Berlin, 28. September 2017. „Wir brauchen eine Flüchtlingspolitik, die das Grundrecht auf Asyl verteidigt und den Menschen dabei hilft, in Deutschland eine neue Heimat zu finden, wenn sie ein Bleiberecht erhalten“ macht Caritas-Präsident Peter Neher anlässlich des morgigen Welttags der Migranten und Flüchtlinge deutlich.
Angesichts aktueller politischer Debatten fordert Neher, bei diesem sensiblen Thema „in der gebotenen Ernsthaftigkeit und Sachlichkeit zu diskutieren.“ So dürfe es bei den anstehenden Koalitionsverhandlungen hier keine taktischen Manöver geben. Notwendig sei auch, weiter Kontakte und Begegnungen zwischen Flüchtlingen und der Bevölkerung zu ermöglichen. Dies trage dazu bei, das Verständnis füreinander zu entwickeln und so Integration zu ermöglichen. Scharf müsse allen populistischen und verhetzenden Äußerungen widersprochen werden, deren Ziel es sei, Flüchtlinge zu diskreditieren und Angst und Unsicherheit in der Bevölkerung zu verbreiten.
Zudem sei es notwendig, dass Flüchtlinge durch faire und transparente Asylverfahren möglichst rasch erfahren, ob sie eine Perspektive in Deutschland haben. „Wenn die Menschen ein Bleiberecht in unserem Land bekommen, dann ist die Zusammenführung der Familie, d.h. der Nachzug des Ehegatten und der minderjährigen Kinder, umgehend zu ermöglichen. Der Schutz der Familie muss auch für Flüchtlinge gelten. Nur so kann Integration gelingen“, so Neher.