Recklinghausen (idr). „Mittelmeer – Mare Nostrum?“ lautet das Leitmotto der 70. Ruhrfestspiele Recklinghausen. Vom 1. Mai bis 19. Juni setzt sich das Festival mit der Literatur sowie mit den aktuellen politischen und sozialen Zuständen in der Mittelmeer-Region auseinander.
Auf dem Programm stehen Stücke, Autoren und Inszenierungen u.a. aus Italien, Spanien, Frankreich, Griechenland, der Türkei, Zypern, Israel, Ägypten und Algerien. Darunter sind Werke klassischer Autoren wie Homer, Aischylos, Calderón de la Barca und Goldoni, aber auch Bühnenadaptionen von Arbeiten Viscontis oder Pasolinis. Der Mittelmeerraum als Krisenregion, aber auch als Ort der Zuflucht, steht darüber hinaus im Fokus der Auseinandersetzung der zeitgenössischen Dramatik von Sedef Ecer und Shadi Atef über Elfriede Jelinek bis hin zu Christian Lollike.
17 Uraufführungen präsentieren die Ruhrfestspiele, so viele wie nie zuvor. Dazu gehört auch das neueste Werk von Tankred Dorst. In einer Podiumsdiskussion kommen außerdem zwei Friedensnobelpreisträger des tunesischen Dialogquartettes zu Wort.
Im Jubiläumsjahr des Festivals werden neben Intendant Frank Hoffmann auch die ehemaligen Ruhrfestspielleiter Hansgünther Heyme und Frank Castorf in Recklinghausen inszenieren. Mit dem Thalia Theater und dem Deutschen Schauspielhaus sind zudem diejenigen Hamburger Theater zu Gast, die 1947 mit ihrem Besuch die Festspiele begründeten.
Zu den Ruhrfestspielen gehört auch wieder das FRiNGE Festival vom 17. Mai bis 11. Juni.
Infos: www.ruhrfestspiele.de