Essen (idr). Der Essener Schuhhändler Deichmann hat die Träger seines Förderpreises für Integration bekannt gegeben. Zum 14. Mal zeichnet das Unternehmen Projekte aus, die sich in herausragender Weise für benachteiligte Kinder und Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund einsetzen. Zehn Projekte wurden mit Preisen und damit verbundenen Fördergeldern in Höhe von insgesamt 100.000 Euro ausgezeichnet.
In der Kategorie Unternehmen setzte sich die Be an Angel Gaststättenbetriebs GmbH mit dem Berliner Restaurant „Kreuzberger Himmel“ durch, das von Benachteiligten und Geflüchteten betrieben wird. In der Kategorie Vereine belegte „Fahrräder bewegen Bielefeld e.V.“ den ersten Platz. Ziel des 2015 gegründeten Vereins ist es, allen Kindern und Jugendlichen in Bielefeld, die es sich finanziell nicht leisten können, ein Fahrrad zu ermöglichen. In der Kategorie „Schulische Präventivmaßnahmen“ gewann die spendenfinanzierte Integrierte Quinoa-Schule aus Berlin. Den dritten Platz in dieser Kategorie belegte das Paul-Ehrlich Berufskolleg aus Dortmund. Den Sonderpreis erhielt die 2009 gegründete „MiA Freiwilligen Agentur Ambergau“ aus Bockenem in Niedersachsen, die Kinder aus sozial schwachen Familien unterstützt.
Infos unter www.deichmann-foerderpreis.de
Walthorpe Sounds – Trailer
Transkulturelle Dorfmusik – Ausschnitte aus den Videos „Samba“ mit Yaoulen Toure, „Beyney“ mit Filmon Asmerom, „up and down“ mit Bernd Thomassen, „Refugee“ mit Abdofatah Osman Basar und „Caminante“ mit Yeranuhi Stepanyan und Ara Babujyan
Walthorpe Sounds ist eine junge Waltroper Musikformation, die sich musikalisch grenzüberschreitend bewegt. Die Gruppe vereint Elemente des afrikanischen Highlife mit Rap-Passagen sowie groovenden Rock- und Popballaden.
Obwohl die Band neu in der Szene ist, sind viele ihrer Mitglieder keine Unbekannten. Leadgitarrist Oliver Sorge zum Beispiel war 2017 beim Waltroper Parkfest mit auf der Bühne und bereicherte die Jim Wayne Experience mit seinen Gitarrenriffs.
Gesanglich erweitert wird die Gruppe durch Abdofatah Basar Osman. Der Sänger und Perkussionist stammt aus einer alten somalischen Musikerfamilie. Aufgewachsen ist er in Marka, unweit der somalischen Hauptstadt Mogadishu. Seine Lieder lassen sich als Balladen verstehen. Mit seinen Texten orientiert er sich an traditionellen Erzählungen und setzt sich mit aktuellen Themen sowie mit dem Alltag auseinander.
Ergänzt wird die Gruppe durch Yeranuhin Stepanyan (Keyboard und Gesang) und Ara Babujyan (Gesang). Beide waren mit ihren Orchestern auch schon europaweit unterwegs. Zur Perkussion Abteilung gehört ferner Tiblts Sium aus Eritrea. Den Rhythmus unterstützen außerdem Bernd Thomassen mit seinen Blue Notes am Bass sowie Bernd Schäfer an der Rhythmusgitarre.
Mit ihrem Namen Walthorpe Sounds verweist die Gruppe einmal auf das Traditionelle und ihren geografischen Bezug. Walthorpe ist ja bekanntlich die erste historisch verbriefte Bezeichnung für das ehemalige Dorf Waltrop, und mit Sounds auf ihre internationale Zusammensetzung. Kurz gefasst, und mit Absicht nicht ohne ironischen Unterton formuliert, produzieren sie also transkulturelle Dorfmusik, rhythmisch und tanzbar.
„Samba“ – Walthorpe Sounds mit Yaoulen Toure
Walthorpe Sounds – Transkulturelle Dorfmusik – „Samba“ interpretiert von Yaoulen Toure
Walthorpe Sounds ist eine junge Waltroper Musikformation, die sich musikalisch grenzüberschreitend bewegt. Die Gruppe vereint Elemente des afrikanischen Highlife mit Rap-Passagen sowie groovenden Rock- und Popballaden.
Obwohl die Band neu in der Szene ist, sind viele ihrer Mitglieder keine Unbekannten. Leadgitarrist Oliver Sorge zum Beispiel war 2017 beim Parkfest mit auf der Bühne und bereicherte die Jim Wayne Experience mit seinen Gitarrenriffs.
Gesanglich erweitert wird die Gruppe durch Abdofatah Basar Osman. Der Sänger und Perkussionist stammt aus einer alten somalischen Musikerfamilie. Aufgewachsen ist er in Marka, unweit der somalischen Hauptstadt Mogadishu. Seine Lieder lassen sich als Balladen verstehen. Mit seinen Texten orientiert er sich an traditionellen Erzählungen und setzt sich mit aktuellen Themen sowie mit dem Alltag auseinander.
Ergänzt wird die Gruppe durch Yeranuhin Stepanyan (Keyboard und Gesang) und Ara Babujyan (Gesang). Beide waren mit ihren Orchestern auch schon europaweit unterwegs. Zur Perkussion Abteilung gehört ferner Tiblts Sium aus Eritrea. Den Rhythmus unterstützen außerdem Bernd Thomassen mit seinen Blue Notes am Bass sowie Bernd Schäfer an der Rhythmusgitarre.
Mit ihrem Namen Walthorpe Sounds verweist die Gruppe einmal auf das Traditionelle und ihren geografischen Bezug. Walthorpe ist ja bekanntlich die erste historisch verbriefte Bezeichnung für das ehemalige Dorf Waltrop, und mit Sounds auf ihre internationale Zusammensetzung. Kurz gefasst, und mit Absicht nicht ohne ironischen Unterton formuliert, produzieren sie also transkulturelle Dorfmusik, rhythmisch und tanzbar.
Keiderkammer – neuer Annahmetermin
Liebe Waltroper,
unsere nächste Spendenannahme ist am Samstag, den 10.11.18 von 14.00 – 16.00 Uhr!
Ganz dringend suchen wir warme Winterbekleidung für Damen und Herren (bis einschl. XL) und Kinder jeder Altersstufe.
Weiterhin suchen wir alles rund ums Baby, Sportbekleidung, Schuhe (auch Fußballschuhe), Rucksäcke, Handtücher, Bettwäsche, waschbare Oberbetten/Kopfkissen (bitte keine Daunen!) und Decken.
Da viele unserer Gäste bereits Wohnungen bezogen haben, sind sehr gefragt auch Gardinen, Geschirr, Besteck, Küchenutensilien und Elektrokleingeräte, im gut erhaltenen Zustand.
Die Sachen sollten gewaschen bzw. gereinigt sein.
!! Nicht benötigt werden Konfektionsgrößen XXL und größer, Kleidung von Senioren ( unsere Gäste sind in der Regel recht jung), Federbetten und Großmöbel !!
Diese Artikel stellen Sie bitte anderen Einrichtungen zur Verfügung.
Über Spielsachen (Autos, Puppen, Lego, Playmobil, Kuscheltiere, …usw. ) freuen sich die Kinder unserer Gäste sehr.
Allerdings haben wir derzeit noch einen enormen Vorrat an Brettspielen und Büchern, die Sie dann gerne anderen Organisationen zur Verfügung stellen können.
Kinderwagen und Tretroller sind uns sehr willkommen.
Wir bedanken uns im Voraus,
das Team der Kleiderkammer
(Kleiderkammer/ Altes Allwetterbad/ Riphausstr. 33)
„Ich war ein seltener Fall“.
Die deutsch-jüdisch-polnische Geschichte der Leni Zytnicka
So., 28.10.2018, 17.00 Uhr, Jüdisches Museum Westfalen: Lesung und Diskussion mit Dr. Heidi Behrens und Dr. Norbert Reichling
Der 28. Oktober 1938 veränderte das Leben der Essenerin Helene Zytnicka von Grund auf: Mit ihrem jüdischen Ehemann und zwei Kindern deportierte man sie, wie fast alle „Ostjuden“ polnischer Herkunft aus dem Deutschen Reich, an die deutsch-polnische Grenze. Hintergrund war die Befürchtung, dass diese Gruppe von Polen ausgebürgert werden könne. Nach einem mehrmonatigen Provisorium in Zbąszyń geriet die Familie 1939 nach Warschau und war schon bald gezwungen, im Ghetto zu wohnen.
Im Jahre 2000 berichtete die damals 96-jährige Zeitzeugin, wie sie diese Gewaltaktionen und den mehrmonatigen Aufenthalt dort erfuhr und später im deutsch besetzten Warschau mit falschen Papieren und illegalen Geschäften ihre Angehörigen zu retten suchte. Ihre Erinnerungen an die Vorgeschichte und die dramatischen Folgen der Deportation von 1938 werden hier in den zeitgeschichtlichen Rahmen gestellt.
Heidi Behrens und Norbert Reichling arbeiten in der politischen Erwachsenenbildung und haben dieses Zeitzeugnis zu einem soeben erschienenen Buch mit gleichem Titel verarbeitet.
In Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit im Kreis Recklinghausen –
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JÜDISCHES MUSEUM WESTFALEN
Julius-Ambrunn-Str. 1, 46282 Dorsten
www.jmw-dorsten.de
www.geschichtskultur-ruhr.de
Soziale und digitale Teilhabe stärken
Caritas sieht Risiken sozialer Spaltung durch Armut, Populismus und Digitalisierung
Berlin/Osnabrück, 18. Oktober 2018. Die jüngsten gesellschaftlichen Entwicklungen zeigen deutlich die Ängste der Menschen vor sozialem Abstieg, vor Umbrüchen durch die Digitalisierung und ungleichen Bildungschancen. „Wir brauchen eine stärker präventiv ausgerichtete Armutspolitik. Den populistischen Strömungen müssen wir entschiedener begegnen. Und in der digitalen Transformation sollten alle Menschen die gleiche Chance auf Weiterbildung haben. Für den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft ist das dringend notwendig“, fordert Caritas-Präsident Peter Neher heute zum Abschluss der Delegiertenversammlung der Caritas in Osnabrück.
Selbst in prosperierenden Regionen, in denen die Arbeitslosigkeit niedrig und das Wirtschaftswachstum hoch ist, verstärken sich die Ängste der Menschen. Auch hier feiern populistische Parteien Erfolge. „Gute Wirtschaftszahlen helfen nicht den Menschen, die am Ort keinen Kita-Platz für ihr Kind finden, die über die Hälfte ihres Einkommens für die Miete aufbringen oder trotz Rente oder Arbeit zur Tafel gehen müssen. Und manche dieser Menschen sind vom gesellschaftlichen Digitalisierungsprozess vollständig abgehängt“, unterstreicht Neher.
Mangelnden Teilhabemöglichkeiten, ob sozial oder digital, gelte es entschieden entgegenzutreten. Politik stehe in der Verantwortung Familien zu stärken, Kinder- und Altersarmut zu bekämpfen und das Rentenmodell zu reformieren. „Es wird eine Aufgabe sein, neue Bildungskonzepte für Schulen und lebenslanges Lernen zu entwickeln. Langzeitarbeitslose, Niedrigqualifizierte und ältere Menschen müssen über innovative Weiterbildungsmodelle auf die digitalen Prozesse vorbereitet werden“, so Neher.
Dabei müsse Sozialpolitik auch Netzpolitik sein, wenn sie die gesellschaftlichen Auswirkungen der Digitalisierung in den Blick nimmt und die Möglichkeit zur politischen Rahmensetzung eröffnet. Denn die Digitalisierung soll dem Menschen dienen.
Das Statement des Präsidenten finden Sie hier.
Vom 16. bis 18. Oktober haben rund 170 Delegierte aus dem gesamten Bundesgebiet über zentrale sozial- und verbandspolitische Fragen diskutiert. Der Delegiertenversammlung, dem höchsten Beschlussorgan des Deutschen Caritasverbandes (DCV), gehören Vertreter der Diözesan- und Orts-Caritasverbände, aus Fachverbänden und Ordensgemeinschaften an.
Berlin – Eine Erfahrung
Wenn man mit rund einer Viertel Million Menschen zusammen auf der Straße ist und gegen Rassismus, Hass sowie Ausgrenzung und für eine offene, demokratische und solidarische Gesellschaft demonstriert, kann man das nicht sofort erkennen, was man da gerade historisch leistet.
Als die ersten bereits an der Siegessäule ankamen machten sich die letzten vom Alexanderplatz auf den Weg. Wir mittendrin, mit 50 weiteren in einer Reihe. Knapp fünf Kilometer lang war der Demonstrationszug. Anfangs orientierten wir uns noch am 1. Block und dem #unteilbar – Lautsprecherwagen. Doch immer mehr Menschen strömten von den seitlichen Straßen und Plätzen herbei und bald konnten wir auch auf den großen und breiten Berliner Prachtboulevards weder Anfang noch Ende der Demonstration erkennen.
Rund 9.000 Einzelpersonen und Organisationen hatten zur Demo aufgerufen. Auf der Straße zeigte sich das unter anderem mit 50 Lautsprecherwagen, die die eigenen Blöcke begleiteten: Gewerkschafter, Queer, Soziales in Vielfalt, #Seebrücke zum Beispiel, aber auch SPD und Grüne waren so vertreten.
Hören konnten wir von ihnen nichts. Zu weit lagen die Wagen auseinander. Wir lauschten dagegen den „Jodlerinnen ohne Grenzen“, Trommelgruppen oder ließen uns von Gesprächen über Kunst oder Politik inspirieren, kamen mit anderen in den Dialog die zum Beispiel von unserem Transparent und unseren selbstgestylten T-Shirts begeistert waren: „Ey, wo kann man die kaufen?“, „Echt, seid ihr wirklich aus Waltrop? Da komm ich auch her.“ Mütter erklärten die Inhalte ihren Kindern und vielen FotografInnen dienten sie als Motiv. Wir sogen die beeindruckende Vielfalt, die sich da zusammengefunden hatte, in uns auf: Junge neben Alten, Punks neben Yuppies – die ganze Breite der Zivilgesellschaft war vertreten.
Und die wollten wie wir ein Zeichen setzen: Gegen die rechtspopulistische Agenda auf die Politik wie Medien zu oft schielen statt die Mehrheitsgesellschaft wahrzunehmen. Gegen die rechtsradikalen Angriffe, mit denen versucht wird eine autoritäre, prädemokratische Gesellschaft zu etablieren, gegen die Versuche uns sozial wie kulturell in die 1930iger Jahre zurückzuwerfen.
Denn längst richtet sich der rechtspopulistische Diskurs nicht nur gegen Flüchtlinge und MigrantInnen: LehrerInnen sollen denunziert und bestraft werden, wenn sie Diskriminierung benennen, RechtsanwältInnen die sich fürs Bleiberecht einsetzen werden angegriffen, Kritische JournalistInnen will man aus den Redaktionen entfernen, die Ehe für alle revidieren, Bildungseinrichtungen das Programm diktieren.
Das Zeichen war deshalb überfällig und es war mehr als eine Demonstration, wie die Veranstalter resümieren: ein Manifest gegen den Versuch einer autoritären Wende. Es ist auch nicht das Ende einer Reihe von Aktionen und/oder Demonstrationen mit jeweils vielen Tausenden und Zehntausenden, wie in München, Hamburg, Rostock und Chemnitz. Oder wie die vielen kleineren: Zeitgleich zu Berlin fanden Demonstrationen in Frankfurt, Karlsruhe und Krefeld statt. Nicht zuletzt steht unsere Demo vom 30.06.: Waltrop hat keinen Platz für Rassismus, in diesem Kontext.
Es ist ein Anfang, ein Aufbruch. Wer den Populisten auf dem Leim geht und sie kopieren will, verliert. Protektionismus und (Links-)Nationalismus sind keine Alternativen. Wir sind die Mehrheit und haben uns Gehör verschafft. Wir sind gekommen um zu bleiben. Wer eine Sammlungsbewegung sucht, hier ist sie:
#unteilbar, #wirsindmehr, #ausgehetzt, #seenotbrücke.
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