Essen/Metropole Ruhr (idr). Der Regionalverband Ruhr (RVR) fördert in diesem Jahr weitere fünf Projekte mit insgesamt 27.500 Euro aus seinem Förderfonds „Interkultur Ruhr“. Unterstützt werden Institutionen, Vereine, Initiativen und freie Akteure, die durch ihre künstlerische und soziokulturelle Arbeit einen Beitrag zum interkulturellen Leben in der Metropole Ruhr, insbesondere mit Flüchtlingen, leisten. Die einstimmige Entscheidung fiel heute (14. September) im RVR-Kulturausschuss.
Die höchste Einzelförderung – 8.000 Euro – geht an den Verein für jüdische Geschichte und Religion in Dorsten. In Kooperation mit der NRW-Stiftung, der Anneliese-Brost-Stiftung, der FH Dortmund dem LWL-Medienzentrum und weiteren Partnern will der Verein die Dauerausstellung des Jüdischen Museums Westfalen in Dorsten bis 2018 überarbeiten und erweitern.
7.500 Euro erhält die Flüchtlingshilfe Sprockhövel für die Produktion einer mehrteiligen Videoserie unter dem Titel „Migration – Kultur kocht“. Damit will der Verein einen eigenen Youtube-Kanal bespielen. Im Mittelpunkt der multikulturellen Kochsendung stehen persönliche Geschichten und Gespräche, die beim Kochen und Essen ausgetauscht werden.
Mit 5.000 Euro fördert der RVR das Tanztheaterprojekt „Expedition: Hip Hop“ des Herner Vereins Pottporus. Sieben Jugendliche mit unterschiedlicher Herkunft sollen unter professioneller Leitung ein abendfüllendes Tanztheaterstück entwickeln.
4.000 Euro gehen an den Verein KatakArt und das Katakomben-Theater in Essen. Unter dem Titel „Von der Flucht zu den Künsten“ sollen Workshops für Kinder und Jugendliche im Theater und in Flüchtlingsheimen angeboten werden.
3.000 Euro erhält das theatergildenast in Gelsenkirchen für das Projekt „Deutschlandsfrauen – Deutschlandsmänner“. Hier sollen sich fünf Geflüchtete und fünf Einheimische zu einer Theater-Compagnie zusammenfinden und gemeinsam ein professionelles Bühnenstück auf die Beine stellen.
Über Anträge unter einer Summe von jeweils 5.000 Euro hatte bereits im Vorfeld des Ausschusses RVR-Regionaldirektorin Karola Geiß-Netthöfel entschieden. Bewilligt wurden sechs Bewerbungen mit einer Fördersumme von insgesamt 17.000 Euro, wie in der heutigen Ausschusssitzung mitgeteilt wurde.
Der Förderfonds „Interkultur Ruhr“ wurde erstmals 2016 vom Regionalverband Ruhr aufgelegt.