Evangelische Kirchenvertreter und Kommunalrat der Metropole Ruhr unterzeichnen Erklärung zur Flüchtlingskrise: Mehr Unterstützung für Städte
Essen (idr). Bund und Land müssen die Städte und Gemeinden bei der Bewältigung der aktuellen Flüchtlingskrise mehr unterstützen. Das fordern evangelische Kirchenvertreter sowie die 15 Oberbürgermeister und Landräte des Ruhrgebiets. Sie unterzeichneten gestern im Rahmen einer gemeinsamen Tagung der Ruhrsuperintendenten-Konferenz und des Kommunalrats in Essen eine entsprechende Erklärung.
„Die Kommunen, die erhebliche Leistungen bei der Unterbringung der Schutz suchenden Menschen erbringen, müssen den Herausforderungen angemessen begegnen können“, heißt es in der Erklärung. Es sei „ein Gebot der Humanität und der christlichen Verantwortung, Flüchtlinge aufzunehmen und unsere Gesellschaft gemeinsam mit ihnen weiter zu entwickeln“. Dafür müssten Flüchtlinge menschenwürdig untergebracht werden und Zugang zum Arbeitsmarkt und zu den sozialen Diensten erhalten. Auch müssten die Asylverfahren fair, schneller und konsequenter durchgeführt werden.
Ausdrücklich danken die Kirchen- und Kommunalvertreter den Menschen für ihren Einsatz bei der Aufnahme und Unterbringung von Flüchtlingen. Mit großer Entschiedenheit verurteilt die Erklärung Fremdenfeindlichkeit, Hass und Rassismus.
Die Runde der Oberbürgermeister und Landräte hat als Kommunalrat Ende 2015 im Regionalverband Ruhr (RVR) seine Arbeit aufgenommen und wirkt bei regionalen Entscheidungsprozessen mit.