- lokale Bedarfe besser zu identifizieren,
- die Unabhängigkeit anzuerkennen und geringere Vorgaben für die Vergabe von Fördermitteln anzusetzen,
- für die Förderung geringerer Beträge weniger bürokratische Verfahren zu wählen,
- die Verfahren insgesamt zu vereinfachen
- und Fördermittel auch für bereits laufende Aktivitäten bereitzustellen.
Die wichtigsten Themen in den Städten: Integration und Wohnungen
Zu den dringlichsten Aufgaben deutscher Städte zählt die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum sowie die Integration von Flüchtlingen. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage unter Oberbürgermeistern deutscher Städte.
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Die wichtigsten Themen in den Städten: Integration und Wohnungen
Der Zentralrat der Armenier in Deutschland (ZAD) bedauert die Entscheidung des israelischen Parlaments, den türkischen Völkermord von 1915 an den Armeniern im osmanischen Reich nicht anzuerkennen
Der Zentralrat der Armenier in Deutschland (ZAD) bedauert die Entscheidung des israelischen Parlaments, den türkischen Völkermord von 1915 an den Armeniern im osmanischen Reich nicht anzuerkennen. Mit 41 zu 28 Stimmen hat die Knesset einen entsprechenden Antrag abgelehnt.
Der ZAD-Vorsitzenden Schawarsch Owassapian: „Wir Armenier teilen mit dem jüdischen Volk die Erfahrung, Opfer eines Völkermords geworden zu sein. Wir gedenken mit großem Respekt der über 6 Millionen Opfer der Shoah. Wir warten seit vielen Jahren darauf, dass auch Israel unseren 1,5 Millionen Opfern diesen Respekt entgegenbringt.“
Owassapian erinnert daran, dass der Genozid an den Armeniern dem nationalsozialistischen Deutschland als Beispiel für den geplanten Massenmord an den Juden galt. Und er erinnert daran, dass Raphael Lemkin, als er 1947 für die UNO den Gesetzentwurf zur Bestrafung von Völkermord formulierte, sich dabei ausdrücklich auf den Holocaust an den Juden und den Völkermord an den Armeniern bezog. Es sei zu vermuten, so der ZAD-Vorsitzende, dass die Knesset die Anerkennung aus Rücksicht auf türkische Befindlichkeiten abgelehnt habe. Auch wenn man Verständnis für die sehr fragile politische Gegenwart im Nahen Osten haben müsse, stelle sich doch immer die Frage nach der historischen und moralischen Dimension einer Entscheidung, mit der politische Opportunität die Anerkennung und Verurteilung eines Völkermords überfrachte.
Ausdrücklich begrüßt der ZAD, dass zeitgleich mit der Entscheidung in Israel das niederländische Parlament den Genozid von 1915 anerkannt hat.
Zentralrat der Armenier in Deutschland
Der Vorstand
Frankfurt am Main, 19.02.2018
Vom Streben nach Glück
Waltrop (lwl). „Hier lebt man besser als in Deutschland“, berichtete 1830 der Amerika-Auswanderer Peter Horn aus Pennsylvania in einem Brief an seine Eltern. Wohlstand, Freiheit, Abenteuer – das waren die Hoffnungen, die über 300.000 Menschen aus Westfalen im 19. und 20. Jahrhundert dazu bewogen, in den USA ein neues Leben zu beginnen. Die Ausstellung „Vom Streben nach Glück“, die der Landschaftsverband Westfalen von Donnerstag (15.2.) bis zum 4. November in seinem Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg in Waltrop präsentiert, beleuchtet die Ursachen, zeichnet Reisewege nach und schildert die Biografien westfälischer Emigranten.
Das Spektrum der über 100 Exponate reicht von Fotos und Postkarten über ein Schiffsmodell bis hin zu persönlichen Gegenständen der Auswanderer. Das Begleitprogramm umfasst einen genealogischen Workshop und Vorträge rund um die Themen Auswanderung, Familienforschung und die USA.
Waltroper Lebensläufe
Im Schiffshebewerk Henrichenburg werden auch zwei Auswandererbiographien aus Waltrop vorgestellt: die Geschichten von Carl Leppelmann und der Familie Felling. Leppelmann war der Amtmann in Waltrop. Er erwarb sich einen zweifelhaften Ruf, indem er Gelder unterschlug und nicht durch übermäßige Gründlichkeit bei der Erledigung seiner städtischen Geschäfte glänzte. Im Jahr 1863 hatten sich zu viele Eskapaden angesammelt. Leppelmann sollte zur Rechenschaft gezogen werden, wofür er steckbrieflich gesucht wurde. Doch der Waltroper kam seinen Häschern zuvor und setzte sich über den Atlantik ab – samt der Stadtkasse, die 5.000 Taler enthielt. Mit seiner Familie gründete er eine neue Existenz in den USA. Als Charles Leppelmann, einer amerikanisierten Form des Vornamens, wurde er als Architekt tätig. Ob er je eine Ausbildung dafür genoss, ist unbekannt. Ein Haus, das er als Vereinsheim für einen deutschen Turnverein in St. Louis erbaute, wurde später ein Kino.
Wie viele Westfalen siedelte sich auch die Fellings im Mittleren Westen an. Fast eine Million Deutsche fanden in den Staaten Wisconsin, Ohio, Iowa und Minnesota eine neue Heimat. Johann Theodor Felling war der zweitgeborene Sohn einer Bauernfamilie aus Oberwiese. Er hatte keine Chance, den väterlichen Betrieb zu erben. Deshalb entschied er sich 1848, in die USA überzusiedeln. Im gleichen Jahrzehnt wanderten 30 weitere Waltroper nach Nordamerika aus. Die Nachfahren der Familie, die den gleichnamigen Bauernhof in Oberwiese besessen haben, leben noch heute in den USA: Es gibt dort über 200 Träger des Namens „Felling“. Tom Felling, der Urenkel von Theodor Johann, machte sich 1992 auf die Suche nach den Ursprüngen seiner Familie. Der in Minneapolis tätige Lehrer entdeckte im Gebetbuch seines Großonkels Joseph den Eintrag „Oberwiese, Waltrop“ und nahm Kontakt in die alte Heimat auf. 2009 trug er sich in das Goldene Buch der Stadt Waltrop ein.
Fluchtursachen
Nicht nur wirtschaftliche Not, die vor allem in den ländlich geprägten Regionen Westfalens der Hauptgrund für die Auswanderung war, trieb die Menschen in die Ferne. Auch politische Gründe bewogen die Menschen dazu, ihre Heimat in Deutschland zu verlassen. Das Streben nach politischer Freiheit brachte nach der Niederschlagung der demokratischen Revolution in Deutschland 1848/49 viele Aktivisten und Freidenker aus Westfalen in die USA. Die Vereinigten Staaten galten damals als das Vorzeigeland der Bürgerrechte, als Vorkämpfer für Freiheit und Gleichheit. Zu den Aktivisten, die nach dem Scheitern der Revolution nach Amerika emigrierten, gehörten unter anderem die Bürgerrechtlerin Mathilde Franziska Anneke aus Hiddinghausen bei Hattingen (Ennepe-Ruhr-Kreis) oder der Maler Carl Schlickum aus Hagen.
Agenten vermittelten den Ausreisewilligen die Schiffsfahrkarten für die Überfahrt in die USA. Die Reise begann meist in den beiden großen deutschen Auswandererhäfen in Bremerhaven und Hamburg. Das Modell eines Auswandererschiffes aus dem Deutschen Technikmuseum in Berlin sowie Postkarten und Werbeplakate der Reedereien zeigen in der Ausstellung, wie diese Schiffe aussahen.
Die Deutschen in der Neuen Welt
Zu Beginn des Ersten Weltkrieges hatten über acht Millionen Menschen in Nordamerika deutsche Vorfahren. Sie lebten als Farmer in den nördlichen Staaten des Mittleren Westens, waren aktiv in der Kultur, in der Politik und im Wirtschaftleben der Vereinigten Staaten. Vor allem der Bundestaat Indiana mit seiner Hauptstadt Indianapolis wurde zu einem Zentrum deutschen Wirkens. In Fort Wayne brauten und vertrieben die Dortmunder Berghoff-Brüder „Dortmunder Beer“. Clemens Vonnegut aus Münster brachte es mit einem Haushalts- und Eisenwarenhandel in kurzer Zeit zu Reichtum. Und William Edward Boeing, Sohn eines Einwanderers aus dem heutigen Hagen, gelang es gar, einen Weltkonzern aufzubauen.
Neben Knowhow brachten die Deutschen auch das Vereinswesen mit in die neue Heimat: In den meisten Städten des Mittleren Westens gab es Männerchöre und Turnvereine, auch Karneval wurde gefeiert.
Mit dem Eintritt der USA in den Ersten Weltkrieg veränderte sich das Verhältnis zwischen Amerikanern und Deutschen. „Die hoch geachteten und von manchen auch beneideten deutschen Eliten gerieten in den USA stark unter Druck. Viele ließen ihre Familiennamen amerikanisieren. Deutsche Zeitungen, deutschsprachige Reklametafeln und deutsche Bräuche verschwanden binnen weniger Wochen aus der Öffentlichkeit. Das war ein entscheidender Einschnitt, von dem sich die deutsche Gemeinschaft kaum wieder erholen konnte“, verrät der Leiter des LWL-Industriemuseums Schiffshebewerk Henrichenburg, Dr. Arnulf Siebeneicker.
Ein eigenes Kapitel widmet die Ausstellung dem Thema Vertreibung und Verfolgung nach 1933. So wanderten über 120.000 deutsche Intellektuelle und Juden nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten nach Amerika aus.
Ein Thema für die Gegenwart
Auch Diskussionen über zeitgenössische Entwicklungen kann der Blick in die Geschichte der Amerika-Auswanderung anregen. „Die Parallelen zu aktuellen Fragen von Migration und Integration sind in dieser Ausstellung offensichtlich. Das LWL-Industriemuseum versteht sich dabei als Forum, in dem gesellschaftlich relevante Themen zur Diskussion gestellt werden“, erklärt Direktor Dirk Zache. Zwar seien die Deutschen damals nicht vor einem Bürgerkrieg geflohen, wohl aber aus einer hoffnungslosen Lebenssituation, die ihnen weder Auskommen noch berufliche Perspektive in ihrer Heimat bot.
Katalog
Vom Streben nach Glück. 200 Jahre Auswanderung aus Westfalen nach Amerika, hrsg. vom LWL-Industriemuseum und Willi Kulke, Essen 2016 (Klartext Verlag), 164 Seiten, 14,95 Euro.
Begleitprogramm (Februar bis Oktober 2018)
Jeden ersten und dritten Sonntag des Monats: Freie Führung durch die Ausstellung.
Die Führungen beginnen um 14:30 Uhr im Sonderausstellungsgebäude. Nur Museumseintritt.
18.2.2018, 14 Uhr: Kuratorenführung
Mit Phillip Berg. Nur Museumseintritt.
11.3.2018, 14 – 18 Uhr: Workshop „Familiengeschichtliche Datenbanken“
Die genealogisch-heraldische Arbeitsgemeinschaft Roland zu Dortmund e.V. erklärt die Benutzung von Ahnendatenbanken und steht mit Rat und Tat zur Seite. Nur Museumseintritt, um Wartezeiten zu vermeiden, wird um Anmeldung gebeten: 02363 9707-0.
15.5.2018, 19 Uhr: Vortrag „Aus Westfalen nach Amerika. 200 Jahre Auswanderungen“
Vortrag von Dietmar Osses, Museumsleiter des LWL-Industriemuseums Zeche Hannover in Bochum, über Ursachen und Folgen der Amerika-Auswanderung. Eintritt frei.
30.6.2018, 18 Uhr: ExtraSchicht
Über dem Schiffshebewerk zündet eine Feuer-Show, das BBQ-Team „Gourmonds“ veranstaltet ein Show-Grillen, und der Ufa-Film „Metropolis“ wird mit Live-Musik vorgeführt. Außerdem werden Dampferfahrten geboten. Sondereintritt mit ExtraSchicht-Ticket.
3.7.2018, 19 Uhr: Vortrag „Onkel in Amerika? Auf den Spuren der eigenen Vergangenheit“
Die genealogisch-heraldische Arbeitsgemeinschaft Roland zu Dortmund e.V. verrät Tipps und Tricks für den Einstieg in die Ahnenforschung. Diese Veranstaltung findet im Sonderausstellungsgebäude statt. Eintritt frei.
14.8.2018, 19 Uhr: Vortrag „Auswanderung von Waltrop nach Amerika“
Norbert Frey vom Waltroper Heimatmuseum stellt Bewohner Waltrops vor, die ihr Glück in der Neuen Welt suchten. Eintritt frei.
18.9.2018, 19 Uhr: Vortrag „Wie das BBQ nach Waltrop kam“
Mathias Wagener vom LWL-Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg ist zugleich Mitglied des Grillteams „Gourmonds“. Er berichtet über die amerikanische Grillkultur. Eintritt frei.
28.10.2018, 14 Uhr: Vortrag „Die Verwandtschaft von Western und Science-Fiction“
Passend zum Star-Wars-Tag stellt Kurator Phillip Berg die enge Beziehung zwischen zwei beliebten Filmgenres vor. Eintritt in Kostümierung frei, sonst Museumseintritt.
Vom Streben nach Glück
200 Jahre Auswanderung aus Westfalen nach Amerika
15. Februar bis 4. November 2018
LWL-Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg
Am Hebewerk 26 in 45731 Waltrop
ABWEHR ODER FÖRDERUNG – Streit um Heimatministerium
Die Diskussionen um das geplante Heimatministerium reißen nicht ab. Während Politiker das Ministerium als Notwendigkeit verteidigen, warnen Historiker vor Ausgrenzung und Immigrationsabwehr.
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Das Café – ein Ort für alle – präsentiert: Zauberer Andre S
Am Sonntag, den 04. März 2018 um 17.00 Uhr kommt der Zauberer Andre S ins Café: www.zauberer-andre.de
HdB Bissenkamp 20 – Souterrain
DFB nominiert Schulen aus Voerde, Herne und Gelsenkirchen für Integrationspreis
Frankfurt/Metropole Ruhr (idr). Der Integrationspreis 2018 des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in der Kategorie „Schule“ geht in die Metropole Ruhr: Nominiert sind die Gesamtschule Berger Feld aus Gelsenkirchen, die Hans Tilkowski Schule aus Herne und die Janusz-Korczak-Förderschule aus Voerde.
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