- Frank Bsirske – Bundesvorsitzender Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di
- Tareq Aussi – RefugeeStrike Bochum
- Birgit Naujocks – Geschäftsführerin Flüchtlingsrat NRW
- Bianca Schmolze – Medizinische Flüchtlingshilfe Bochum
Jo Cox
We are in shock. Jo Cox, a Labour MP dies after shooting and stabbing. Attacker ’shouted Britain First‘ before attacking.
Her husband Brendan Cox: „Jo believed in a better world and she fought for it every day of her life with an energy, and a zest for life that would exhaust most people.“
Jo Cox passionately defended immigration and Britain’s EU membership in maiden speech:
https://www.youtube.com/watch?v=5_zrHR16jns
Deutsch-türkischer Freundeskreis hält an Städtepartnerschaft mit Görele fest
Aufgrund des Vorstoßes der CDU, die Städtepartnerschaft zwischen den Städten Görele und Waltrop – aufgrund von Aussagen des türkischen Präsidenten Erdogan – ruhend stellen zu wollen, sieht sich der Vorstand des Deutsch-türkischen Freundeskreises e.V. gezwungen, auf die jüngsten Ereignisse zu reagieren.
Vorab zur Historie:
Auf Initiative des ehemaligen Vorsitzenden der DITIB-Gemeinde, Herrn Ali Osman Tokalak, und der ehemaligen Bürgermeisterin Frau Anne Heck-Guthe wurde 2008 ein Arbeitskreis, bestehend aus deutsch- und türkischstämmigen Waltroper Bürgern gebildet, der sich dem Thema Integration in Waltrop widmen sollte.
Die wöchentlichen Treffen fanden in der DITIB-Gemeinde, in der Stadthalle sowie im Rathaus statt.
Es wurden Ideen ausgetauscht und Projekte erarbeitet. Diese ‚lockere‘ Gesprächsrunde nannte sich seither „Deutsch-Türkischer-Freundeskreis“.
Schnell entwickelte sich der Arbeitskreis Integration zu einer etablierten Gesprächsrunde aus verschiedenen Waltroper Akteuren der Verwaltung, Politik, Kirche und Vereinslandschaft. Die Federführung des Arbeitskreises lag seither in Händen der Verwaltung.
Durch den stetigen und wachsenden Kontakt zur Stadt Görele entstand schon früh der Wunsch, eine Städtepartnerschaft eingehen zu wollen. Bewusst wurden jedoch die Entwicklungen in den Jahren 2008-2012 abgewartet, um die mögliche Städtepartnerschaft auf ein arbeits- und zukunftsfähiges Fundament aufbauen zu können.
In der 19. Sitzung des Rates der Stadt Waltrop am 29.11.2012, erst vier Jahre nach den ersten Überlegungen, wurde auf Antrag der SPD-Fraktion (Sitzungsvorlage Nr. 2009-14/0728) mit einer Gegenstimme (FDP) und 14 Enthaltungen (CDU) beschlossen, die Städtepartnerschaft mit der türkischen Stadt Görele einzugehen.
Im April 2013 gründete sich der „Deutsch-türkische Freundeskreis“ zu einem eingetragenen Verein mit dem Ziel (gemäß § 2 der Satzung) die Völkerverständigung in den Bereichen Jugend, Sport und Kultur sowie die Austausche zwischen Bürgerinnen und Bürgern auf privater Ebene zu fördern. Hierbei agiert dieser politisch und konfessionell neutral.
Anders als bei den bisherigen Städtepartnerschaften wurde die Bezeichnung „Deutsch-türkischer Freundeskreis e.V.“ bewusst allgemein gewählt, um die Akteurinnen und Akteure nicht auf die Städte Görele und Waltrop zu begrenzen.
Nähere Informationen erlangt man mit Klick auf die Facebook – Seite „Integration in Waltrop“ https://www.facebook.com/Integration-in-Waltrop-331003146…/…
Der nachfolgenden Übersicht sind die bisherigen Projekte unter Mitwirkung des „Deutsch-türkischen Freundeskreis (e.V.)“ sowie die Beziehungen zur türkischen Partnerstadt Görele zu entnehmen:
Projekte:
– Integrationsarbeitskreis (u.a. mit sprachlich, sozialer und
gesellschaftlicher Integration, Rucksackprojekt) (seit 2008)
– Café der Vielfalt
– Integrationskonzept (2011)
– „Völkerball“ (seit 2014)
– „Demokratie leben!“ (seit 2015)
– Umgestaltung von drei Partnerschaftsschildern der Stadt
Waltrop (2015/2016) auf Kosten des Deutsch-türkischen
Freundeskreises e.V. und der DITIB Gemeinde (jeweils 50%)
– Anschaffung eines Standschildes für den auf der Rathaus-
Wiese befindlichen Abrahamsbaum auf Kosten des Deutsch-
türkischen Freundeskreises e.V.
– 2008 Herr Ertuğrul Melikoğlu (ehemaliger Bürgermeister aus
Görele) besucht Waltrop
– 2009 Eine Waltroper Delegation besucht Görele
– 2010 Lehrer des THG fahren nach Görele, um eine
Schulpartnerschaft zu begründen
– 2011 Waltroper besuchen Görele
– 2012 Schüler und Schülerinnen aus Görele besuchen
Waltrop
– 2012 – 2014 ein EU-finanziertes Projekt “Leonardo-Da-Vinci
“ startet: Beteiligt sind u.a. das Berufskolleg Ostvest und eine
Schule aus Görele
– 2010 – 2014 private Besuche von Waltropern nach Görele
– 2014 Waltroper Schüler und Schülerinnen besuchen Görele
– 2015 Projektstart zwischen der Lebenshilfe Waltrop und der
“Görele Mesleki ve Teknik Anadolu Lisesi” – Besuch von
Schüler und Schülerinnen aus Görele
– 2016 Besichtigung des Schiffshebewerks mit vorwiegend
türkischen Mitgliedern des Deutsch-Türkischen-
Freundeskreises
Aus Sicht des Deutsch-türkischen Freundeskreises e.V. besteht aufgrund der geschilderten Entwicklungen kein Anlass, die Städtepartnerschaft zwischen Görele und Waltrop ruhend zu stellen.
Die deutsch-türkischen Beziehungen in Görele und Waltrop sind stark verwurzelt und wachsen stetig.
Der Vorstoß der CDU stellt aus unserer Sicht einen “Schlag ins Gesicht” all jener dar, die seither dafür einstehen, die deutsch-türkischen Beziehungen festigen zu wollen.
Wir werden nicht zulassen, dass ein sachfremdes Politikum (die “Erdogan-Aussagen” haben grundsätzlich nichts mit der Städtepartnerschaft an sich zu tun) die starken Beziehungen ins Wanken bringt und lehnen daher den Vorstoß der CDU entschieden ab. Die CDU hat sich seither aus der Integrationsarbeit ferngehalten – sie sollte es auch zukünftig so handhaben, insofern sie beabsichtigt Mauern zu bauen, anstatt Brücken zu schlagen.
Liz Brockmeyer
(Vorsitzende des Deutsch-türkischen Freundeskreises e.V.)
Landesflüchtlingsräte und PRO ASYL fordern Aufnahme von Transitflüchtlingen aus Griechenland
Die Flüchtlingsräte der Bundesländer, PRO ASYL und zahlreiche Flüchtlingsinitiativen fordern die Aufnahme von Schutzsuchenden aus Griechenland in Deutschland.
Das Flüchtlingscamp in Idomeni ist geräumt. Tausende Geflüchtete wurden in menschenunwürdige Aufnahmelager und Gefängnisse in Griechenland verteilt und damit aus dem Fokus der Öffentlichkeit entfernt. Ihnen droht die Abschiebung in die Türkei.
Unter den Schutzsuchenden in Griechenland sind zahlreiche Familien mit Kindern, Alte, Menschen mit Behinderung und unbegleitete Minderjährige. Viele haben Angehörige in Deutschland und anderen europäischen Ländern. In Griechenland können sie aufgrund des nicht funktionierenden Aufnahmesystems noch nicht einmal Asylanträge stellen. Familienangehörige in Deutschland warten verzweifelt darauf, dass ihre in Griechenland festsitzenden Verwandten und Bekannten nachkommen können.
Die Landesflüchtlingsräte und PRO ASYL stellen fest: In Europa und Deutschland fehlt der politische Wille, dem Sterben an Europas Grenzen und dem Elend in Griechenland ein Ende zu setzen. Bereits im September 2015 hatten die EU-Staaten gemeinsam beschlossen insgesamt 160.000 schutzbedürftige Personen aus Griechenland und Italien in anderen Mitgliedstaaten aufzunehmen. Deutschland hatte sich verpflichtet rund 27.500 Personen aus den beiden Staaten zu übernehmen (sog. Relocation-Programm). Bis Mitte März 2016 hat Deutschland davon jedoch erst 57 aufgenommen.
Selbstorganisierte Geflüchtete, Initiativen von UnterstützerInnen aus dem Wendland, aus Essen, Osnabrück, Wuppertal, Mannheim, Neustadt an der Weinstraße und anderen deutschen Städten sehen schon seit längerer Zeit diesem Zustand nicht mehr tatenlos zu. Sie rufen zur Aufnahme von Geflüchteten aus Griechenland auf und fordern Kommunen, Landes- und Bundesregierungen auf, sich bereit zu erklären, diesen einen sichereren Aufenthaltsort zu ermöglichen.
Die Landesflüchtlingsräte und PRO ASYL unterstützen diese Forderung. Birgit Naujoks vom Flüchtlingsrat NRW erklärt dazu: „Die Situation in Griechenland ist zum Symbol für Europas humanitäres Versagen in der Flüchtlingspolitik geworden. Wir fordern legalen Zugang für Schutzsuchende. Die Bundesregierung muss sich außerdem auf EU-Ebene dafür einzusetzen, den EU-Türkei-Deal umgehend außer Kraft zu setzen.“
Beispiele aus Kommunen:
http://zufluchtwendland.de/sonderzug-idomeni-wendland/
https://w2wtal.noblogs.org/
http://50ausidomeni.de/fuenfzig-menschen-aus-idomeni-nach-osnabrueck-bringen/
http://save-me-mannheim.de/offener-appell-an-die-bundesregierung/
https://rooms-of-hope.org/
OVG Niedersachsen erkennt Fluchtgründe aus der Türkei an
Das Oberverwaltungsgericht Niedersachsen hat mit Entscheidung vom 27.05.2016 einem türkischen Staatsbürger kurdischer Volkszugehörigkeit, die Flüchtlingseigenschaft zuerkannt. Damit wurde die erstinstanzliche Entscheidung des VG Hannover durch das OVG Niedersachsen geändert.
Das Oberverwaltungsgericht hat zur Situation in der Türkei festgestellt, dass „nach Auswertung der aktuellen Erkenntnismitteln eine verfolgungsrelevante Rückkehrgefährdung bei Personen bestehen kann, bei denen Besonderheiten vorliegen, etwa weil sie in das Fahndungsregister eingetragen sind, gegen sie Ermittlungs- oder Strafverfahren anhängig sind oder sie sich in besonders exponierter Weise exilpolitisch betätigt haben und deshalb in das Visier der türkischen Sicherheitsbehörden geraten, weil sie als potenzielle Unterstützer etwa der PKK oder anderer terroristischer Organisationen angesehen werden. Auch nach den jüngeren Auskünften kann nicht mit der gebotenen Verlässlichkeit davon ausgegangen werden, dass die Türkei heute nur noch mit rechtsstaatlichen Mitteln gegen (vermeintliche) Angehörige und Unterstützer der PKK vorgeht. Noch immer kommt es zu Folter und Misshandlungen durch staatliche Kräfte, ohne dass es dem türkischen Staat bisher gelungen ist, dies wirksam zu unterbinden“.
Verkündet am 27.05.2016
Az.: 11 LB 53/15 / 13 A 929/13
Kumpane Finale
Kumpane Finale ist eine Präsentationsform innerhalb der Ruhrfestspiele 2016. Musik, Tanz, Theater und Unerwartetes erwartet(e) das Publikum. Eine Kultur-Kampange, in der die Ruhrfestspiele seit Beginn des Jahres 2016 mit künstlerischen Mitteln Menschen im Vest miteinander in Verbindung gebracht haben. Menschen, die – mehr oder weniger – zufällig hier leben, und Menschen, die alles riskiert haben, um hier (über-)leben zu können. Mit dabei, die Waltroper Tanzgruppe Ojin (Überlebende). Von der Aufführung vom 12.06. präsentieren wir hier einige Stimmungsfotos.
Fotos: privat
Kathrin-Türks-Preis für norwegische Jugendtheater-Autorin
Dinslaken (idr). Das Landestheater Burghofbühne zeichnet die norwegische Dramatikerin Liv Heløe mit dem Kathrin-Türks-Preis aus. Die nach der Gründungsintendantin der Bühne benannte Auszeichnung wird alle zwei Jahre an herausragende Autorinnen des Jugendtheaters verliehen. Das Stück der Gewinnerin wird dann von der Burghofbühne uraufgeführt. „Meet me“, das Stück der aktuellen Preisträgerin, feiert am 14. Juni in Dinslaken seine Uraufführung. Es setzt sich mit der Flüchtlingsproblematik und den Herausforderungen der Integration auseinander.
Liv Heløe Jahrgang 1963, arbeitete 15 Jahre als Schauspielerin für Theater-, Film und Fernsehen. Gegenwärtig wirkt sie als Autorin für Theater und Rundfunk.
RVR unterstützt 23 weitere Projekte der „Interkultur Ruhr“ mit gut 116.000 Euro / Förderfonds ist ausgeschöpft
Essen/Metropole Ruhr (idr). Der Regionalverband Ruhr (RVR) fördert weitere 23 Projekte aus dem im Januar 2016 aufgelegten Förderfonds „Interkultur Ruhr“ mit insgesamt 116.260 Euro. Unterstützt werden Institutionen, Vereine, Initiativen und freie Akteure, die durch ihre künstlerische und soziokulturelle Arbeit einen Beitrag zum interkulturellen Leben in der Metropole Ruhr, insbesondere mit Flüchtlingen, leisten. Damit ist der Förderfonds für 2016 ausgeschöpft. Der RVR bemüht sich um weitere Fördergelder für das kommende Jahr, kündigte Regionaldirektorin Karola Geiß-Netthöfel in der heutigen Sitzung (9. Juni) des RVR-Kultur- und Sportausschuss an.
Die mit 10.000 Euro größte finanzielle Unterstützung erhält das Jugendamt der Stadt Essen. Im Mittelpunkt seines „Circles of Life“-Projektes mit Essener Jugendliche und junge Flüchtlinge steht neben der Erarbeitung einer Performance der gemeinsame Austausch und das Kennenlernen. Jeweils 8.000 Euro Förderung bewilligte der Ausschuss für eine deutsch-kamerunische „Globe Opera“ des Bochumer kainkollektivs und die arabische Übertitelung zentraler Inszenierungen des Schauspiels Dortmund.
Über Anträge bis zu einer Summe von jeweils 5.000 Euro hatte bereits im Vorfeld des Ausschusses RVR-Regionaldirektorin Karola Geiß-Netthöfel entschieden. Bewilligt wurden 13 Bewerbungen mit einer Fördersumme von insgesamt 53.260 Euro.
„Das Interesse an unserem Förderfonds war überwältigend und die Zahl der vorbildlichen Initiativen und Projekte in der Metropole Ruhr, die die kulturelle Vielfalt als Chance begreifen, ist erfreulicherweise viel größer als angenommen. Alle zusammen sorgen sie für einen wichtigen Entwicklungsschub für die Region. Wir werden jetzt schauen, wie es mit dem Fonds im kommenden Jahr weitergehen kann“, freut sich Karola Geiß-Netthöfel über die enorme Resonanz.
Marlene Dietrich. Die Diva. Ihre Haltung. Und die Nazis.
Emigrantenliteratur
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