Essen (idr). In vielen Städten des Ruhrgebiets leben überdurchschnittlich viele Menschen mit Migrationshindergrund; innerhalb der Kommunen gibt es jedoch große Unterschiede bei der räumlichen Verteilung. Das zeigt eine aktuelle Analyse des Forschungsdatenzentrums Ruhr am RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung in Essen.
Demnach lassen sich in allen betrachteten Städten Gebiete mit besonders hohem und besonders geringem Anteil erkennen. Im zentralen Ruhrgebiet rund um Mülheim, Essen, Bochum und Dortmund zeigt sich die bekannte Trennung in die nördlichen und südlichen Teile der Städte deutlich. Daneben zeigen die Karten aber auch, wie wenig Bedeutung die Stadtgrenzen bei dieser kleinräumigen Verteilung haben. Vom Bochumer Nordwesten über den Gelsenkirchener Süden, den Essener Norden, Gladbeck und den Bottroper Süden zieht sich eine Linie mit erhöhten Anteil von Migranten.
Auch bei einer landesweiten Betrachtung gibt es in NRW große Verteilungsunterschiede. Während der Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund in den ländlichen Regionen häufig weniger als fünf Prozent beträgt, liegt er in den städtischen Regionen mit über 20 Prozent deutlich höher.
Infos: www.rwi-essen.de