Düsseldorf/Ruhrgebiet (idr/bs). 690.571 Einwohner mit ausländischer Staatsangehörigkeit lebten Ende 2015 im Ruhrgebiet. Das waren 58.202 Ausländer mehr als im Jahr zuvor, wie das Statistische Landesamt IT.NRW anhand jetzt vorliegender Daten des Ausländerzentralregisters mitteilt. Da noch nicht alle im vergangenen Jahr zugewanderten Flüchtlinge von den Behörden erfasst wurden, dürfte der Anstieg in Wirklichkeit noch höher ausgefallen sein.
208.539 Menschen hatten Ende 2015 die türkische Staatsangehörigkeit – 2.764 weniger als im Vorjahr. Sie stellten damit die größte ausländische Nationalitätengruppe. 231.739 Ausländer hatten einen Pass der EU-Staaten.
Infos: www.it.nrw.de
Arbeitsmarktintegration von Asylbewerbern und Flüchtlingen

Anlässlich des Tags der Arbeit lädt der DGB-Ortsverband Waltrop zu einer Diskussion zum Thema „Arbeitsmarktintegration von Asylbewerbern und Flüchtlingen“ ein. Mit auf dem Podium sitzt für uns der Kollege Ismet Durmus. Neben der Bürgermeisterin Nicole Moenikes, die ein Grußwort halten wird, werden Christian Drelmann (Vorsitzender DGB Waltrop) und Josef Hülsdenker (DGB Geschäftsführer Emscher-Lippe) in die Veranstaltung einführen.
Internationales Kinderfest 2016
Das Internationale Kinderfest ist zum ersten Mal in Waltrop! Große und kleine Kinder sind herzlich eingeladen, mit Theater, Musik, Spiel und Spaß zu feiern. Während die Kinder die vielfältigen Angebote genießen, können die Eltern unsere orientalischen Spezialitäten genießen.
Samstag 12:00 – 18:00 Uhr
Sydowstr. 45
45731 Waltrop
Hand in Hand gegen Rassismus

So geht Infostand auch: Letzten Samstag war die Flüchtlingshilfe Waltrop mit einem Infostand in der Innenstadt. Aufgelockert wurde diese an sich trockene Angelegenheit durch eine Tanz-Performance von in Waltrop lebenden Flüchtlingen, die mit einer Kombination aus traditionellen Schritten und Anleihen des Breakdance, die Anwesenden begeisterten.
Ziel der Aktion war, mit den BürgerInnen in Kontakt und Diskussion zu kommen und über die Flüchtlingshilfe in Waltrop zu informieren. Das Datum wurde deshalb so gewählt, weil gleichzeitig die UNESCO-Wochen gegen Rassismus sowie der nationale Aktionstag gegen Rassismus stattfanden.
Überall in Deutschland wurden an diesem Tag Aktionen der Solidarität durchgeführt, um zu zeigen:
„Unabhängig von Glaube, Herkunft, Hautfarbe und sexueller Identität – wir stehen für einander ein. Gemeinsam treten wir für ein weltoffenes, menschliches und vielfältiges Deutschland und Europa ein.
Wir wissen, dass vor allem die Fluchtursachen bekämpft werden müssen. Aber wir verschließen nicht die Augen vor der Not der Menschen, die vor Verfolgung, Terror, Krieg und Armut fliehen.“

Die Tanzgruppe: Ojin (Überlebende)
Ojin ist eine Gruppe syrischer und palästinensischer junger Menschen, die sich durch Zufall auf einer Refugees Welcome Party trafen. Sie tanzten Dabke und sprachen danach darüber, was sie Sinnvolles tun können. Ganz oben auf der Ideen- Liste stand der Folklore Tanz, einer, der die „Tiefe der Seele“ ihrer Heimatländer spiegelt: Kultur und Tradition durch multikulturellen Tanz in einer Show. Im Februar diesen Jahres begannen sie gemeinsam zu tanzen, auch um ihre kulturelle Identität beizubehalten. Sie trainieren mehrmals die Woche und haben sich schon einen größeren und begeisterten Fankreis erarbeitet. Aktuell bereiten sie sich darauf vor, im Sommer auf einigen großen Festivals aufzutreten.
Ein kleines Video sowie einen kurzen Bericht über unsere Aktion findet man in der Waltroper Zeitung: Tanzgruppe Ojin reißt Passanten mit

Frohe Ostern
2. Dattelner Fest der Kulturen
ab 14 Uhr: Live-Musik mit Pottrokk, Begrüßung durch Bürgermeister André Dora
ab 15 Uhr: Mustafa Kema Atatürk Chor, Tamilischer Tanz, Poetry-Slam, Refine, Internationale Gedichte
ab 16 Uhr: Chor-AG der Schule Oberwiese, Tanzzentrum, Zion Gosple Choir, Poetry-Slam
ab 17 Uhr: Zumba, Halay, Sag mir, wo die Blumen sind, Abschluss
ab 18 Uhr: Live-Musik mit Gorilladisco
ab 19 Uhr: Live-Musik mit Pele Caster
Gemeinsames Picknick
Essen und Trinken haben die Menschen in allen Kulturen schon immer miteinander verbunden. Deshalb soll es beim Fest der Kulturen auch ein gemeinsames Picknick geben. Tische und Bänke sind vorhanden – für den Rest sorgen Sie.
Vortrag „Rechte Parolen gegen geflüchtete Menschen. Funktionen und Bedeutung eines `Türöffner´-Themas im Rechtsextremismus“
Am Montag, den 25. April 2016, findet um 19 Uhr im Plenarsaal des Wissenschaftsparks Gelsenkirchen (Munscheidstr. 14, 45886 Gelsenkirchen) der Vortrag „Rechte Parolen gegen geflüchtete Menschen. Funktionen und Bedeutung eines `Türöffner´-Themas im Rechtsextremismus“ statt. Der Referent Dr. Thomas Pfeiffer ist wissenschaftlicher Mitarbeiter der Abteilung Verfassungsschutz des Ministeriums für Inneres und Kommunales des Landes Nordrhein-Westfalen.
Der Vortrag nimmt Worte und Taten gegen geflüchtete Menschen in den Blick. Die Agitation gegen geflüchtete Menschen ist zurzeit für nahezu alle rechtsextremistischen Parteien und Organisationen das wichtigste Thema. Ihre Propaganda nimmt an Schärfe und Aggressivität zu. Sie schürt feindselige Stimmungen und schafft den Nährboden für Gewalt. Andererseits ist diese Hetze – ähnlich wie die Agitation gegen Musliminnen und Muslime und andere Minderheiten – ein mögliches „Türöffner-Thema“, um die Mitte der Gesellschaft zu erreichen.
Der Vortrag ist Teil der Veranstaltungsreihe „Die extreme Rechte – Historische Bezüge und gegenwärtige Entwicklungen“. Veranstalter sind das Institut für Stadtgeschichte Gelsenkirchen und die Fachhochschule für öffentliche Verwaltung NRW.
Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt ist frei.
Montag, 25. April 2016, 19.00 Uhr
Institut für Stadtgeschichte
Wissenschaftspark
Munscheidstraße 14, 45886 Gelsenkirchen
Fördermittel für Flüchtlings- und Integrationsprojekte

Eine Vielzahl von öffentlichen und privaten Institutionen stellt Gelder zur Unterstützung von Flüchtlings- und Integrationsprojekten zur Verfügung. Akquisos stellt einige Geldgeber und Programme auf EU-, Bundes- Landes- und kommunaler Ebene sowie Online-Plattformen für Geld-, Sach- und Zeitspenden vor.
Die Übersicht findet man unter: www.bpb.de/partner/akquisos/222387/foerdermittel
Sie enthält Informationen und Links zu:
Europäische Fördermittel
Bundesmittel
Landesmittel
Stiftungen
Finanzinstitute
Lotterien
Online-Spendenplattform
Vermittlungsportale
Unternehmen /Arbeitgeberverbände
Flüchtlingsrat NRW e.V. fordert Einsatz für Flüchtlinge – jetzt erst recht!

Landtagswahlen offenbaren erschreckende Tendenzen zur Haltung gegenüber Flüchtlingen
Der Erfolg der rechtskonservativen Alternative für Deutschland (AfD) bei den Landtagswahlen in Sachsen-Anhalt, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz ist in hohem Maße Besorgnis erregend. Die Zahl der Menschen, die bereit sind, eine rechtspopulistische Partei mit teils offen rassistischen und nationalistischen Tendenzen zu wählen, steigt.
Der 13. März 2016 ist ein Schlag für alle, die sich in Deutschland politisch für Flüchtlinge und eine tolerante Gesellschaft einsetzen. „Die AfD hat insbesondere das Thema Flüchtlingspolitik in ihrem Wahlkampf besetzt, um damit Stimmen einzufangen. Dabei zeigte sich eine von Unkenntnis und Rassismus geprägte Position, die teilweise offen menschenverachtend ist. Dass solche Positionen in Deutschland wieder anschlussfähig geworden sind, muss als gefährlich und alarmierend bewertet werden“, kommentiert Birgit Naujoks, Geschäftsführerin des Flüchtlingsrates NRW e.V.
Die AfD punktet offenbar mit Äußerungen über Grenzschließungen und der Forderung nach weiteren Gesetzesverschärfungen für Flüchtlinge, wie etwa einer Aushebelung der Genfer Flüchtlingskonvention. Eine inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Thema Flüchtlinge fehlt vollständig, flüchtlingsfeindliche Parolen scheinen Teile der Bevölkerung in ihren Ängsten, Vorurteilen und der Unzufriedenheit mit etablierten Parteien ausreichend zu bedienen. Nach realpolitischen Vorschlägen zur Integration von Flüchtlingen sucht man im Parteiprogramm der AfD dagegen vergeblich.
„Wir müssen gemeinsam verhindern, dass rechte Gruppierungen und Parteien auch in NRW erstarken! Und das schließt jeden Menschen ein, dem die demokratischen Werte und eine offene und tolerante Gesellschaft am Herzen liegen. Brennende Flüchtlingsunterkünfte und Angriffe auf Flüchtlinge gehören bereits zur traurigen Realität in Deutschland. Die Flüchtlingshilfe muss politischer werden, um deutliche Gegenzeichen zu setzen!“ macht Birgit Naujoks in einem weiteren Kommentar deutlich.
Gefragt ist allerdings auch eine klare Haltung der Politik in NRW zur Flüchtlingsaufnahme. Der versprochene Paradigmenwechsel muss in allen Bereichen umgesetzt werden. Nur wenn die Landesregierung sich konsequent für eine offene und humane Flüchtlingspolitik einsetzt, kann sie die Wähler mit guten Konzepten überzeugen und möglicherweise vorhandenen Ängsten begegnen.
Wohlfahrtsverbände: Fast jeder zweite Arbeitslose in der Metropole Ruhr hat einen Migrationshintergrund
Essen/Ruhrgebiet (idr/bs). Fast jeder zweite Arbeitslose im Ruhrgebiet hat einen Migrationshintergrund. Das ist ein Ergebnis des aktuellen Arbeitslosenreportes der Wohlfahrtsverbände in NRW. Demnach haben 23,5 Prozent der Bevölkerung an der Ruhr einen Migrationshintergrund, ihr Anteil an den Arbeitslosen macht aber 47,4 Prozent aus (Stand: Juni 2015). Nur 55,6 Prozent der Migranten waren 2014 erwerbstätig, bei den Deutschen lag die Quote bei knapp 71 Prozent. Jeder dritte Migrant arbeitet in atypischen oder prekären Beschäftigungsverhältnissen.
Hauptgrund für die schlechte Situation sind laut Report fehlende Berufsabschlüsse: 74 Prozent der arbeitslosen Migranten haben keinen Berufsabschluss.
Infos: www.caritas-essen.de
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