Duisburg/Köln (idr). Um Wählerverhalten zu erklären, schauen Forscher auf persönliche Eigenschaften wie Alter, Beruf, Einkommen und Geschlecht. Die Kriterien sollen jetzt um die Herkunft erweitert werden. Politikwissenschaflter der Universitäten Duisburg-Essen und Köln führen die erste Migrantenwahlstudie durch. Anlässlich der Bundestagswahl im Herbst 2017 befragen sie vor allem russische Aussiedler und eingebürgerte Türken sowie deren Kinder. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft finanziert das Vorhaben für drei Jahre mit 730.000 Euro.
Fast neun Millionen Wahlberechtigte haben einen Migrationshintergrund, Tendenz steigend. Die Wissenschaftler wollen herausfinden, ob ihre Herkunft in irgendeiner Weise beeinflusst, ob und für wen sie an die Urnen gehen. Bislang gibt die Forschung nur wenig dazu her. Erste Ergebnisse soll es Anfang 2018 geben.