Ruhrgebiet (idr/bs). Die Wirtschaft im Ruhrgebiet wird immer internationaler. Immer mehr Menschen, Unternehmen und Investoren aus dem Ausland finden den Weg in das Ruhrgebiet, um ein Gewerbe zu betreiben, ein Tochterunternehmen zu gründen oder um (Mehrheits-) Anteile an Unternehmen zu erwerben. Zahlreiche namhafte internationale Firmen aus unterschiedlichen Branchen und Ländern – wie Atlas Copco, bp, Hawker, Miro Radici, Imperial Logistics oder Pilkington – lenken vom Ruhrgebiet aus ihr Geschäft für Deutschland oder Europa. Sie stehen beispielhaft für die fast 25.500 Unternehmen und Gewerbetreibenden im Ruhrgebiet, die einen internationalen Hintergrund aus annähernd 160 Ländern besitzen.
Mehr als jedes zehnte Unternehmen im Ruhrgebiet wurde von einem Ausländer gegründet oder befindet sich in ausländischem Mehrheitsbesitz. Das zeigt die aktuelle Untersuchung „Ruhrwirtschaft International 2015/16“ der Industrie- und Handelskammern im Ruhrgebiet, die heute (26.01.2016) in Essen vorgestellt wurde. Demnach sind von den gut 243.000 IHK-zugehörigen Unternehmen in der Region fast 25.600 ausländischer Herkunft. Erfasst wurden Betriebe, die in das Handelsregister eingetragen sind oder sich als Kleingewerbetreibende angemeldet haben.
Während die Gesamtzahl der IHK-zugehörigen Unternehmen im Ruhrgebiet seit 2008 nur um rund drei Prozent gestiegen ist, hat die Zahl ausländischer Unternehmen um nahezu 50 Prozent zugenommen. Die Unternehmer kommen aus fast 160 Ländern.
Mehr als ein Viertel der ausländischen Kleingewerbetreibenden haben einen türkischen Hintergrund (6.306) und gründen meist im Einzelhandel. An zweiter Stelle stehen Polen (3.995), die am häufigsten im Baugewerbe tätig sind. Bei den Unternehmen, die im Handelsregister eingetragen sind, stehen niederländische Betriebe ganz vorne (574), gefolgt von Schweizer (257) und US-amerikanischen Unternehmen (248).
Infos: www.essen.ihk24.de