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Preis Soziale Stadt 2016 für Projekte in Mülheim, Dorsten und Dortmund

Berlin (idr). Der bundesweit verliehene „Preis Soziale Stadt“ geht in diesem Jahr gleich dreimal ins Ruhrgebiet. Die Auszeichnung für herausragendes soziales Engagement geht u.a. an Projekte in Mülheim, Dorsten und Dortmund. Insgesamt wurden aus 18 nominierten Projekten sechs Gewinner ausgewählt. Die Preisverleihung fand gestern (22. Juni) in Berlin statt.
In der Kategorie „Integration und inklusives Zusammenleben“ wurde das Mülheimer Projekt „Flüchtlinge als Bereicherung der Nachbarschaft“ ausgezeichnet. Stadt, Nachbarschaftsverein und Wohnungsbaugesellschaft engagieren sich hier für die Quartiersentwicklung im Stadtteil Styrum. Das Dorstener Projekt „Public. Private. Partnership: Ein Quartier blickt nach vorn“ (Kategorie: Bürgermitwirkung, Stadtteilleben) überzeugte mit Integrationsarbeit in der Zechensiedlung Fürst Leopold in Dorsten-Hervest. Und die „Dortmunder Kinderstuben“ wurden für die vorschulische Förderung von Kindern mit Zuwanderungsgeschichte in der Nordstadt geehrt (Kategorie: Bildung, Kultur, Gesundheit).
Der Wettbewerb „Preis Soziale Stadt“ ist eine Gemeinschaftsinitiative des AWO Bundesverbands, des Deutschen Städtetages, des GdW Bundesverbands deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen, des Deutschen Mieterbundes und des vhw Bundesverbands für Wohnen und Stadtentwicklung. Er wird durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) unterstützt.
Infos: www.preis-soziale-stadt.de
Jugendprojekte für mehr Demokratie – Junge Flüchtlinge im Mittelpunkt

Foto: LWL
Münster (lwl). Der LWL förderte mit seinem Programm „Demokratie und Partizipation fördern“ mit 51.000 Euro im vergangenen Jahr einjährige Initiativen und Projekte, die das Engagement von Kindern und Jugendlichen für Demokratie und gegen Fremdenfeindlichkeit stärken. Die Jugendlichen stellten am Montag (20.6.) im Landeshaus des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) in Münster ihre Aktivitäten vor. Bei der Abschlussveranstaltung präsentierten die Jugendlichen ihre Projektergebnisse wie bei einer Messe. Dabei wurden die Besucher mit Quizfragen von Stand zu Stand geleitet.
Zehn der 14 Projekte griffen den Schwerpunkt „Junge Geflüchtete“ auf: Mit Filmen, Theaterprojekten und Aktionen vor Ort setzten sich die Jugendlichen mit und ohne Fluchterfahrung für die Willkommenskultur und die Interessen der jungen Geflüchteten ein. Folgende Projekte von kommunalen und freien Trägern hat der LWL gefördert:
• „ContAct“ (Jugendhilfe Werne/Jugendzentrum JuWe & Streetwork Werne/Kreis Unna)
• „Rotzfrech, wild und mutig – oder ganz anders! Mädels in GE“ (Mädchenzentrum Gelsenkirchen)
• „‘Mit am Puls/Willkommen in der Fremde“ (In Via, Dortmund, „Fluch(t)“ (Stadt Dortmund)
• „Sugar Snap Paradise – Trickfilm“ (Gründbau gGmbH Dortmund)
• „Hamm wird bunter!“ (Multikulturelles Forum Lünen, Zweigstelle Hamm)
• „Together in Hövelhof“ (Haus der Jugend der Gemeinde Hövelhof/Kreis Paderborn)
• „Das Leben als Flüchtling in Paderborn – Ein kreatives Fotoprojekt“ (Stadt Paderborn)
• „geMEINsamE WELT; geMEINsamE REGELN“ (Jugendfreizeitstätte „KOT-Dreisbe“ in Netphen/Kreis Siegen-Wittgenstein)
• „1/2 Stunde Partizipation für Erwachsene -Partizipation schnell erklärt“ (Stadtjugendring Siegen)
• „Wir engagieren uns für Integration“ (BAJ Bielefeld, Berufskolleg Tor 6)
• „EinmischEN – sportlich Jugendpolitik im EN-Kreis mitgestalten“ (Sportjugend im Kreissportbund Ennepe-Ruhr)
• „My part – My place“ (KOMM Aktiv Nieheim/Kreis Höxter)
• „Get your own picture_Bielefeld“ (Kultur 6 Art Initiative Detmold/Bielefeld)
Zwischen Ungewissheit und Zuversicht – Ausstellung über polnische Displaced Persons

Foto: Rektorat der Polnischen Katholischen Mission in Deutschland, Hannover
Knapp eine Million ehemalige polnische Zwangsarbeiter, Häftlinge und Kriegsgefangene lebten nach Ende des Zweiten Weltkriegs als sogenannte „Displaced Persons“ (DPs) in Sammelunterkünften in den westlichen Besatzungszonen. Ihnen widmet der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) unter dem Titel „Zwischen Ungewissheit und Zuversicht. Polnische Displaced Persons in Deutschland 1945 und 1955“ eine neue Ausstellung. Die zweisprachige Schau ist vom 17. Juni bis 30. Oktober im LWL-Industriemuseum Zeche Hannover in Bochum zu sehen.
Mit Dokumenten, Fotos und Videointerviews wirft die Ausstellung ein Licht auf dieses kaum bekannte Stück deutsch-polnischer Geschichte. Bereichert wurde das Projekt auch durch die Kooperation mit der „Porta Polonica“, der beim LWL-Industriemuseum angesiedelten und vom Bund finanzierten Dokumentationsstelle zur Geschichte und Kultur der Polen in Deutschland.
Hintergrund
Schätzungsweise elf Millionen Männer und Frauen, die unter Zwang nach Deutschland gebracht worden waren, hielten sich bei Kriegsende in Deutschland auf. Innerhalb von nur fünf Monaten kehrten rund neun Millionen von ihnen in ihre Heimat zurück, darunter fast alle Menschen aus der Sowjetunion. So waren es im Oktober 1945 vor allem Menschen aus Polen und den baltischen Staaten, die noch in den Sammellagern in Deutschland festsaßen.
Über zehn Jahre lang haben Militärbehörden, Hilfsorganisationen und Verwaltungen nach Kriegsende versucht, in einem Wechsel von Fürsorge und Druck Perspektiven für die Menschen zu entwickeln. Zunächst stand die Unterbringung und Versorgung im Mittelpunkt: In einzelnen Fällen wurden Häuser, Straßenzüge oder wie in Haltern ganze Stadtteile von den Alliierten requiriert, um DPs darin unterzubringen.
Trotz vielfältiger und aufwendiger Programme lebten Mitte der 1950er Jahre noch gut 100.000 der ehemals eine Millionen polnischen DPs in Deutschland. Für sie schufen die Landesregierungen, allen voran Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen, in großen Bauprogrammen eine dauerhafte Bleibe, um die Jahre des Lagerlebens zu beenden. „Manche dieser Siedlungen tragen heute noch lebendige Spuren des polnischen Lebens in sich“, weiß Museumsleiter Osses.
Katalog
Zwischen Ungewissheit und Zuversicht. Polnische Displaced Persons in Deutschland 1945-1955.
Hg. LWL-Industriemuseum, Dietmar Osses, 222 Seiten, Klartext-Verlag, Essen 2016, 19,95 Euro
Begleitprogramm
Mi, 6.7. 19 Uhr
Vortrag und Gespräch: Zwischen allen Fronten. Polnische Displaced Persons in Deutschland 1945-1955. LWL-Museumsleiter Dietmar Osses berichtet in einem Lichtbildvortrag über die Geschichte der polnischen DPs. Eintritt frei
So, 10.7. 16 Uhr
Zwischen Ungewissheit und Zuversicht. Offene Führung durch die Ausstellung zu polnischen Displaced Persons in Deutschland
So, 7.8. 16 Uhr
Kultur im Lager. Offene Führung durch die Ausstellung zu polnischen Displaced Persons in Deutschland
So, 4.9. 16 Uhr
Keine Hoffnung auf Rückkehr? Offene Führung durch die Ausstellung zu polnischen Displaced Persons in Deutschland
Mi 14.9. 20 Uhr
Vortrag und Gespräch: Vom Akkordeonabend bis zur Theaterpremiere. Geselligkeit, Musik und Theater in polnischen DP-Lagern. Lichtbildvortrag von Kurator Bartholomäus Fujak
Do, 22.9. 19 Uhr
Vortrag und Gespräch: Zwischen Sehnsucht nach dem Leben und Hunger nach dem Wort. Bedeutung und Funktion der Kultur für die polnischen Displaced Persons in Deutschland. Lichtbildvortrag von Dr. Jacek Barski, Leiter der Porta Polonica, Dokumentationsstelle zur Kultur und Geschichte der Polen in Deutschland
Do, 6.10. 19 Uhr
Vortrag und Gespräch Polnische Displaced Persons in Westfalen und dem Ruhrgebiet. Eine Spurensuche. Dietmar Osses
So, 9.10. 16 Uhr
Zwangsarbeiter – Displaced Persons – Heimatlose Ausländer. Offene Führung durch die Ausstellung zu polnischen DPs in Deutschland
Do, 27.10. 19 Uhr
Vortrag und Gespräch: Den Blick nach vorn gerichtet. Polnische Displaced Persons in Schule, Ausbildung und Beruf. Lichtbildvortrag des Historikers David Skrabania
Zwischen Ungewissheit und Zuversicht
Polnische Displaced Persons in Deutschland 1945-1955
17. Juni bis 30. Oktober 2016
LWL-Industriemuseum Zeche Hannover
Günnigfelder Straße 251 I 44793 Bochum
Geöffnet Mi-Sa 14-18 Uhr, So 11-18 Uhr
http://www.lwl-industriemuseum.de
Bericht zu Abschiebungen aus NRW
4.395 Menschen sind im Jahr 2015 aus Nordrhein-Westfalen abgeschoben worden. Das berichteten die Rheinische Post und andere am 10.05.2016 unter Berufung auf das Ministerium für Inneres und Kommunales (MIK NRW). Damit ist die Zahl der Abgeschobenen im Vergleich zum Vorjahr um rund 50 Prozent gestiegen. Die meisten Abschiebungen werden über den Flughafen Düsseldorf abgewickelt und haben Kosovo, Serbien, Albanien oder Mazedonien zum Ziel. Nach Auskunft der Abschiebebeobachterin Dalia Höhne wurden dabei keine Übergriffe oder grobe Behandlungen von Seiten der beteiligten Behördenvertreterinnen dokumentiert. Allerdings komme es immer wieder vor, „dass kranke Menschen, hochschwangere Frauen oder auch psychisch kranke Asylbewerber abgeschoben werden sollten, die dazu gesundheitlich eigentlich nicht in der Lage“ seien, so Höhne.
Am 15.06.2016 teilte das MIK NRW in einer Presseerklärung mit, dass die Zahl der Abschiebungen im laufenden Jahr verdoppelt werden soll. „Möglichst
schnell abgeschoben werden sollen vor allem straffällige Algerier und kriminelle Marokkaner, die sich als Syrer ausgeben“, so Innenminister Ralf Jäger. Das
Ministerium kündigte zudem an, dass die Asylverfahren in Nordrhein-Westfalen weiter beschleunigt werden sollen. Außerdem werde das Land den Kommunen mehr Geld für die Aufnahme, Unterbringung und Versorgung von Flüchtlingen zur Verfügung stellen.
Duisburg und Dortmund nehmen an Modellprojekt zur Gesundheitsversorgung von Zuwanderern teil
Düsseldorf/Duisburg (idr). In Duisburg und Dortmund starten zwei Clearingstellen zur Verbesserung der gesundheitlichen Versorgung von Zuwanderern mit ungeklärtem Versicherungsstatus. Die Anlaufstellen sollen den Zuwanderern einen unbürokratischen Zugang zum deutschen Gesundheitssystem bieten. Die Mitarbeiter klären, wer die Kosten einer Behandlung übernimmt oder stellen die Absicherung über eine Krankenkasse sicher.
Das Land NRW will insgesamt fünf solcher Clearingstellen einrichten. Es stellt dafür in den kommenden drei Jahren rund 2,5 Millionen Euro zur Verfügung. Köln, Duisburg und Dortmund machen den Anfang, über die weiteren Standorte wird noch entschieden.
Die Einrichtung der Duisburger Clearingstelle wird in den nächsten drei Jahren vom Land mit insgesamt 486.000 Euro gefördert. Für den Aufbau kooperieren die AWO Integrations gGmbH und die Stadt Duisburg. Die Arbeit konzentriert sich zunächst auf die Stadtteile Marxloh und Hochfeld, wo besonders viele Menschen aus Südosteuropa leben. Bei bis zu 10.000 Menschen gibt es nach Einschätzung der Fachleute keine Klarheit über ihren Versicherungsstatus.
Die Dortmunder Einrichtung wird mit 540.000 Euro gefördert. Beteiligt sind hier neben dem Verein Soziales Zentrum Dortmund das Gesundheitsamt und fünf gesetzliche Krankenkassen.
Public Viewing Deutschland vs. Slowakei
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