Morgen geht es weiter … ab 20 Uhr gibt es heiße Steaks und Würstchen so wie kaltes Bier und Softdrings
PRO ASYL zum Weltflüchtlingstag

Anlässlich des Weltflüchtlingstages am 20. Juni warnt PRO ASYL vor einer Kultur der Gleichgültigkeit gegenüber Flüchtlingen. Das Recht, in Europa Asyl zu suchen, wird Schritt für Schritt eingeschränkt. „Bald wird es nur noch auf dem Papier existieren, faktisch für Schutzsuchende aber nicht mehr erreichbar sein“, warnte Günter Burkhardt, Geschäftsführer von PRO ASYL. Die deutsche Außen- und Entwicklungspolitik werde zunehmend in den Dienst der Flüchtlingsabwehr gestellt.
Tausende sind in diesem Jahr im Mittelmeer ertrunken. Der EU-Türkei-Deal zwingt Flüchtlinge auf immer gefährlichere Routen. Hunderte wurden in der Türkei menschenrechtswidrig inhaftiert, ohne dass es den versprochenen Zugang zu einem Asylverfahren gibt. Tausende sind in Griechenland interniert, faktisch ohne Möglichkeit, sich vor Gericht gegen ihre Inhaftierung zu wehren. Europa hat die Grenzen geschlossen, in der irrigen Annahme, dadurch Rechtspopulisten und Rassisten im Zaum zu halten.
Angesichts dieser Tatsachen warnt PRO ASYL anlässlich des Weltflüchtlingstages: Es darf sich keine Kultur der Gleichgültigkeit gegenüber dem Schicksal von Flüchtlingen etablieren. Soll Europa dem Massensterben im Mittelmeer und der Verzweiflung der Flüchtlinge vor den geschlossenen Grenzen tatenlos zusehen? Die Zahl der Toten steigt drastisch an: Allein seit Januar 2016 gab es über 2.800 Tote, im ganzen Jahr 2015 über 3.700. Flüchtlingsfeindliche Deals mit Staaten, in denen Menschenrechte verletzt werden, werden zunehmend zur Strategie. Nach dem Muster des EU-Türkei-Deals sollen Staaten wie Libyen, Sudan, Äthiopien und andere aufgerüstet werden, sodass z.B. Flüchtlinge aus Eritrea Europa nicht mehr erreichen können. In Deutschland liegt ihre Anerkennungsquote bei fast 100 Prozent.
Kranke Flüchtlinge behandeln – BDP kritisiert inhumane Abschiebepraxis
Der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) mahnt an, erkrankte Flüchtlinge nicht abzuschieben, sondern zu schützen. „Die Einstufung im Asylpaket II, dass traumatisierte und psychisch Kranke nur noch von Ärzten und nicht mehr von Psychologen ihr Leiden attestiert bekommen dürfen und dass dieses Attest nur zwei Wochen alt sein darf, ist nicht zu akzeptieren“, erklärt BDP-Präsident Prof. Dr. Michael Krämer.
„Mir liegen konkrete Informationen über Abschiebungen vor, die den Schutzbedarf kranker Flüchtlinge ignorieren“, berichtet die BDP-Beauftragte für Menschenrechte, die am Psychosozialen Zentrum für Flüchtlinge in Düsseldorf arbeitet. Beispielsweise über eine ärztlich geduldete Abschiebung aus einer Psychiatrie, die von bewaffneten Beamten durchgeführt wurde.
Der BDP setzt sich für den Schutz traumatisierter Flüchtlinge ein und fordert:
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Fachliche Einschätzungen von Psychologinnen und Psychologen müssen weiterhin berücksichtigt werden, wenn es um Fragen psychischer Erkrankungen geht.
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Abschiebungen müssen insbesondere bei psychisch Kranken angekündigt werden.
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Abschiebungen aus der Psychiatrie müssen unterbleiben. Denn nur in akuten Fällen
Der BDP protestiert gegen eine inhumane Abschiebungspolitik, die auf schwere Erkrankungen keine Rücksicht nimmt, psychologisches Know-how ignoriert und für eine steigende Zahl an Abschiebungen menschliches Leid billigend in Kauf nimmt.
WUTBÜRGER VON RECHTS? Vortrag und Diskussion

Intensiv wird in unserer Gesellschaft darüber diskutiert, wie die PEGIDA-Bewegung und die Initiativen gegen Flüchtlingsunterkünfte zu bewerten sind. Handelt es sich bei den „Wutbürgern von rechts“ lediglich um eine kurzfristige Erscheinung, die früher oder später wieder von der Bildfläche verschwinden wird? Oder drücken diese Bewegungen einen Rechtsruck aus, der sich in der „Mitte der Gesellschaft“ vollzogen hat? Spiegeln sich in den Protesten auch nachvollziehbare Ängste, sollte ein Dialog mit diesen Kräften gesucht werden?
Der Referent Michael Sturm ist Historiker und Mitarbeiter der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus im Regierungsbezirk Münster.
Wo: Jüdisches Museum Westfalen, , Julius-Ambrunn-Str. 1, 46282 Dorsten-Innenstadt
Wann: 23.06.2016, 19.30 Uhr
Eintritt: 5 EUR, 4 EUR für Vereinsmitglieder, 3 EUR für Schüler/innen
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JÜDISCHES MUSEUM WESTFALEN
Julius-Ambrunn-Str. 1
46282 Dorsten
Spendenannahme der Kleiderkammer
Die nächste Spendenannahme der Kleiderkammer der „Flüchtlingshilfe Waltrop“ ( ehemaliges Allwetterbad ) findet am 02. Juli, in der Zeit von 14.00 -16.00 Uhr statt.
Gesucht werden : Damen – und Herrensommerkleidung, ebenso Kinderkleidung. Sportbekleidung für Kinder und Männer, leichtes Schuhwerk, Sport – und Fußballschuhe ( sowohl für Kinder, wie für Erwachsene) ,Rucksäcke, Sporttaschen, Bettwäsche, Wolldecken, Staubsauger, Geschirr, Besteck, Küchen -Utensilien, Kleinelektrogeräte, Lampen, Kleinmöbel und Staubsauger.
Für unsere kleinen Gäste suchen wir Roller, Skateboards, Inline Skates, Laufräder, Kinderfahrräder und anderes Spielzeug.
Nach wie vor freuen sich unsere Gäste auch über Babywindeln verschiedener Größen, sowieso gängige Sanitärartikel.
Sollte noch jemand ein Baby Bett abgeben können, wir nehmen es sehr gerne!
Nicht annehmen können wir Großmöbel, sowie Unterwäsche und Socken.
Wir würden uns freuen, wenn Sie uns auch weiterhin so toll unterstützen wie bisher!
Vielen Dank im voraus,
Das Team der Kleiderkammer
Mehr als 8.500 beteiligen sich an der Menschenkette gegen Rassismus in Bochum
Mit 8.500 Menschen Hand in Hand gegen Rassismus, für Menschenrechte und Vielfalt. Mehr als die VeranstalterInnen erwarteten, ein tolles und wichtiges Ereignis. Nachfolgend einige Impressionen:
Frank Bsirke: Über 8500 TeilnehmerInnen bei der Menschenkette in Bochum:
https://www.youtube.com/watch?v=Yds7egFWnJM
Chupacabras bei ‚Hand in Hand‘ Menschenkette gegen Rassismus in Bochum:
Tareq Alaows, Sprecher von Refugee Strike Bochum, Rede auf der Kundgebung „Hand in Hand gegen Rassismus“ am 18. 6. in Bochum:
Weitere Infos vom WDR: http://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/menschenkette-gegen-rassismus-100.html
Gemeinsam sind wir stark

Als im April diesen Jahres die Waltroper Zeitung die Entscheidung des Rates, Maria Gaida-Greger und Heiner Fehlker zu Bürger des Jahres 2015 zu ernennen, auf ihren Online-Seiten veröffentlichte, kommentierte ein sogenannter „Dortmund-Fan“, so sein Nickname, den Klarnamen wollte er oder sie nicht verraten, den Ratsbeschluss so:
„Vielleicht sollte man solche Auszeichnungen zukünftig besser nicht jährlich vergeben, sondern nur noch dann, wenn sich wirklich auch herausragende Persönlichkeiten für eine solche Auszeichnung anbieten.“
Eloquenter kann man seine Abneigung von sozialem Engagement sicherlich nicht ausdrücken.
Solche Formen von anonymen bashing sind aber leider nicht neu. Das Internet, einst für sein demokratisches Potenzial hoch gelobt, scheint immer mehr zu einem Ort von und für empathielose(n) Frustbürger(n) zu verkommen. Auch hier in Waltrop, auf den einschlägigen Seiten im Internet. Wer diese öfter verfolgt, fühlt sich nicht selten in eine Zombie Landschaft versetzt.
Umso wichtiger wird so eine Auszeichnung, die jetzt letzten Freitag im Sitzungsaal des Rathauses zelebriert wurde. Sie ist eine Anerkennung für die vielen Aktiven, die sich mit ihren Möglichkeiten und in ihren freien Zeiten für Andere engagieren. Bürgermeisterin Monika Moenikes wies einführend darauf hin, dass allein in Nordrhein-Westfalen mehr als 5 Millionen Menschen ehrenamtlich aktiv sind. In den beiden Initiativen die hier geehrt wurden, sind laut Heiner Fehlker vom „Laden“, mehr als zweihundert Menschen tätig. Noch viele mehr sind es in den anderen Waltroper Vereinen und Initiativen. Gleich zwei weitere unterstützten lautstark die Veranstaltung: Die Chöre „Intermezzo“ und „Con-Takt“. Das macht deutlich, unsere Gesellschaft ist auf Solidarität aufgebaut, auch wenn wenn medial manchmal ein anderer Eindruck entsteht.
Denn „gemeinsam sind wir stark“, so Pastoralreferentin Hedwig Leser in ihrer Laudatio für die Geehrten, die zurecht darauf hinwies, dass beide Initiativen die gleichen Wurzeln haben. Aber wir sind nicht nur gemeinsam stark, sondern unsere Stärke ist das gemeinsam sein. Unsolidarische, hierarchische Gesellschaften, so zeigt es die Geschichte, habe keine Zukunft. Wer also Zukunft will, muss am Gemeinsamen arbeiten.
Das ist nicht konfliktfrei. Maria Gaida-Greger zeigte sich beispielsweise dankbar für ein Umdenken im Waltroper Rathaus: „Von anfangs geäußerten Sätzen wie ‚Wir haben es in den letzten 25 Jahren auch allein geschafft, die Flüchtlinge zu versorgen‘ oder […] die Bezeichnung ‚Gutmenschen‘, wenn jemand aus der Gruppe gemeint war“ ist man inzwischen abgekommen und für die Anerkennung der Arbeit gibt es viele eindeutige Indizien.
Sie nahm deshalb die Auszeichnung gerne an, „im Namen der gesamten Gruppe der Flüchtlingshilfe Waltrop“ und verwies darauf, dass wir noch lange nicht am Ende einer Entwicklung sind: „Eine Schülerin fragte mich kürzlich, ob die Flüchtlinge denn wohl hier bleiben würden. Ja, viele wollen bleiben, ihr Leben neu aufbauen, sich von uns integrieren lassen – das geht nämlich nur mit unserer Hilfe“.
In diesem Sinne brauchen wir noch mehr an Gemeinsamkeit.
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