Anlässlich des 1. Mai als unseren Tag der Arbeit lud der DGB-Ortsverband Waltrop zusammen mit der Stadt Waltrop zum Arbeitnehmerempfang in den Ratssaal des Waltroper Rathauses ein (24.042016). DGB-Ortsverbandsvorsitzender Christian Drelmann konnte Bürgermeisterin Nicole Moenikes, den DGB-Regionsgeschäftsführer der Region Emscher-Lippe, Dr. Josef Hülsdünker sowie das Mitglied des Deutschen Bundestages, Frank Schwabe (SPD) neben den circa 50 Gästen aus Arbeit-nehmerschaft, Verwaltung, Politik, Vereinen und Verbänden begrüßen. Als Gastredner konnten zum Thema Arbeitsmarkintegration von Asylbewerbern und Flüchtlingen wurde herzlich der Fachdienstleiter für Markt und Integration des jobcenters Recklinghausen, Herr Patrick Hundt sowie Gewerkschafter Helmut Butz (GEW) von der Waltroper Flüchtlingshilfe begrüßt werden.
Unter dem Motto „Mehr Zeit für Solidarität“ ging Christian Drelmann auf die Erfolge aber auch auf die Herausforderungen des DGB und seiner Mitgliedsgewerkschaften ein. Die Themen Mindestlohn, der Missbrauch von Leiharbeit und Werkverträgen sowie die Europäische Bürgerinitiative für Fairen Transport in Europa, standen hierbei im Mittelpunkt. Die derzeitigen Tarifrunden, auch im öffentlichen Dienst, nahm ebenfalls Raum ein. Hier machte Christian Drelmann deutlich, dass das derzeit vom Arbeitgeber vorgelegte Angebot keines sei, sondern eine Provokation. Die Beschäftigten brauchen eine ordentliche Steigerung ihrer Löhne.
Das ist ein Gebot der Gerechtigkeit, aber auch ein Gebot der wirtschaftlichen Vernunft. Die Arbeitnehmerinnen und Arbeit-nehmer haben mit ihrer Arbeitskraft dazu beigetragen, dass die Produktivität der Unternehmen gestiegen ist.
Deswegen müssen sie auch angemessen an den Erfolgen der Unternehmen beteiligt werden, so Drelmann. Das gleiche gilt für den öffentlichen Dienst:
Wer gute öffentliche Leistungen will, muss sich gut bezahlte Beschäftigte leisten. Wir benötigen im öffentlichen Dienst mehr Personal, mehr Weiterbildung und mehr gute Arbeit. Das heißt: Es muss Schluss sein mit den sachgrundlosen Befristungen. Die Altersversorgung muss gesichert werden, ebenso wie die Qualität der Ausbildung. Die Ausgebildeten müssen übernommen werden.
Auch das Thema Flüchtlinge beherrschte den Arbeitnehmerempfang. Wie gehen wir mit den vielen Flüchtlingen um, die vor Krieg, Gewalt, Hunger und Not bei uns Zuflucht suchen? Fast im ganzen Land erleben wir eine Willkommenskultur. In Waltrop bemühen sich Bürgerinnen und Bürger ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe um die Belange unserer Flüchtlinge. An dieser Stelle dankte Christian Drelmann allen Helferinnen und Helfern für ihr Engagement.
Man muss die Ängste und Wünsche der Bürgerinnen und Bürger ernst nehmen. Wenn es Schwierigkeiten und Probleme gibt, müssen wir darüber sprechen und Lösungen suchen. Unterschiedliche Standpunkte müssen gehört werden. Aber die Basis aller Diskussionen sind unsere demokratische Grundordnung und das Grundrecht auf Asyl, so Drelmann.
Es ist Zeit für mehr Solidarität. Der DGB-Ortsverband Waltrop steht hier in unserer Stadt für die Rechte der Arbeitnehmerin-nen und Arbeitnehmer ein und unterstützt mit vielen Aktion. Nehmt uns in Anspruch und beteiligt euch an Aktion des Deut-schen Gewerkschaftsbundes – gerade zu den 1. Mai-Kundgebungen, rief Drelmann auf.
Zum Ausklang sang der Lebenshilfe Chor Waltrop und begeisterte alle Anwesenden.
(Dieser Bericht wurde vom DGB Waltrop veröffentlicht, den wir dankenswerterweise übernehmen durften)