Über den Abend verteilt waren es rund 200 die trotz der unsicheren Wettersituation zu unserer OneWorldParty gekommen waren. Als wir noch um 15.00 Uhr im strömenden Regen die Bühne, Tische und Bänke aufstellten mussten wir allerdings befürchteten, dass auf der Bühne mehr Leute stehen, als sich an Publikum einfinden würde. Es kam anders. Zu Veranstaltungsbeginn hörte der Regen auf und die Party konnte starten. Mit guter Musik, toller Stimmung, Straßentänzen und vielem guten Essen. DJ Mohamed Sharper Camara machte einen tollen Job, Walthorpe Sounds stellte den Waltrop Blues vor, special guest Andrii Korchagin rockte ukrainische Lieder und das Kiewer Duo Roksana Smirnova und Misha Kalinin transferierte ukrainische Traditionals zu jazzigen Sphären. Stresstest mit Bravour bestanden, kann man nur sagen. Anbei ein paar Bilder.
OneWorldParty 2022
Es ist die 5. Auflage und neben diesem kleinen Jubiläum ist die OneWorldParty der Flüchtlingshilfe in diesem Jahr mit zwei Besonderheiten verbunden:
Zum ersten Mal findet die Party nicht im Pfarrgarten statt, sondern mitten in der Stadt. Downtown, rund um den Kiepenkerlbrunnen werden diesmal Bühne, Getränkewagen, Tische, Bänke und die kulinarischen Angebote, internationale Speisen aus dem afrikanischen und asiatischen Raum, aufgebaut.
Ein musikalischer Schwerpunkt, und das ist die zweite Besonderheit, ist zudem die Ukraine. Das Kiewer Duo mit der Pianistin Roksana Smirnova und dem Gitarristen Misha Kalinin wird einen genreübergreifenden und kreativen musikalischen Dialog präsentieren.
Inzwischen weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt ist die zweite Formation des Abends: Walthorpe Sounds. Die aus alten und neuen Mitbürgern international zusammengesetzte Gruppe bewegt sich stilistisch ebenfalls grenzüberschreitend. Die sieben Musiker*innen verbinden Elemente des afrikanischen Highlife mit Rap-Passagen sowie groovenden Rock- und Popballaden.
Für den ground sound sorgt DJ Mohamed Sharper Camara. Der (Neu-) Waltroper hat sich inzwischen auf vielen kleineren Veranstaltungen einen Namen gemacht. Auf der Party wird er global sounds bis zum Abwinken auflegen.
Wie immer gilt: Eintritt frei und Speisen sowie Getränke zu sozialen Preisen.
Beginn ab 17.00 Uhr
Samstag, 10.09.2022
Rund um den Kiepenkerlbrunnen in der Waltroper Innenstadt
In diesem Jahr wird die Veranstaltung von der Stadt Waltrop unterstützt.
Experiment Heimat – Walthorpe Sounds in concert
Die Wanderausstellung Experiment HEIMAT reist an ihre vierte Station ins LWL-Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg in Waltrop. Nachdem sie zu Gast im Stadtarchiv Bochum war, ist sie ab Samstag, 23. Juli auf dem Lastkahn OSTARA zu sehen. Um 15 Uhr ist die Eröffnung mit einem bunten Kulturprogramm.
Mathias Wagener vom LWL-Industriemuseum Schiffshebewerk begrüßt die Gäste im HEIMAT-Labor vor der OSTARA. Im Anschluss spielen die „Walthrope Sounds“ – deren Klänge sich zwischen afrikanischem Highlife, Rap und groovenden Rock- und Popbeats bewegen. Um 15.15 Uhr stellt WLB-Leiter Heiner Remmert in einem Gespräch mit dem Kulturjournalisten Volker Stephan das Projekt vor. Danach betritt Sascha Thamm die Bühne und trägt Texte aus seinem Programm „Gesammelte Abrissbirnen“ vor. Er ist bei mehr als 200 Poetry-Slams, Lesebühnen und Comedy Shows aufgetreten und hat u.a. den NDR Comedy Contest gewonnen. Mit Musik von den „Walthrope Sounds“ endet das Programm. Für eine Erfrischung sorgt Eis von der „Kuhbar“.
Die Ausstellung zeigt die künstlerischen Ergebnisse der Autor:innen und Fotograf:innen, die zum Thema HEIMAT in Westfalen recherchiert haben: Peter Bialobrzeski, Helene Bukowski, Jörg Brüggemann, Safiye Can, Nora Gomringer, Lütfiye Güzel, Sabrina Janesch, Wladimir Kaminer, Alem Kolbus, Loredana Nemes, Ute Mahler, Werner Mahler, Sharon Dodua Otoo, Christina Stohn, Nikita Teryoshin, Najem Wali und Aleksandra Weber.
An einer Multimedia-Station können die Besucher:innen ausgewählte Passagen aus den Texten der Autor:innen hören und Experiment HEIMAT-Videos schauen.
Weitere Informationen zur Vernissage am 23. Juli, im Schiffshebewerk Henrichenburg, Am Hebewerk 26, 45731 Waltrop und Wissenswertes zum Projekt Experiment HEIMAT findet ihr auf [www.experimentheimat.de.](http://www.experimentheimat.de/…)
CSD Waltrop
Die Flüchtlingshilfe Waltrop beteiligt sich mit einem Infostand an dem diesjährigen CSD Waltrop am Samstag, 09. Juli, von 12.00 bis 20.00 Uhr vor dem Rathaus.
Wer fliehen muss, hat dafür gute Gründe. Dies gilt insbesondere für Flüchtlinge aus dem globalen Süden, die wegen ihrer sexuellen Identität diskriminiert werden. In zahlreichen Ländern droht lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans- und intergeschlechtlichen (LSBTI) Menschen Gefahr für Freiheit, Leib und Leben, nicht selten langjährige Gefängnishaft oder gar die Todesstrafe.
In Deutschland hoffen sie frei und sicher leben zu können, doch oftmals werden sie enttäuscht und erfahren wieder Gewalt, vor allem auch in den zentralen Flüchtlingssammelunterkünften. Gleichzeitig sorgt die erlebte und verinnerlichte gesellschaftliche Tabuisierung, Kriminalisierung und Marginalisierung dafür, dass viele LSBTI-Geflüchtete sich derart für ihre Identität schämen oder Angst vor Gewalt und Diskriminierung nach einem Outing haben, dass sie ihre Asylgründe während der Anhörungen nicht vorbringen.
Um dem entgegenzuwirken, müssten alle Geflüchteten frühzeitig informiert und dazu beraten werden, dass Verfolgung aufgrund sexueller Orientierung bzw. geschlechtlicher Identität ein Asylgrund ist, sowie darüber, dass LSBTI-Geflüchtete als besonders schutzbedürftige Gruppe ihren besonderen Schutzbedarf anmelden können. Solche Beratungsstellen werden allerdings weder vom Kreis noch von Waltrop angeboten.
Ein erster Schritt wäre, entsprechendes Informationsmaterial mehrsprachig anzubieten und die Mitarbeiter*innen der Stadt für dieses Thema zu sensibilisieren und zu schulen, um entsprechende Hilfestellungen anbieten zu können.
Waltrop ist darüber hinaus allerdings auch nicht gut in Sachen Integration aufgestellt:
– der AK Integration hat seit fast fünf Jahren nicht mehr getagt,
– ein*e Integrationsbeauftrage*r, laut der zu Beginn der Legislaturperiode beschlossenen Hauptsatzung (§4) vorgesehen, wurde immer noch nicht eingestellt,
– von den acht Aufgaben, die sich aus dem Bündnis „Sicherer Hafen“ entsprechend des Palermo-Apells ergeben, hat Waltrop gerade mal zwei abgearbeitet, und
– wie der Zehn-Punkte-Aktionsplan der Städte-Koalition gegen Rassismus umgesetzt wird, erfährt man leider nicht.
Es ist zwar wichtig, reicht allerdings nicht aus, den Ankommenden Wohnen und Essen anzubieten. Für eine nachhaltige Integration bedarf es mehr. Sie ist ein permanenter Prozess, eine gesellschaftlich umfassende Aufgabe und sollte mit der institutionellen Anbindung der zivilgesellschaftlichen Akteur*innen erfolgen, die in diesem Feld tätig sind. Unseres Erachtens mit einem Integrationsbeirat, der sich mit den gesellschaftlich und sozial Marginalisierten befasst und an der konzeptionellen, wie praktischen Integration mitwirkt und die kommunalen Aufgaben unterstützt.
#StandWithUkraine
Fassungslos und ohnmächtig haben wir die Invasion russischer Truppen in die Ukraine in der letzten Februarwoche mit ansehen müssen. Und mit großer Sorge verfolgen wir diesen Bruch des Völkerrechts, der Millionen Menschen in die Flucht getrieben hat und immer noch treibt.
Die Lähmung langsam verdrängend hat sich inzwischen eine breite zivilgesellschaftliche Bewegung gebildet, die wo sie nur kann hilft und unterstützt. Auch in unserer Stadt gibt es hierfür viele Beispiele. Einige davon wollen wir vorstellen und darüber diskutieren wie wir weiter helfen können, welche Ressourcen wir noch benötigen und welche Möglichkeiten vorhanden sind.
Donnerstag, 31.03.2022, 19.00 Uhr, Stadthalle Waltrop
Einlass ab 18.30 Uhr
Andrea Ernesti und Kerstin Hojka
werden über die Fluchtbedingen und ihre Initiativen berichten,
Bürgermeister Marcel Mittelbach
wird zur aktuellen Lage in Waltrop sprechen
und
Marcel Donner sowie Maria Gaida-Greger
werden die Arbeit der Kleiderkammer und anderer Säulen der Flüchtlingshilfe vorstellen.
Es gelten die aktuellen Regeln der Coronaschutzverordnung: 3G (Zutritt für Geimpfte, Genesene oder aktuell Getestete) sowie Maskenpflicht.
OneWorldParty 2021
OneWorldParty 2021
Die Welt ist ein Dorf – und bei uns zu Haus
Wenn man zusammen lebt, sollte man auch zusammen feiern. Am 25. September ab 17.00 Uhr, Einlass ab 16.30 Uhr, im Pfarrgarten hinterm Haus der Begegnung, gibt es dafür richtig viel Gelegenheit.
Internationale Speisen und Getränke zu sozialen Preisen, Open-Air und viel gute Musik bilden den Rahmen für die nächste OneWorldParty der Flüchtlingshilfe Waltrop, die sie zusammen mit dem Laden und GeWiN e. V. veranstaltet.
Auch in diesem Jahr bestimmt die Pandemie Teile unseres Konzepts. Aktuell gültig ist die Coronaschutzverordnung des Landes NRW vom 15. September 2021. Das bedeutet, es muss ein 3G-Nachweis vorgelegt werden, sprich, entweder vollständig geimpft, genesen oder Vorlage eines negativen Antigen-Schnelltests bzw. eines negativen PCR-Tests, der nicht älter als 48 Stunden ist.
Weiterhin gelten Maskenpflicht und die AHA+L-Regeln, also die Pflicht zum Tragen einer medizinischen Maske in Warteschlangen, an Verkaufsständen und Innenräumen, außer am Sitzplatz.
„Caminante“ – Der Weg entsteht beim Gehen
Heute, 20.06.2020, ist Weltflüchtlingstag. Mehr als 80 Millionen Menschen sind weltweit auf der Flucht. Sie fliehen vor Kriegen, Konflikten und der Zerstörung ihrer Lebenszusammenhänge.
Antonio Machado, von dem der Text stammt, floh 1936 im Spanischen Bürgerkrieg vor den heranrückenden Faschisten. Auf seiner Flucht nach Frankreich schrieb er die Zeilen:
Caminante, son tus huellasel camino y nada más;caminante, no hay camino,se hace camino al andarWanderer, deine Spuren sindder Weg und sonst nichts;
Wanderer, es gibt keinen Weg,der Weg entsteht beim Gehen.„Walthorpe Sounds“, 2016 in Waltrop aus einer Initiative zusammen mit Geflüchteten entstanden, hat seine Lyrik musikalisch interpretiert.
„Caminante“ – Der Weg entsteht beim Gehen –
Lyrik: Antonio Machado
Musik: Yeranuhi Stepanyan