Dortmund (idr). Ein Teenager wird Opfer rechter Gewalt. Jahrzehnte später verarbeitet er das Geschehene in Form eines illustrierten Romans. „Drei Steine“ heißt die autobiografische Geschichte des gebürtigen Dortmunder Autors und Illustrators Nils Oskamp. In Form eines Comics erzählt Oskamp, wie er sich gegen die Neonazis an seiner Schule stellte und so zur Zielscheibe wurde. Zweimal entging er einem Mordversuch.
In gekürzter Form veröffentlicht die Amadeu Antonio Stiftung eine Schulbuchausgabe der „Drei Steine“ mit pädagogischem Begleitmaterial. Die Stiftung betreibt unter anderem die Website www.netz-gegen-nazis.de. Ende Juni erscheint die 160-seitige Gesamtausgabe des Comics beim Panini Verlag.
Nils Oskamp ist in Dortmund aufgewachsen und studierte Grafikdesign mit dem Schwerpunkt Illustration. Er arbeitet in Hamburg als Illustrator für Kunden wie Müllermilch, Auto Bild oder Beiersdorf. Mehr über das Buch unter www.dreisteine.com
Flüchtlinge können sich um Stipendium an der Uni Witten-Herdecke bewerben
Witten (idr). Speziell an Flüchtlinge wendet sich ein neues Stipendium an der Uni Witten-Herdecke. Das dortige Institut für institutionellen Wandel (WIWA) schreibt zum kommenden Wintersemester ein Stipendium für den englischsprachigen Master-Studiengang „Philosophy, Politics and Economics (PPE)“. Es unterstützt einen Studenten mit 700 Euro monatlich für den Lebensunterhalt und läuft maximal zwei Jahre. Bewerben können sich Flüchtlinge mit geklärtem Aufenthaltsstatus, die das Bewerbungsverfahren für den PPE-Master der Universität Witten/Herdecke erfolgreich durchlaufen haben. Gestiftet wurde das neue Stipendium aus dem Kuratorium der Uni.
Die anfallenden Studienbeiträge können die Stipendiaten – wie alle Studierenden der Wittener Uni – nachträglich bezahlen. Dank des Umgekehrten Generationenvertrags (UGV) müssen Absolventen der Uni ihre Beiträge erst zurückzahlen, wenn sie später in ihrem Job Geld verdienen und dabei über einer bestimmten Einkommenshöhe liegen.
Infos: www.uni-wh.de/scholarship-for-refugees
Klare Worte erfordern eine Stellungnahme
„Der Islam gehört nicht zu Deutschland.“ – diese klaren Worte stehen seit dem Bundesparteitag der AfD am 1.5.2016 im Grundsatzprogramm einer deutschen Partei.
Wir beziehen Position und stellen fest:
- In Deutschland leben Menschen muslimischen, jüdischen und christlichen Glaubens. Sie alle gehören zu Deutschland, weil sie deutsche Staatsbürger sind. Die Religion ist in unserem Staat kein Kriterium für die Anerkennung als Bürger dieses Staates – und das ist gut so!
- Wir leben in einem Land, das die freie Ausübung der Religion gewährleistet. Die Religionsfreiheit ist ein hohes Gut. Das machen gerade die muslimischen Flüchtlinge und Zuwanderer deutlich, die ihre Heimat aus religiösen Gründen verlassen haben.
- Wir sind vertraut mit der leidvollen und zeitweilig auch blutigen Geschichte unserer christlichen Konfessionen und wissen uns auf diesem Hintergrund verpflichtet, für die Freiheit der Religion und ein friedliches Miteinander einzutreten.
- Wir erinnern daran, dass es in der Geschichte unseres Landes eine Partei gab, die Menschen jüdischen Glaubens die deutsche Staatsangehörigkeit per Definition aberkannte. Die Folge dieses Grundsatzprogrammes war die Ermordung von 6 Millionen Juden in Europa. Aus diesem Verbrechen hat unsere Gesellschaft die Konsequenzen gezogen, wir haben daraus gelernt. Auf dem Hintergrund unserer Geschichte distanzieren wir uns von einer Partei, die heute Menschen muslimischen Glaubens per Definition aus unserer Gesellschaft ausschließen will.
- Wir leben in unserer Stadt mit Menschen muslimischen Glaubens zusammen. Wir lernen uns kennen und überwinden auf diesem Weg Vorurteile und Klischees. Wir wollen nicht, dass Muslime, weil sie Muslime sind, unter dem Generalverdacht des Terrorismus leben müssen.
- Wir wollen einen offenen Diskurs über strittige Fragen im Zusammenleben zwischen Christen und Muslimen und setzen uns in unseren Gemeinden dafür ein.
- Wir sehen uns in dieser Situation ermutigt durch das friedliche Zusammenleben zwischen christlichen und muslimischen Flüchtlingen in unserer Stadt.
Hedwig Leser, Pastoralreferentin in St. Peter, verantwortlich für den Bereich Gemeindecaritas
Ulrich Lammers, Pfarrer an der Dreifaltigkeitskirche
Fotos (c): privat
Stellenausschreibung “Referentin Vernetzung Ehrenamt“
Zum nächstmöglichen Zeitpunkt ist beim Flüchtlingsrat NRW die Stelle einer “Referentin Vernetzung Ehrenamt“ zu besetzen.
Zu den Aufgaben gehören:
– Konzeption und Organisation von Schulungen
– eigenständige Durchführung von Schulungen
– Vernetzungsarbeit
– Öffentlichkeitsarbeit, z.B. Erstellen von Infomaterialien, Betreuung der Website
– enge Zusammenarbeit mit der Geschäftsführung
Ihre Voraussetzungen:
Hochschulabschluss im geistes- oder gesellschaftswissenschaftlichen Brereich
- Kenntnisse im Aufenthalts- und Asylrecht
- Überblick über die kommunalen ehrenamtlichen Strukturen in der
Flüchtlingsarbeit in NRW
- Ausgeprägte Kommunikationsfähigkeit
- gute EDV- und Internet-Kenntnisse
- soziale, kommunikative und interkulturelle Kompetenzen
- selbständige Arbeitsweise
Die Anstellung erfolgt beim Flüchtlingsrat NRW e.V. in Bochum. Die Vergütung erfolgt nach TVL 10 S 1. Es handelt sich um eine Vollzeitstelle (39,83 Std./Woche). Die Stelle ist auf ein Jahr befristet.
Bitte senden Sie Ihre Kurzbewerbung (Anschreiben und Lebenslauf) nur per E-Mail bis zum Dienstag, den 24.05.2016, an die Adresse naujoks@frnrw.de.
Fußball verbindet – 11.06.2016
Impulse. Fotografien im Ruhrgebiet // 24. Mai 2016 // Migration und Flucht
Migration und Flucht haben im Ruhrgebiet eine lange Tradition. Während Migration die Verbesserung der Lebensumstände mit sich bringen soll, geht es bei Flucht um die Rettung des Lebens selbst. Das Ruhrgebiet war aufgrund seines hohen Bedarfs an Arbeitskräften während der Industrialisierung und des Wiederaufbaus nach dem Zweiten Weltkrieg immer ein Anziehungspunkt für Migranten, während auch heute die meisten Flüchtlinge nach Nordrhein-Westfalen kommen.
In der Gesprächsrunde „Impulse. Fotografie im Ruhrgebiet“ am 24. Mai 2016 stellen die beiden Fotografen Brigitte Kraemer und Andreas Langfeld im Rundeindicker über dem Ruhr Museum ab 18 Uhr ihre aktuellen Projekte zum Thema „Migration und Flucht“ vor, mit denen sie Impulse setzen und die Diskussionsgrundlage für den Abend liefern. Moderiert wird die Gesprächsrunde von Stefanie Grebe, Leiterin der Fotografischen Sammlung des Ruhr Museums.
Brigitte Kraemer, geboren 1954, fotografiert seit 1984 journalistisch das Thema „Migration“ im Ruhrgebiet. In all ihren Büchern und Publikationen ist das Thema „Migration“ ein zentraler Bestandteil. 2014 erhielt sie eine Projektförderung der VG Bild-Kunst für die Langzeitdokumentation „Flüchtlinge und Migration“.
Andreas Langfeld, geboren 1984, hat seine Diplomarbeit „Status“ an der Folkwang Universität der Künste zum Thema „Migration“ fotografiert. Mit der Arbeit „Status“ richtet Andreas Langfeld einen intensiven Blick auf Fragen der Anerkennung von Menschen und ihrer Würde. Seine Protagonisten sind Menschen, die aufgrund ihrer Herkunft Schwierigkeiten haben, ein dauerhaftes Bleiberecht in Deutschland zu bekommen. Seine dokumentarische Arbeit umfasst 335 Fotografien und ist 2013/2014 entstanden.
Kosten
Die Veranstaltung ist kostenlos.
Adresse
Rundeindicker, UNESCO-Welterbe Zollverein, Areal A [Schacht XII], Kohlenwäsche [A14], Gelsenkirchener Straße 181, 45309 Essen
ALEPPO IS BURNING
Ihren Auftritt auf der 1. Mai Kundgebung im Ruhrfestspielhaus in Recklinghausen, nutzte die Waltroper Tanzgruppe Ojin (Überlebende), um auf die aktuelle dramatische Situation in Aleppo hinzuweisen. Nachfolgend ein Auszug aus der Rede:
A part from the event #AleppoIsBurning in #Recklinghausen that been conducted Sunday (01.05.2016) during the festival Ruhrfestspiele.
A part from the speech:
[What you are going to see now is a folkloric cultural dance that we call Dabkeh , it is a main tradition in our celebrations , weddings, parties and Birthdays.
And it is very hard for us to be performing this symbolic happy dance here and now, while at the same moment the city of Aleppo is being attacked and destroyed by Assad regime and it’s supports. Many people are passing away by every minute; children, women, humanitarian workers and doctors. But we will try to present this show despite all the pain and sorrow to show the other face of us. And please let us gift this dance to the pride of revolution and Syria, Aleppo City.
- « Vorherige Seite
- 1
- …
- 81
- 82
- 83
- 84
- 85
- …
- 104
- Nächste Seite »