Die deutsch-jüdisch-polnische Geschichte der Leni Zytnicka
So., 28.10.2018, 17.00 Uhr, Jüdisches Museum Westfalen: Lesung und Diskussion mit Dr. Heidi Behrens und Dr. Norbert Reichling
Der 28. Oktober 1938 veränderte das Leben der Essenerin Helene Zytnicka von Grund auf: Mit ihrem jüdischen Ehemann und zwei Kindern deportierte man sie, wie fast alle „Ostjuden“ polnischer Herkunft aus dem Deutschen Reich, an die deutsch-polnische Grenze. Hintergrund war die Befürchtung, dass diese Gruppe von Polen ausgebürgert werden könne. Nach einem mehrmonatigen Provisorium in Zbąszyń geriet die Familie 1939 nach Warschau und war schon bald gezwungen, im Ghetto zu wohnen.
Im Jahre 2000 berichtete die damals 96-jährige Zeitzeugin, wie sie diese Gewaltaktionen und den mehrmonatigen Aufenthalt dort erfuhr und später im deutsch besetzten Warschau mit falschen Papieren und illegalen Geschäften ihre Angehörigen zu retten suchte. Ihre Erinnerungen an die Vorgeschichte und die dramatischen Folgen der Deportation von 1938 werden hier in den zeitgeschichtlichen Rahmen gestellt.
Heidi Behrens und Norbert Reichling arbeiten in der politischen Erwachsenenbildung und haben dieses Zeitzeugnis zu einem soeben erschienenen Buch mit gleichem Titel verarbeitet.
In Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit im Kreis Recklinghausen –
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