300 Menschen, große und kleine, junge und alte, waren dem Aufruf des Bündnisses gegen Rechts gefolgt und beteiligten sich am „Refugees Welcome March“ letzten Samstag (24.10.2015). Wir waren natürlich auch vertreten und einige Eindrücke von dieser antirassistischen Demonstration findet man hier: Galerie
Wäre der Anlass nicht ein so ernsthafter, nämlich die Nazischmierereien an den Flüchtlingsunterkünften vor einigen Tagen, hätte es auch ein schöner „Familienausflug“ sein können. Viele Leute kannten sich als Nachbarn, von der Schule als Schüler und Lehrer, aus der Kirche, schätzen sich als MitarbeiterInnen in den verschiedenen demokratischen Initiativen und Parteien, und so fort. Auch Monya Buß, Fraktionsvorsitzende der Grünen und an diesem Tag zur Demonstrationsleiterin ernannt, hatte ihren Papa dabei, der, während die übrigen die Demonstrationsroute abliefen, auf die Lautsprecheranlage am Kundgebungsplatz aufpasste.
Hier, am Kiepenkerlbrunnen, versammelte man sich dann nach etwa einstündigem Marsch und die Gelegenheit des „offenen Mikrofons“ nutzen viele für spontane Beiträge. Klaus Beie, Mitglied der SPD-Fraktion, erinnerte daran, dass Waltrop schon vor einiger Zeit mit der Situation konfrontiert war, mehr als 600 Flüchtlinge zu integrieren, und dass man sich dafür zwar anstrengen musste, aber dass das machbar ist. Von der Waltroper Zeitung ergriff Bernd Overwien das Mikrofon und bekräftigte sich nicht vom Kurs einer menschlichen Berichterstattung abbringen zu lassen, trotz aller Lügenpresse-Vorwürfe. Zwischen diesen Reden fand sich dann ein Spontanchor und stimmte „Freunde, schöner Götterfunkern“ an: Alle Menschen werden Brüder. Yaulen Toure bedankte sich mit afrikanischen Versen für die Hilfsbereitschaft in Waltrop und die Schlussakkorde zelebrierten Mitglieder der Band Breakfast Pie.
Insgesamt also eine gelungene Aktion. Sollten wir wiederholen.