„Lassen Sie uns in diesen schwierigen Zeiten nicht diejenigen vergessen, die auf der Flucht sind“
26. März 2020. „Die Corona-Pandemie stellt unsere Gesellschaft vor enorme Herausforderungen und erfüllt viele Menschen berechtigterweise mit großer Sorge. Lassen Sie uns aber in dieser schwierigen Zeit nicht diejenigen vergessen, die fast alles verloren haben und auf der Flucht sind“, so Caritas-Präsident Peter Neher. „Insbesondere für die Menschen in den Lagern auf den griechischen Inseln, stellt die Pandemie auch eine enorme Gefahr dar. Die hygienischen Bedingungen sind in den Lagern verheerend, medizinische Hilfe wird dort kaum gewährt“. „Jetzt kommt es darauf an, kranke Kinder und ältere Menschen, die bereits geschwächt sind, schnellstens aus den Lagern zu evakuieren, bevor es dort zu einer unaufhaltsamen Verbreitung der Krankheit kommt“, merkt der Caritas-Präsident an.
Der Deutsche Caritasverband begrüßt, dass das Bundeministerium des Innern mit Hochdruck daran arbeitet, kranke und hilfsbedürftige Kinder von den griechischen Inseln zu holen. „Das Gebot der Stunde ist hierbei, mehr als noch vor einigen Wochen, möglichst schnell und unbürokratisch zu handeln“, so Neher. Nach der heutigen Abstimmung der Einzelheiten zwischen der EU-Kommission und den zur Aufnahme bereiten Mitgliedstaaten ist es dringend notwendig, keine weitere Zeit zu verlieren.
Die Caritas und die Zivilgesellschaft in Deutschland sind bereit, bei der Aufnahme dort zu unterstützen, wo es möglich und notwendig ist. Hilfe vor Ort auf den griechischen Inseln bleibt aber unerlässlich. Caritas international, das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes, stellt mit seinem Partner Caritas Hellas Nothilfe auf den griechischen Inseln Lesbos und Chios bereit.
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Deutscher Caritasverband e.V.
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