Düsseldorf/Metropole Ruhr (idr). 8.317 Menschen wurden 2015 in der Metropole Ruhr eingebürgert und erhielten damit die deutsche Staatsangehörigkeit. Das waren 535 weniger als im Jahr zuvor. Wie das Statistische Landesamt IT.NRW mitteilt, ist die Zahl der Einbürgerungen nach ihrem Höchststand im Jahr 2012 (9.957) das dritte Mal in Folge gesunken.
Info: www.it.nrw.de
Zeit für mehr Solidarität
Anlässlich des 1. Mai als unseren Tag der Arbeit lud der DGB-Ortsverband Waltrop zusammen mit der Stadt Waltrop zum Arbeitnehmerempfang in den Ratssaal des Waltroper Rathauses ein (24.042016). DGB-Ortsverbandsvorsitzender Christian Drelmann konnte Bürgermeisterin Nicole Moenikes, den DGB-Regionsgeschäftsführer der Region Emscher-Lippe, Dr. Josef Hülsdünker sowie das Mitglied des Deutschen Bundestages, Frank Schwabe (SPD) neben den circa 50 Gästen aus Arbeit-nehmerschaft, Verwaltung, Politik, Vereinen und Verbänden begrüßen. Als Gastredner konnten zum Thema Arbeitsmarkintegration von Asylbewerbern und Flüchtlingen wurde herzlich der Fachdienstleiter für Markt und Integration des jobcenters Recklinghausen, Herr Patrick Hundt sowie Gewerkschafter Helmut Butz (GEW) von der Waltroper Flüchtlingshilfe begrüßt werden.
Unter dem Motto „Mehr Zeit für Solidarität“ ging Christian Drelmann auf die Erfolge aber auch auf die Herausforderungen des DGB und seiner Mitgliedsgewerkschaften ein. Die Themen Mindestlohn, der Missbrauch von Leiharbeit und Werkverträgen sowie die Europäische Bürgerinitiative für Fairen Transport in Europa, standen hierbei im Mittelpunkt. Die derzeitigen Tarifrunden, auch im öffentlichen Dienst, nahm ebenfalls Raum ein. Hier machte Christian Drelmann deutlich, dass das derzeit vom Arbeitgeber vorgelegte Angebot keines sei, sondern eine Provokation. Die Beschäftigten brauchen eine ordentliche Steigerung ihrer Löhne.
Das ist ein Gebot der Gerechtigkeit, aber auch ein Gebot der wirtschaftlichen Vernunft. Die Arbeitnehmerinnen und Arbeit-nehmer haben mit ihrer Arbeitskraft dazu beigetragen, dass die Produktivität der Unternehmen gestiegen ist.
Deswegen müssen sie auch angemessen an den Erfolgen der Unternehmen beteiligt werden, so Drelmann. Das gleiche gilt für den öffentlichen Dienst:
Wer gute öffentliche Leistungen will, muss sich gut bezahlte Beschäftigte leisten. Wir benötigen im öffentlichen Dienst mehr Personal, mehr Weiterbildung und mehr gute Arbeit. Das heißt: Es muss Schluss sein mit den sachgrundlosen Befristungen. Die Altersversorgung muss gesichert werden, ebenso wie die Qualität der Ausbildung. Die Ausgebildeten müssen übernommen werden.
Auch das Thema Flüchtlinge beherrschte den Arbeitnehmerempfang. Wie gehen wir mit den vielen Flüchtlingen um, die vor Krieg, Gewalt, Hunger und Not bei uns Zuflucht suchen? Fast im ganzen Land erleben wir eine Willkommenskultur. In Waltrop bemühen sich Bürgerinnen und Bürger ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe um die Belange unserer Flüchtlinge. An dieser Stelle dankte Christian Drelmann allen Helferinnen und Helfern für ihr Engagement.
Man muss die Ängste und Wünsche der Bürgerinnen und Bürger ernst nehmen. Wenn es Schwierigkeiten und Probleme gibt, müssen wir darüber sprechen und Lösungen suchen. Unterschiedliche Standpunkte müssen gehört werden. Aber die Basis aller Diskussionen sind unsere demokratische Grundordnung und das Grundrecht auf Asyl, so Drelmann.
Es ist Zeit für mehr Solidarität. Der DGB-Ortsverband Waltrop steht hier in unserer Stadt für die Rechte der Arbeitnehmerin-nen und Arbeitnehmer ein und unterstützt mit vielen Aktion. Nehmt uns in Anspruch und beteiligt euch an Aktion des Deut-schen Gewerkschaftsbundes – gerade zu den 1. Mai-Kundgebungen, rief Drelmann auf.
Zum Ausklang sang der Lebenshilfe Chor Waltrop und begeisterte alle Anwesenden.
(Dieser Bericht wurde vom DGB Waltrop veröffentlicht, den wir dankenswerterweise übernehmen durften)
Integrationsprojekte von Migrantenorganisationen werden mit 300.000 Euro gefördert
Düsseldorf/Metropole Ruhr (idr). Mit insgesamt rund 300.000 Euro fördert das Land NRW in diesem Jahr Projekte von Migrantenselbstorganisationen in der Metropole Ruhr. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf Projekten zur Unterstützung der Integration von Flüchtlingen. Unter den geförderten Projekten in Bochum, Dortmund, Duisburg, Essen, Gelsenkirchen, Gladbeck, Hamm, Herne, Kamp-Lintfort, Marl, Moers, Recklinghausen und Witten sind z.B. Konversationskurse für Neuzugewanderte (Chancengleichheit in Europa e.V., Dortmund), Orientierungshilfen für Flüchtlinge und Neuzuwanderer (Griechische Gemeinde Duisburg) oder Lern- u. Integrationscafes für Familien mit schwerpunktmässig afrikanischem Migrationshintergrund (Deutsch-Afrikanisches Ruhr-Forum e.V., Bochum).
Insgesamt stellt das Land im Rahmen des Programms zur Unterstützung von Migrantenselbstorganisationen jährlich rund eine Million Euro bereit. In der jetzigen Förderphase wurden 58 Projekte in 41 Städten ausgewählt.
NRW hat als erstes Flächenland in den 90er Jahren damit begonnen, Migrantenselbstorganisationen (MSO) zu fördern.
Infos unter www.land.nrw
AWO Nachbarschaftsfest
Bildung ist der Schlüssel zur Integration: Henkel startet Integrationsprogramm für Flüchtlinge
Düsseldorf – Das Düsseldorfer Unternehmen Henkel startet in seinem Ausbildungszentrum ein umfangreiches Programm zur Integration von Flüchtlingen. In Zusammenarbeit mit externen Partnern und Behörden bietet das Unternehmen den Geflüchteten Berufsorientierung und Hospitationen, Praktika, mehrmonatige Sprachprogramme und Coachings. Ziel ist, die Integration der Menschen, die eine hohe Bleibeperspektive haben, auf allen Ebenen zu fördern.
Für das laufende Jahr hat Henkel der Fritz-Henkel-Stiftung, über die Produktspenden hinaus, ein Sonderbudget von 500.000 Euro für Flüchtlingsprojekte zur Verfügung gestellt. „Es liegt in unserer gemeinsamen Verantwortung, die Menschen, die zu uns geflüchtet sind, in Gesellschaft und Wirtschaft zu integrieren. Neben der Politik sind hier auch die Unternehmen gefordert“, erklärt Kathrin Menges, Personalvorstand von Henkel. „Mit unserem Programm möchten wir eine Perspektive schaffen, denn der Schlüssel zu einer gelungen Integration ist Bildung und der Zugang zum Arbeitsmarkt. Genau hier möchten wir ansetzen.“
Praktika und Berufsorientierung
Das Integrationsprogramm, an dem aktuell 75 Menschen teilnehmen, fördert durch Praxisnähe gezielt die Berufsorientierung, vor allem für Jugendliche und junge Erwachsene. Durch Schnupper- und mehrwöchige Praktika sowie Berufshospitationen werden erste Einblicke in die Arbeitswelt ermöglicht. Hinzu kommen gezielte Coachings, Sprachkurse und Bewerbungstrainings. Die Teilnehmer werden von den staatlichen und externen Kooperationspartnern ausgewählt. „Wir unterstützen die jungen Menschen zum Beispiel bei der Suche nach der passenden Ausbildung und beim Bewerbungsprozess“, erklärt Dr. Loert de Riese-Meyer, Leiter der Ausbildung bei Henkel. „Viele kennen unser Ausbildungssystem gar nicht und wissen nicht, welche Möglichkeiten sie haben.“
Sprache ist die Voraussetzung für eine gelungene Integration. Deshalb unterstützt Henkel über die Fritz-Henkel-Stiftung unter anderem das Goethe-Institut für den Ausbau von Sprachtrainings für Flüchtlinge. Dadurch können mehr als 8.000 Unterrichtseinheiten angeboten werden. Darüber hinaus leistet die Stiftung weiterhin unbürokratische Soforthilfe. So werden Flüchtlingsunterkünfte mit Reinigern, Waschmittel, Shampoo, Duschgel oder Zahnpasta von Henkel ausgestattet. Aufgrund der begrenzten Aufnahme- und Lagerkapazität der Ersteinrichtungen stellt das Unternehmen zudem eigene Lagerfläche und Logistik zur Verfügung. Zusätzlich wird der ehrenamtliche Einsatz von Mitarbeitern und Pensionären in der Flüchtlingshilfe mit Sachspenden, finanzieller Unterstützung und durch bezahlte Freistellung von der Arbeit von bis zu acht Tagen im Jahr gefördert.
Henkel ist weltweit mit führenden Marken und Technologien in drei Unternehmensbereichen tätig: Laundry & Home Care, Beauty Care und Adhesive Technologies. Das 1876 gegründete Unternehmen hält mit rund 50.000 Mitarbeitern und bekannten Marken wie Persil, Schwarzkopf oder Loctite global führende Marktpositionen im Konsumenten- und im Industriegeschäft. Im Geschäftsjahr 2015 erzielte Henkel einen Umsatz von 18,1 Mrd. Euro und ein bereinigtes betriebliches Ergebnis von 2,9 Mrd. Euro. Die Vorzugsaktien von Henkel sind im DAX notiert.
Flühlingsfest
Dortmunder Aufnahmeeinrichtungen stellen neuen Ankunftsnachweis für Flüchtlinge aus
Dortmund (idr). In Dortmund werden ab sofort die neuen Ankunftsnachweise für Flüchtlinge ausgestellt. An den beiden Erstaufnahme-Standorten in Dortmund-Buschmühle und -Hacheney sind dazu die sogenannten Personalinfrastrukturkomponenten in Betrieb gegangen, mit denen biometrische Daten der Neuankömmlinge erhoben werden.
Bundesweit wurden 600 der Komponenten installiert, rund 100 davon in NRW und 23 in Dortmund. Dort werden zunächst die Fingerabdrücke der Flüchtlinge erfasst und sofort mit bereits gespeicherten Abdrücken verglichen. Außerdem wird neben einer erkennungsdienstlichen Behandlung ein biometrisches Foto aufgenommen. Die Daten werden an das Kerndatensystem des Bundes gemeldet und können dort auch von anderen Behörden abgerufen werden. In Dortmund sollen mit dem neuen System bis zu 240 Registrierungen täglich durchgeführt werden. Mit dem neuen Ankunftsnachweis soll dem Missbrauch und der Schaffung von Mehrfachidentitäten bei der Aufnahme von Asylsuchenden vorgebeugt werden. Die ersten Komponenten waren deutschlandweit im Januar in den Testbetrieb gegangen.
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