlägen in vier Kategorien ausgewählt und werden nun durch Jurys bewertet. Die besten Bewerbungen werden am 31. März im Theater der Stadt Marl mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet. Das hat das Grimme-Institut in Marl heute bekannt gegeben.
Mit den gesellschaftspolitischen Themen Flucht und Migration beschäftigen sich besonders die Produktionen im Bereich „Information & Kultur“. 23 Beiträge und Einzelleistungen sind nun nominiert, darunter „45 Min – Protokoll einer Abschiebung“ (NDR), „die story: Jung, männlich, marokkanisch – Wie ein Viertel unter Generalverdacht gerät“ (WDR) und der Dokumentarfilm „AND-EK Ghes… – Eines Tages“ (RBB) über eine rumänische Großfamilie in Berlin.
Im Wettbewerb „Fiktion“ stehen 21 Formate im Finale. Stark vertreten sind gesellschaftspolitische Stoffe wie die Spielfilmtrilogie „Mitten in Deutschland: NSU“ (SWR/WDR/BR/ARD Degeto/MDR) und soziale Themen, etwa „Nur eine Handvoll Leben“ (WDR) und „Ein Teil von uns“ (BR). In der Kategorie „Unterhaltung“ schafften es mit den Sendungen „Applaus und raus“, „Die beste Show der Welt“ (jeweils ProSieben), „Kitchen Impossible“ (VOX), „Rocket Beans zieht um“ (Rocket Beans) und „Ville de Bock zeigt: Boccia Boccia – slow-TV“ (Tele5) auch private Anbieter in den Wettbewerb.
14 Formate, Einzelsendungen und Serien sowie je zwei Spezial- und Innovationsleistungen sind für „Kinder & Jugend“ nominiert. Für seine kreative Mitwirkung im Kinderfernsehen des WDR hat die Kommission Ralph Caspers mit einer Spezialnominierung bedacht, ebenso wie Eric Mayer für seine Moderationsleistung beim Wissensmagazin „pur+“ (ZDF).
Infos: www.grimme-institut.de
Popmusik und Zuwanderung: Von Griechischem Wein bis Global Mix
Im Rahmen der Gesprächsreihe zur Sonderausstellung „Rock und Pop im Pott“ wird der erfolgreiche „Ruhrpott-Rapper“ FARD zusammen mit Kazım Çalışgan, Martin Burkert, Ozan Ata Canani über das Thema „Von Griechischem Wein bis Global Mix. Popmusik und Zuwanderung“ diskutieren. Am 20. Januar 2017 um 20 Uhr lädt das Ruhr Museum herzlich dazu ein, in der Ausstellung „Rock und Pop im Pott“ Erfahrungen und Erinnerungen zum Thema mit Musikern und Zeitzeugen auszutauschen. Die Ausstellung ist für die Besucher der Gesprächsrunde ab 18 Uhr kostenlos geöffnet.
Ab den 1960er Jahren kamen sogenannte „Gastarbeiter“ nach Deutschland und brachten auch ihre eigene Musik mit. Die Gesprächsrunde geht der Frage nach, wie groß der Einfluss dieser Musikstile auf die Musiklandschaft im Ruhrgebiet war. Können sie als Integrationsmotor begriffen werden oder sind sie der „Soundtrack“ mehr oder weniger separater Gemeinschaften?
Der deutsch-iranische Rapper FARD aus Gladbeck ist eng mit dem Ruhrgebiet verbunden. Bewusst verzichtete FARD zu Beginn seiner Karriere darauf, es vielen seiner Kollegen gleichzutun und in die Musikmetropole Berlin zu ziehen. Er gründete das Plattenlabel Ruhrpott-ELITE und gehört heute zu den erfolgreichsten deutschsprachigen Rappern. Seine Videos auf youtube haben Millionen Klicks. Für den verhinderten DJ Bülent Kullukcu ergänztOzan Ata Canani die Gesprächsrunde. Canani war einer der ersten, der türkische Volkslieder auf Deutsch sang. 1978 wurde er in ganz Deutschland mit dem Lied „Deutsche Freunde“ bekannt. Auch Kazım Çalışgan aus Essen schaffte es als Duo mit Andreas Heuser zu Bekanntheit und gründete 2003 das „Transorient Orchestra“, das im Februar den WDR Jazzpreis 2017 verliehen bekommt. Martin Burkert, Kultur-Journalist aus Hattingen, entwickelte in den 1980er Jahren mit Rockstar Cem Karaca zwei Rock-Musicals: „Die Kanaken“ und den „Orient-Express“.
Moderiert wird der Abend vom Bochumer Historiker und Journalisten Christoph Schurian, der auch als Kurator an der „Rock und Pop im Pott“ Ausstellung mitwirkte.
Die Teilnahme ist kostenlos und eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Adresse
Ruhr Museum
UNESCO-Welterbe Zollverein
Areal A [Schacht XII], Kohlenwäsche [A14]
Gelsenkirchener Str. 181
45309 Essen
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