
Kleiderkammer Spendenannahme

Menschen, willkommen in Waltrop!
by Redaktion
Ist die deutsche Gesellschaft gespalten? Eine neue Studie der Bertelsmann Stiftung zeigt, dass die in Deutschland lebenden Menschen sehr ähnliche Vorstellungen davon haben, was einen guten Bürger ausmacht.
Unterschiedliche Einstellungen hängen besonders vom Alter und Wohnort ab – weniger hingegen vom Migrationshintergrund.
Gütersloh 11.12.2018. Für die große Mehrheit aller in Deutschland lebenden Menschen kann jeder ein guter Bürger sein – unabhängig davon, ob er in Deutschland oder im Ausland geboren ist. Zudem herrscht bei 90 Prozent der Menschen Einigkeit darüber, was einen guten Bürger ausmacht. Zwar gibt es unterschiedliche Gewichtungen zwischen verschiedenen Gruppen – ob jemand ausländische Wurzeln hat oder nicht, spielt allerdings eine vergleichsweise geringe Rolle. Viel größer ist hingegen der Unterschied zwischen den Menschen in Ost- und Westdeutschland sowie zwischen den Generationen. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Studie der Bertelsmann Stiftung auf der Grundlage einer repräsentativen Untersuchung von Kantar Emnid. Anhand von 15 Eigenschaften wurde gemessen, wie wichtig den Menschen verschiedene Bürgertugenden sind.
Die höchste Zustimmung erhielten die Antworten „Gesetze befolgen“, „Respekt vor älteren Menschen zeigen“ und „eigenverantwortlich für seinen Lebensunterhalt sorgen“ mit jeweils 98 Prozent. Am seltensten sprachen sich die Befragten dafür aus „Bereitschaft zum Militärdienst“ (48 Prozent) und „seinen Stolz auf Deutschland zeigen“ (61 Prozent) als Bürgertugenden zu benennen. Jörg Dräger, Vorstand der Bertelsmann Stiftung, sieht die Studienergebnisse angesichts der aktuellen Debatte um weltanschauliche Gräben in der deutschen Gesellschaft als ermutigend: „Der Eindruck großer gesellschaftlicher Spaltung täuscht. Die allermeisten Menschen in Deutschland teilen grundsätzliche Ansichten darüber, welche Haltungen und Handlungen für die Bürger wünschenswert sind. Darauf kann man ein gutes gesellschaftliches Miteinander aufbauen, gerade in einem Einwanderungsland wie Deutschland.“
Im Ausland Geborene haben häufig wertkonservativere Einstellungen
Bei den Menschen mit ausländischen Wurzeln gibt es Unterschiede zwischen den im Ausland und den in Deutschland Geborenen. Zwar teilen beide Gruppen ihre stärkere Präferenz für Respekt vor Älteren und gegenüber Anhängern anderer Religionen im Vergleich zu Personen ohne Migrationshintergrund. Jedoch sprechen sich im Ausland geborene Migranten häufiger dafür aus, im eigenen Umfeld auf Recht und Ordnung zu achten, Stolz auf Deutschland zu zeigen und bereit zum Militärdienst zu sein. In Deutschland geborene Migranten unterscheiden sich davon und bewerten diese Punkte ähnlich wie die übrige Bevölkerung ohne Migrationshintergrund. Dazu Dräger: „In Deutschland aufzuwachsen, hat eine große integrative Kraft – unabhängig von den Wurzeln der eigenen Eltern.“
Bei Vermittlung von Bürgersinn kommt es auf Familien und Schulen an
Wichtige Orte der Vermittlung von Bürgersinn sind für die allermeisten die Familien (93 Prozent) und Schule (88 Prozent). Kirchen, Religionsgemeinschaften und Medien messen hingegen jeweils rund 50 Prozent der Befragten eine große Bedeutung zu. Menschen ohne Migrationshintergrund sehen in Vereinen (64 Prozent) wichtige Vermittler von Bürgertugenden – dies wird von Menschen mit Migrationshintergrund (52 Prozent) seltener so gesehen. Dieser Unterschied ist bei der Berücksichtigung des Wohnorts ähnlich groß: 64 Prozent der Bürger in Westdeutschland sehen Vereine als wichtiger an als die in Ostdeutschland (56 Prozent).
Zwischen jüngeren und älteren Befragten sind die Unterschiede beispielsweise mit Blick auf die Toleranz gegenüber Mitmenschen und auf den Respekt vor anderen Religionen auffällig. Das deutet für Dräger darauf hin, dass Schwierigkeiten im Umgang mit der durch Migration gestiegenen Vielfalt Ausdruck unterschiedlicher Generationserfahrungen sind: So belegt der Mikrozensus, dass der Anteil der Personen mit Migrationshintergrund in der jüngeren Generation wesentlich höher ist als bei den Älteren. Vielfalt ist für die jungen Menschen in Deutschland eher gelebte Normalität als für die älteren.
Statistische Analysen der prägnanten Unterschiede in den Gewichtungen zwischen Befragten in Ost und West zeigen, dass sie nicht direkt mit der sozioökonomischen Lage zusammenhängen. Sie lassen eher auf verschiedene – historisch bedingte – Erfahrungen im Miteinander von Staat und Bürger schließen. Unterm Strich bleibe aber, so Dräger, ein bemerkenswerter Konsens im Land über Rechte und Pflichten von Bürgern über alle ethnischen, sozialen und generationellen Grenzen hinweg.
Zusatzinformationen
Die Studie „Bürgersinn in der Einwanderungsgesellschaft – Was Menschen in Deutschland unter einem guten Bürger verstehen“ untersucht, wie stark das Verständnis von einem guten Bürger in den verschiedenen Bevölkerungsgruppen voneinander abweicht beziehungsweise sich ähnelt. Die Ergebnisse der Studie basieren auf einer Umfrage, die im Juli und August 2018 durchgeführt wurde. Hierfür wurden 2.059 deutschsprachige Personen (1.168 mit Migrationshintergrund) ab 14 Jahren aus dem gesamten Bundesgebiet nach ihren Einschätzungen rund um das Thema Bürgersinn befragt. Die Auswertung der vorliegenden Umfragedaten basiert auf einer Repräsentativgewichtung einer disproportional angelegten Stichprobe. Die Gewichtung stellt sicher, dass die der Auswertung zugrundeliegende Stichprobe in ihrer Zusammensetzung der Struktur der Grundgesamtheit der Bevölkerung entspricht. Damit sind die Untersuchungsergebnisse repräsentativ.
Experte der Bertelsmann Stiftung: Dr. Orkan Kösemen,
Telefon: 0 52 41 81 81-429
E-Mail: orkan.koesemen@bertelsmann-stiftung.de
Meht Informationen gibt es hier>>
Berlin/Marrakesch, 10.12.2018. „Der UN-Migrationspakt soll Start für eine global geordnete, fairere Migrationspolitik zum Nutzen aller sein“, betont Caritas-Präsident Peter Neher anlässlich der Annahme des UN-Migrationspaktes heute in Marrakesch. Er appelliert an die Staaten, sich diesem Pakt anzuschließen.
Der Globale Pakt für sichere, geordnete und reguläre Migration ist das Ergebnis eines weltweiten Lern- und Erfahrungsprozesses der letzten Jahre. Er kann aus Sicht des Deutschen Caritasverbandes globale Standards im Umgang mit Migration schaffen und Signalwirkung für die Wahrung der Menschenrechte während der Wanderungsbewegung entfalten. „Heute jährt sich die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte zum 70. Mal. Ein wichtiger Tag für alle politisch Verantwortlichen, sich darauf zu besinnen, dass es eine Selbstverständlichkeit sein und bleiben muss, dass Migrantinnen und Migranten Anspruch auf die allgemeinen Menschenrechte und Grundfreiheiten haben, wie es der Pakt formuliert“, unterstreicht Neher. Rechtsstaatlichkeit und ordnungsgemäße Verfahren für Migrantinnen und Migranten sind unbestreitbar zu gewährleisten. Die Verwirklichung ihrer Rechte sei allzu oft allerdings nicht selbstverständlich.
„Das Abkommen macht deutlich, dass Migration eine gemeinsame Herausforderung der Weltgemeinschaft darstellt und ein einzelstaatliches Vorgehen nicht ausreicht. Millionen Menschen sind in den letzten Jahren weltweit aus ihren Heimatländern geflohen oder ausgewandert. Wir müssen die Wirklichkeit und Lebenssituation dieser Menschen ernst nehmen und anerkennen“, so Neher.
Der Globale Pakt für eine sichere, geordnete und reguläre Migration soll helfen, das Wohlergehen nicht nur von Migrantinnen und Migranten, sondern auch das der Bewohner und Bewohnerinnen der Transit- und Zielländer sowie der Herkunftsländer zu fördern, Migrationsursachen zu mildern und der Ausbeutung von Arbeitsmigranten entgegen zu wirken. Gleichzeitig geht es in dem Pakt auch um bessere Grenzkontrollen und eine effizientere Feststellung von Identitäten. In Zeiten, in denen an vielen Orten der Welt hochstrittig über Migration und Flucht diskutiert wird, setzt der Pakt ein Zeichen. „Der Pakt kann weltweit zu mehr Miteinander und weniger Gegeneinander in der Migrationspolitik beitragen“, betont Neher.
Damit der Migrationspakt ein Erfolg wird, müssen auf seine Annahme nächste politische Schritte folgen. Herkunfts- und Zielstaaten müssen dazu Strategien entwickeln. Gemeinsam mit der Zivilgesellschaft sieht der Deutsche Caritasverband die UNO, die EU und die Nationalstaaten in der Pflicht, Ideen zu entwickeln, wie Beheimatung und Mobilität zum Nutzen aller gestaltet werden können.
Herausgegeben von
Deutscher Caritasverband e.V.
Stabsstelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Eine Bilanz zum 70. Jahrestag der Verabschiedung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte
Veranstaltung der Medizinischen Flüchtlingshilfe Bochum
Mit Urs M. Fiechtner von amnesty international
Urs M. Fiechtner, Schriftsteller und seit fast 50 Jahren Menschenrechtsaktivist, gibt eine Zusammenfassung der historischen, philosophischen und politischen Entwicklung der Menschenrechte und einen Überblick über ihren Zustand heute. Vor diesem Hintergrund wird er auch darauf eingehen, warum in den vergangenen Jahrzehnten zwar die Zahl der offenen Diktaturen deutlich kleiner geworden ist, sich aber dennoch autoritäre Regime in scheinbar demokratischem Gewand dramatisch vermehren. Insbesondere im vergangenen Jahrzehnt lässt sich eine zunehmende Anzahl von Regierungen verstärkt von autoritären politischen oder religiösen Dogmen leiten. Der Spielraum für eine freie Presse und für Organisationen der Zivilgesellschaft wird in zahlreichen Staaten immer kleiner. Immer neue Krisenherde, Kriege und instabile Staaten bedrohen die Menschenrechte und schränken die Handlungsmöglichkeiten der Zivilgesellschaft ein. Auch in einigen Ländern der Europäischen Union nehmen rechte Bewegungen, offener Rassismus und andere Menschenrechtsverletzungen wieder zu. Ganz im Gegensatz hierzu jedoch zeigen nüchterne Statistiken durchaus auch Erfolge im Kampf gegen Hunger und Armut, ein weltweit steigendes Bildungsniveau und ein Absinken der Gewaltbereitschaft. Wo also stehen wir wirklich?
Urs M. Fiechtner, geboren 1955 in Bonn und aufgewachsen in Chile, arbeitet seit vielen Jahren mit amnesty international und hat er in Ulm das Behandlungszentrum für Folterüberlebende gegründet. Er ist Schriftsteller, Übersetzer, Herausgeber, Jugendbuchautor und Dozent sowie Mitbegründer des interkulturellen Autorenkollektivs „Autorengruppe 79“.
Datum: 11. Dezember 2018 – Uhrzeit: 19:00 h
Ort: Klubhaus VHS, Gustav-Heinemann-Platz 2-6, 44787 Bochum
Infos: https://mfh-bochum.de/events/menschenrechte-auf-dem-rueckzug-2/
Und sie hat viel zu erzählen. Thabilé nimmt das Publikum mit auf eine musikalische Reise in die Heimat ihrer Jugend, nach Südafrika. Mit dem warmen Timbre ihrer Stimme vermittelt sie in jedem ihrer Songs eine unglaublich positive und authentische Ausstrahlung. Musikalisch vereinigt sie Elemente aus Jazz, Latin, afrikanischen Traditionels und viel Soul.
Am 16. Dezmber 2018 tritt die begeisternde Sängerin bei uns in Waltrop auf: ab 18.00 Uhr in St. Peter. Eintritt frei.
https://www.youtube.com/watch?v=KlgbKoy7ZXk
Neun kostenfreie DRK-Erklärvideos in jeweils sechs Sprachen vermitteln leicht verständlich wichtige Gesundheitsthemen. Ab sofort gibt es auch ein Infoplakat mit praktischen QR-Codes zur Filmreihe: einfach ausdrucken, aufhängen – und helfen!
Münster/Bielefeld, den 8. November 2018. Gute medizinische Versorgung sollte unabhängig von Herkunft und Sprache leicht zugänglich sein. Migrantinnen und Migranten finden sich jedoch häufig in unserem Gesundheitssystem nicht zurecht. Das wollen wir ändern. Machen Sie mit!
Neun Filme für Ihre Beratungsangebote
Auf der Webseite www.drk-gesundheitsfilme.de stehen insgesamt neun Erklärvideos zum kostenfreien Streamen und Herunterladen bereit. Sie vermitteln die Themen:
Jeder Film ist in sechs Sprachen verfügbar: Deutsch, Englisch, Sorani (Kurdisch), Arabisch, Französisch und Paschtu.
Um möglichst viele Menschen über die medizinische Versorgung und Präventionsangebote in NRW informieren zu können, richtet sich das DRK mit der Filmreihe ausdrücklich auch an Haupt- und ehrenamtlich Engagierte (beispielsweise an Ärzte und Apotheker) sowie an Beratungsstellen, Krankenkassen und Behörden.
Alle Filme dürfen kostenfrei genutzt und ohne nachzufragen in eigene Angebote eingebunden werden.
Neu: Unser Info-Plakat zur Filmreihe
Mit unserem mehrsprachigen Infoplakat mit praktischen QR-Codes zu den DRK-Gesundheitsfilmen können Sie ab sofort ganz bequem in Wartezimmern oder anderen öffentlichen Bereichen auf die DRK-Gesundheitsfilme aufmerksam machen. Auch das Plakat stellen wir unter folgenden Links kostenfrei im Internet zur Verfügung:
www.drk-gesundheitsfilme.de/index.php?id=2249
www.drk-betreuungsdienste-westfalen.de/presse/downloads
Einfach herunterladen, ausdrucken und aufhängen. Das Layout ist optimiert für (Aus-)Drucke bis Größe DIN A 3. Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
Das Erleben von Gemeinschaft über kulturelle und sprachliche Grenzen hinweg ermöglichen und Initiativen direkt vor Ort unterstützen – das ist das Ziel der „Ideeninitiative ‚Kulturelle Vielfalt mit Musik‘“ der Liz Mohn Kultur- und Musikstiftung. Jetzt fördert die Stiftung wieder 20 Projekte mit jeweils bis zu 7.500 Euro.
Gütersloh, 27. November 2018. Musik, Theater und Kunst formen die Persönlichkeit und machen selbstbewusst und offen für Andere. Mit dieser Botschaft fördert die Liz Mohn Kultur- und Musikstiftung bundesweit zum elften Mal verschiedene Musikprojekte für Kinder und Jugendliche im Rahmen ihrer „Ideeninitiative ‚Kulturelle Vielfalt mit Musik‘“. Die Fördersumme wurde in diesem Jahr auf fast 100.000 Euro verdoppelt, unterstützt werden deutschlandweit 20 Initiativen. Darunter erstmalig auch zwei Projekte von Akteuren, die in der Vergangenheit die besondere Nachhaltigkeit und Wirkung ihrer Arbeit unter Beweis gestellt haben. In den Projekten bekommen junge Menschen aus unterschiedlichen Kulturen die Chance, kulturelle Teilhabe zu erfahren und das Miteinander und Verständnis füreinander zu lernen. Ein Projekt beispielweise setzt sich in verschiedenen künstlerischen Workshops mit den Lebensbedingungen von Kindern rund um die Welt auseinander oder es wird zum Thema „friedlich, freundlich, fair“ gearbeitet, um hoher Konfliktbereitschaft entgegenzuwirken. Ein Mentoring-Projekt mit Geflüchteten bringt über verschiedene Kunstformen Nachbarn zusammen. Unterstützt werden Kulturprojekte von Vereinen, Schulen und individuellen Akteuren, auch in der Absicht, dass diese möglichst viele Nachahmer finden.
„Seit elf Jahren unterstützen wir mit unserer Ideeninitiative kulturell-integrative Projekte, die zu einem besseren Miteinander in unserer Gesellschaft beitragen. Wir können nicht genug solcher Projekte und Initiativen haben, deshalb haben wir die Fördersumme in diesem Jahr auf fast 100.000 Euro verdoppelt“, sagt Stifterin Liz Mohn.
Die geförderten Projekte 2018 sind: DAS DRAMA LAMA (Leipzig); DER KLANG DER SPRACHEN (Ingolstadt); EULE FINDET DEN BEAT AUF EUROPATOUR (Bielefeld-Senne); ExTra! EXCHANGE TRADITIONS (Hamburg); FESTIVAL LAB (Leipzig); FRANKFURTER KINDER-LIEDERMACHERFESTIVAL (Frankfurt); FRIEDLICH – FREUNDLICH – FAIR (Puchheim); GEMEINSAM ÜBER-BRÜCKEN (Kehl); ICH DU – BEGEGNUNGEN IN FORM, FARBE, BEWEGUNG UND RHYTHMUS (Berlin); IN 80 TAGEN UM DIE WELT (Hagen); KIDS & TEENS TOGETHER IN ARTS (Schloss Neuhaus); KIELER MÄRCHENPROJEKT „MÄRCHENWELT“ (Kiel); LIEDER FÜR’S LEBEN (Tauberbischofsheim); MUSICAL MIT A L L E N! (Jena); MUSIK – SPRACHE – GEMEINSAMKEIT (Mannheim); SCHULISCHES PROJEKT MIT DEM HARBURGER RAPPER LASKO (Hamburg-Harburg); TAUSEND FARBEN HAT DIE WELT (Konstanz); THEATER-TREFFPUNKT KUNST & LEBEN (Köln); sowie die Nachhaltigkeitsprojekte 100 JAHRE RADIO – SO KLINGT DER ÄTHER! (Bremerhaven) und BAHTALO – FREUDE UND HOFFNUNG (Duisburg).
Insgesamt 181 Vereine, Verbände, Stiftungen sowie einzelne Initiatoren aus ganz Deutschland hatten sich in diesem Jahr für die Förderung durch die Liz Mohn Kultur- und Musikstiftung beworben. Die ausgewählten Projekte erhalten bis zu 7.500 Euro, jedoch nicht mehr als 80 Prozent der Kosten. Die Laufzeit beträgt zwischen drei und sechs Monate und beginnt meist Anfang 2019. Von 2008 bis 2018 hat Liz Mohn durch ihre Stiftung insgesamt 158 Integrationsprojekte mit rund 650.000 Euro gefördert.
Zusatzinformationen:
Die Liz Mohn Kultur- und Musikstiftung, die über eine Finanzausstattung von 16,2 Millionen Euro verfügt, wurde Ende 2005 gegründet. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind die Förderung des Opern-Gesangsnachwuchses sowie die Musikerziehung. Mit ihrer jährlichen Ideeninitiative unterstützt sie das Miteinander von Kindern und Jugendlichen verschiedener kultureller Herkunft, indem sie die Entwicklung und Umsetzung neuer Projektideen hierzu fördert. Zum Vorstand gehören neben der Stifterin Liz Mohn, Prof. Dr. Friedrich Loock (stellvertretender Vorsitzender), Dr. Stefan Brandt, Louwrens Langevoort, Pamela Rosenberg, Asli Sevindim und Prof. Martin Christian Vogel.
Die geförderten Projekte 2018 sind:
1) DAS DRAMA LAMA
Eine Reise zwischen den Kulturen mit Musik; Träger/ Initiator: Academy of Music/ Soziokulturelles Zentrum „Die Villa“, Leipzig
2) DER KLANG DER SPRACHEN
Deutsch-türkische szenisch-musikalische Märchenerzählung; Träger/ Initiator: KulturKAP e.V., Ingolstadt
3) EULE FINDET DEN BEAT AUF EUROPATOUR
Musical-Produktion mit allen Schülerinnen und Schülern der Schule; Träger/ Initiator: Buschkampschule Bielefeld-Senne
4) ExTra! EXCHANGE TRADITIONS
Musikalisch-tänzerische Begegnungen mit jungen Geflüchteten und Musikschülern, co-angeleitet von Studierenden mit Fluchterfahrung; Träger/ Initiator: Staatliche Jugendmusikschule Hamburg
5) FESTIVAL LAB
Weltmusikfestival organisiert von Kindern und Jugendlichen; Träger/ Initiator: Helden wider Willen e.V., Leipzig
6) FRANKFURTER KINDER-LIEDERMACHERFESTIVAL
Künstlerische Aktivitäten für eine nachhaltige Wirkung zur Vorbereitung auf ein Festival; Träger/ Initiator: Musik macht kleine Menschen groß e.V., Frankfurt
7) FRIEDLICH – FREUNDLICH – FAIR
Musikalische Auseinandersetzung mit dem Thema „friedlich, freundlich, fair“; Träger/ Initiator: Grundschule Puchheim Süd, Landkreis Fürstenfeldbruck
8) GEMEINSAM ÜBER-BRÜCKEN
„Tanz der Kulturen“ – gemeinsames Musizieren und Tanzen; Träger/ Initiator: Kath. Kindergarten St. Maria/ Kath. Kirchengemeinde Kehl
9) ICH DU – BEGEGNUNGEN IN FORM, FARBE, BEWEGUNG UND RHYTHMUS
Mentoring-Projekt mit Geflüchteten mit verschiedenen Kunstformen; Träger/ Initiator: Lupine Mentoring/ kein Abseits! e.V., Berlin
10) IN 80 TAGEN UM DIE WELT
Künstlerische Workshops zur Auseinandersetzung mit den Lebensbedingungen von Kindern rund um die Welt: Träger/ Initiator: Lutz Hagen – Kinder und Jugendtheatersparte der Theater Hagen gGmbH
11) KIDS & TEENS TOGETHER IN ARTS
Gemeinsam erarbeitetes Musical zweier Grundschulen und eines Gymnasiums; Träger/ Initiator: Grundschulverbund Bonhoeffer-Heinrich und Gymnasium Schloss Neuhaus, Kreis Paderborn
12) KIELER MÄRCHENPROJEKT „MÄRCHENWELT“
Märchen-Musical für sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche; Träger/ Initiator: Familienintegrationszentrum „Kulturpalette“ der Jüdischen Gemeinde Kiel e.V.
13) LIEDER FÜR’S LEBEN
Singprojekt als Bildungsangebot für Förderschüler; Träger/ Initiator: Bezirkskantorat Tauberbischofsheim
14) MUSICAL MIT A L L E N!
Musical mit allen Schülerinnen und Schülern über Themen wie Angst, Scheitern, Zusammenhalt und Umgang mit Menschen, die anders sind; Träger/ Initiator: Förderverein der staatl. Gemeinschaftsschule Jenaplan, Jena
15) MUSIK – SPRACHE – GEMEINSAMKEIT
Singprojekt zum Spracherwerb unter Einbeziehung der Eltern; Träger/ Initiator: Stadtbibliothek Mannheim
16) SCHULISCHES PROJEKT MIT DEM HARBURGER RAPPER LASKO
Erstellung eigener und veränderter Rap-Songs mit einem lokalen Rapper; Träger/ Initiator: Lessing-Stadtteilschule, Hamburg-Harburg
17) TAUSEND FARBEN HAT DIE WELT
Schulmusical zur Überwindung von (Sprach-)Barrieren und für soziale Kompetenzen; Träger/ Initiator: Förderverein der Grundschule Sonnenhalde e.V., Konstanz
18) THEATER-TREFFPUNKT KUNST & LEBEN
Musikalisch eingerahmte Bühnenfassung einer Kurzgeschichte; Träger/ Initiator: ArtAsyl e.V., Köln
Nachhaltigkeitspreise:
19) 100 JAHRE RADIO – SO KLINGT DER ÄTHER!
Ein klingendes Radio-Geschichts-Projekt; Träger/ Initiator: Unerhört – Verein für Neue Musik e.V., Bremerhaven
20) BAHTALO – FREUDE UND HOFFNUNG
Internationale Kinder- und Jugendbühne; Träger/ Initiator: BAHTALO/ Arbeit und Leben e.V., Duisburg
Weitere Informationen finden Sie unter www.kultur-und-musikstiftung.de.
Details zu einzelnen Projekten gibt es hier: Summaries Ideeninitiative 2018_20 Gewinner
Fachtagung „Gute Bildung für Neuzugewanderte“
Göttingen. Zugewanderte Menschen müssen noch stärker für Ausbildung gewonnen werden, lautet eine Erkenntnis der Tagung „Gute Bildung für Neuzugewanderte“, die die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) heute in Göttingen mit Experten insbesondere aus der Beruflichen Bildung und der Arbeitsmarktforschung veranstaltet. Nicht nur ökonomisch, sondern auch gesellschaftspolitisch könne es sich die Bundesrepublik nicht erlauben, das Potenzial der Migrantinnen, Migranten und Geflüchteten nicht zu nutzen. „Gute Sprachkenntnisse sind eine wichtige Voraussetzung, um in der Bildung und im Beruf Fuß zu fassen. Deshalb ist das Deutschsprachförderkonzept des Bundes und der Länder dringend zu reformieren. Die GEW hat Vorschläge (s. Anlage) vorgelegt, um die Qualität der Kurse und der Ausbildung ebenso wie die prekären Beschäftigungsbedingungen der Lehrkräfte zu verbessern“, sagte Ansgar Klinger, GEW-Vorstandsmitglied für Berufliche Bildung und Weiterbildung. „Ob neuzugewandert oder alteingesessen – wichtig ist, für alle Absolventen der beruflichen Ausbildung die Teilhabe-, Entwicklungs- und Aufstiegsperspektiven zu verbessern. Gerade der in dieser Woche vorgestellte Weltbildungsbericht 2019 mit dem Schwerpunkt Migration, Flucht und Bildung zeigt deutlich, dass Bildung die wichtigste Ressource der Gesellschaft ist und die Bildungsbedürfnisse der Migranteninnen, Migranten und Geflüchteten stärker berücksichtigt werden müssen. Die Lehrkräfte haben die wichtige Aufgabe, die jungen Menschen individuell zu fördern. Dafür brauchen sie Unterstützung und Entlastung.“
Auch wenn Migration eine der wichtigsten aktuellen globalen Herausforderungen ist, sei sie kein neues Phänomen und müsse „als Normalität“ gestaltet werden, sagte Klinger. Berufstätigkeit sei zentral für ein selbstgestimmtes Leben und gesellschaftliche Teilhabe. Deshalb fordere die GEW ein Recht auf Ausbildung und das Recht, einen Berufsabschluss nachholen zu können. „Diese Ziele müssen bei der Reform des Berufsbildungsgesetzes erreicht werden“, unterstrich Klinger.
Info: Heute findet in Göttingen die GEW-Fachtagung „Gute Bildung für Neuzugewanderte“ statt, die zum einen eine Bestandsaufnahme der beruflichen Ausbildung Neuzugewanderter in den Bundesländern leisten und zum anderen Gelingensbedingungen bzw. Mindeststandards hierfür aufzeigen soll. Die GEW hat während ihres jüngsten Gewerkschaftstages 2017 u.a. die beiden richtungsweisenden Beschlüsse „Bildung in der Migrationsgesellschaft. Weiter denken!“ sowie „Bildung in der Migrationsgesellschaft – Forderungen zum Bereich berufliche Bildung und berufsbildende Schulen“ gefasst.
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Herrn Rödde über ulf.roedde@gew.de.
by Redaktion
Über 130 Gäste nahmen am Samstag, 17.11.2018, an der Verleihung des Ehrenamtspreises 2018 in der Zeche Carl in Essen teil. Der Preis wurde gemeinsam mit den Kooperationspartnern Amnesty International und DGB NRW vergeben, die mit Vertretern des Flüchtlingsrats NRW die Jury bildeten.
Der Preis steht symbolisch für den ehrenamtlichen Einsatz unzähliger Menschen in ganz Nordrhein-Westfalen. Ingeborg Heck-Böckler, Vorstandsbeauftragte für Flüchtlingsschutz in NRW von Amnesty International, betont: „In Zeiten der Verschärfung des gesellschaftlichen und politischen Klimas gegenüber Flüchtlingen und deren ehrenamtlichen UnterstützerInnen ist es um so wichtiger, bürgerschaftliches Engagement zu stärken und damit auch ein Zeichen gegen den erstarkenden Rassismus zu setzen.“
Der Flüchtlingsrat NRW hatte den Ehrenamtspreis erstmals 2016 anlässlich seines 30-jährigen Bestehens verliehen. In diesem Jahr bewarben sich über 60 Initiativen und Einzelpersonen aus ganz NRW. Aus allen eingegangenen Bewerbungen wählte die Jury acht Nominierte aus Bedburg-Hau, Dortmund, Düsseldorf, Espelkamp, Herzogenrath, Köln, Sprockhövel und Wermelskirchen aus. Das war nicht leicht, wie Anja Weber, Vorsitzende des DGB NRW, betont: „Alle Bewerbungen zeugen von großem Einsatz für Schutzsuchende, so vielfältig sich das Engagement auch gestaltet. Die ausgewählten Initiativen und Einzelpersonen stehen stellvertretend für alle Ehrenamtlichen in der Flüchtlingsarbeit.“
Im Rahmen der Preisverleihung wurde das ehrenamtliche Engagement dieser acht PreisträgerkandidatInnen mit Videoporträts vorgestellt, die von Studierenden der Hochschule Düsseldorf erstellt wurden. Anschließend wurde die Entscheidung für die Initiative aus Bedburg-Hau verkündet und die von einer ehrenamtlichen Künstlerin aus Köln gefertigte Preisskulptur übergeben. Der Preis ist zudem mit 500 Euro dotiert.
Birgit Naujoks, Geschäftsführerin des Flüchtlingsrats NRW, begründete die Entscheidung der Jury wie folgt: „Besonders beeindruckt haben uns das langjährige, unermüdliche Engagement in einer ländlichen Region, die politisch lange Zeit äußerst restriktiv gegenüber Flüchtlingen ausgerichtet war und der Einsatz auch für strukturelle Veränderungen auf kommunaler Ebene.“
Der Ausländerinitiativkreis der Katholischen Kirchengemeinde Heiliger Johannes der Täufer Bedburg-Hau ist seit 1993 ehrenamtlich in der Flüchtlingsarbeit aktiv. Nach dem Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“ werden diese Menschen unterstützt und ihnen Teilhabemöglichkeiten eröffnet. Durch Begegnungen und Austausch mit ortsansässigen BewohnerInnen sollen die Werte der deutschen Gesellschaft vermittelt werden. Ebenfalls ist der Ausländerinitiativkreis über die Jahre auf der kommunalpolitischen Ebene erfolgreich gewesen: Auf Initiative des AIK wurde in der Gemeinde eine Integrationsbeauftragte eingestellt und die Abschaffung des Sachleistungsprinzips erreicht.
Ein Video über diese Initiative findet man hier (leider nur) auf facebook: https://www.facebook.com/FluechtlingsratNRW/videos/nominiert-für-unseren-ehrenamtspreis-2018-ausländerinitiativkreis-der-katholisch/374997789704044/
Essen (idr). Der Essener Schuhhändler Deichmann hat die Träger seines Förderpreises für Integration bekannt gegeben. Zum 14. Mal zeichnet das Unternehmen Projekte aus, die sich in herausragender Weise für benachteiligte Kinder und Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund einsetzen. Zehn Projekte wurden mit Preisen und damit verbundenen Fördergeldern in Höhe von insgesamt 100.000 Euro ausgezeichnet.
In der Kategorie Unternehmen setzte sich die Be an Angel Gaststättenbetriebs GmbH mit dem Berliner Restaurant „Kreuzberger Himmel“ durch, das von Benachteiligten und Geflüchteten betrieben wird. In der Kategorie Vereine belegte „Fahrräder bewegen Bielefeld e.V.“ den ersten Platz. Ziel des 2015 gegründeten Vereins ist es, allen Kindern und Jugendlichen in Bielefeld, die es sich finanziell nicht leisten können, ein Fahrrad zu ermöglichen. In der Kategorie „Schulische Präventivmaßnahmen“ gewann die spendenfinanzierte Integrierte Quinoa-Schule aus Berlin. Den dritten Platz in dieser Kategorie belegte das Paul-Ehrlich Berufskolleg aus Dortmund. Den Sonderpreis erhielt die 2009 gegründete „MiA Freiwilligen Agentur Ambergau“ aus Bockenem in Niedersachsen, die Kinder aus sozial schwachen Familien unterstützt.
Infos unter www.deichmann-foerderpreis.de