Essen (idr). Die Stadt Essen will die Zeltdörfer für Flüchtlinge schnellstmöglich auflösen. Im Laufe des kommenden Jahres sollen 6.000 einfache, aber feste Unterkünfte an potenziell 15 Standorten im Stadtgebiet gebaut werden. Nutzen will die Stadt dafür die durch das Asylpaket der Bundesregierung in Kraft getretene Erleichterung im Bauplanungsrecht.
Die Flächen sind so gewählt, dass auf einer Teilfläche zunächst einfache Gebäude mit jeweils 400 bis 800 Plätzen entstehen können. In einem zweiten Schritt sollen dann städtebauliche Konzepte erarbeitet werden, um den zusätzlichen Bedarf an Wohnungen neben den Unterkünften zu decken. In der letzten Phase, so das Vorhaben, können nicht mehr benötigte Unterkunftsgebäude abgerissen und stattdessen weitere Wohnungen gebaut werden.
Am 16. Dezember wird die Strategie dem Rat vorgestellt. Die Stadt sieht darin kurzfristig eine Lösung für zusätzliche Unterbringungsstandorte für Flüchtlinge und langfristig eine Möglichkeit, den steigenden Wohnraumbedarf zu decken. Für die Schaffung von 6.000 zusätzlichen Plätzen ist ein Investitionsvolumen von rund 102 Millionen Euro erforderlich.